Vers 9: „Denn dieses ist ein Wort der Verheissung, da Er spricht: „Um diese Zeit will ich kommen und Sara soll einen Sohn haben.“ Der Apostel geht in diesem neunten Verse auf die wunderbare Geburt Isaaks zurück, die stattfand in einer Zeit, wo Sara, menschlich gesprochen, nicht mehr fähig gewesen wäre, einen Sohn zu bekommen.
Schon damals zeigte sich ein wunderbares Eingreifen Gottes, während Abraham die Erfüllung der Verheissung nicht abwarten konnte und darum Hagar sozusagen zu seinem Weib nahm neben Sara, aus welcher Verbindung Ismael hervor ging, der später den Sohn der Verheissung verfolgte. Dies sind lauter Schwierigkeiten wie sie nur zu leicht vorkommen, wenn man Gott vorgreift, weil man nicht abwarten kann, bis Gott die gegebene Verheissung auf Seine Weise und zu Seiner Stunde erfüllt. Solches Eingreifen bereitet immer Schwierigkeiten aller Art und kann einem sehr teuer zu stehen kommen. Abraham musste dann die Hagar mit ihrem Sohne sich selbst überlassen und die beiden aus dem Hause tun.
Gott lässt alle unsere irdischen Machenschaften zu Schanden werden und wenn wir dann am Boden liegen, erbarmt Er sich über uns. Er vermischt nicht seine Kraft mit der unseren, sondern Er lässt uns zuerst abwirtschaften und zu Schanden werden in unserer natürlichen Kraft, Kunst und Geschicklichkeit. Wo es anderen gelingt, fängt es an, nicht mehr zu gelingen, bei denen, denen Gott alles in allem werden will, sie bringen nichts mehr fertig ohne ihren Gott.
Er zieht alle Fäden des äusseren und inneren Lebens, des gesellschaftlichen und des Geschäftslebens in Seine Hand zurück, damit Er allen Raum habe und uns alles Pochen auf eigene Kraft gründlich verleidet werde, auf dass Er zu Ehren komme. Gott handelt mit Seinem Volke nach eigener Gnadenwahl und freier Berufung.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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