Das ist ein Vers vor dem ich stehen bleibe und auf mehr Licht warte. Der Leib ist dem Tode verfallen, aber ob damit alles gesagt ist, weiß ich nicht. Es ist ja auch nicht mehr der Sündenleib (Röm 6,6); die Glieder sind jetzt dem Herrn geweiht und stehen nicht mehr unter dem Gesetz der Sünde, und doch ist es noch der natürliche Leib. Der natürliche Leib hört also erst auf, entweder mit dem Tode - aber damit hat man noch keinen geistlichen Leib - oder bei den Kindern Gottes bei der Verklärung bei der Entrückung (Phil 3,23).
Einstweilen ist er (der natürliche Mensch) dem Tode verfallen; aber wir werden später darauf zurückkommen, dass die ganze Kreatur gespannt wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes, und wir warten auf die leibliche Sohnschaft, d. h. auf die Erlösung unseres Leibes, wenn auch hunderte von Kindern Gottes dieses aus den Augen verloren haben. So lange der Tod noch herrschen kann über die Leiber der Heiligen, bis sie ins Grab sinken, so lange ist auch noch nicht das letzte Wort unseres Gottes erfüllt.
Die Heilige Schrift stellt den Kindern Gottes ganz andere Ziele vor Augen, als nur selig zu sterben. Selig sterben ist ja an sich was herrliches! Gott sei Lob und Dank, dass wir den Tod nicht mehr zu fürchten brauchen; aber der Tod bleibt trotzdem der Heiligen Schrift nach, der Feind alles Lebenden, und er wird der letzte Feind (1Kor 15,26) sein, der aus der Schöpfung weichen muss. Der Geist des HErrn wird in den Erstlingen über ihn siegen, wie der Apostel Paulus schreibt. Wie es geschehen wird, vermag ich nicht zu sagen; aber dass dieser Gedanke, der durch manche Kapitel der apostolischen Briefe hindurchgeht, auch hier seine ausgesprochene Stelle findet, das ist klar. Römer 8 ist der Mittelpunkt des Neuen Testaments.
Gedanken aus Röm 6,7 u. 8. Nachgeschriebenes aus Versammlungen
___________________________________________________________
Vers 10: „So aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.“ Ist Christus in euch, so ist der Leib zwar noch dem Tode verfallen, es sei denn, dass der Herr komme. Kein einzelnes Glied der Gemeinde kann vorher dem Tode entrinnen. Wir gehen alle durch den leiblichen Tod, sowohl geistlich Gesinnte wie Fleischlich Gesinnte, bis der Herr kommt und dann die in Christo Entschlafenen auferweckt, um sie hernach zusammen mit den Lebenden zu entrücken, damit sie fortan mit dem Herrn seien allezeit.
Der Tod wirkt im Leibe; man wird älter, krank, siech, es gibt Epidemien, aber der Geist ist Leben um der Gerechtigkeit willen. In den Gerechtfertigten kann der Geist Gottes Seine Lebenskraft offenbaren und alles Sündliche, Sterbliche, Verwesliche und alles Tote in uns überwinden. Aufgrund der Erlösung ist unser Leib entbunden worden von der Macht der Sünde und der Finsternis. Er ist durch die Erlösung frei geworden, es ist wieder Leben in uns durch die Verbindung mit Gott. Ausser Christo ist alles tot. Durch die Gerechtigkeit Christi, in die der Geist uns einführt, sind wir innerlich lebendig geworden und werden es immer mehr, je treuer wir dem Geiste folgen. Da geht es von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Gerechtigkeit ist alles, was Gott gefällt, was nach dem Herzen Gottes und nach Seinem Worte ist.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
________________________________________________________