Unser Leib ist wohl ein sterblicher Leib und sein natürliches Ende ist der Tod. Aber es ist nicht gesagt, dass wir alle durch den Tod gehen müssen (1Kor 15,51). Wenn der Heilige Geist in einem Menschenleibe als in seinem Tempel wohnt, so kann der Leib nicht in Grab und Verwesung bleiben, denn der Geist Gottes, „der Christum von den Toten auferweckt hat und in uns wohnt, der wird auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen Seines in euch wohnenden Geistes.“. Phil 3,20 heißt's: „Unser Bürgerrecht ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Retters Jesu Christi, der den Leib unserer Erniedrigung umgestalten wird, dass er gleichgestaltet werde dem Leibe Seiner Herrlichkeit, nach der Wirkung, wonach ER alle Dinge vermag Sich untertänig zu machen.“ ER wird die Leiber lebendig machen!
Auch aus 1Kor 15 können wir sehen, dass nur diejenigen, die den Geist haben, Teil bekommen an der ersten Auferstehung bei der Erscheinung Jesu Christi. Ist es zufällig, dass der Apostel erst sagt: so wird ER lebendig machen? ER wird also Lebendig machen und Leben mitteilen, da, wo unsere sterblichen Leiber zusammenbrechen würden. Wo keine gesunde Lebensweise, auch nicht die beste Diät, unsern Leib aufrecht erhalten könnte, da kann der Geist Christi, wenn ER im Menschen wohnt, auch dem Leibe Kräfte verleihen, die nicht aus der Natur sind, sondern aus dem Heiligtum kommen. Das haben schon manche Kinder Gottes erfahren nach dem Beispiel des Heilandes, der auch einst müde und hungrig am Jakobsbrunnen angelangt war und den die Jünger nach Seiner längeren Unterredung mit jenem samaritischen Weibe so gestärkt wiederfanden. Jesus konnte in Wahrheit sagen: „Meine Speise ist die, dass Ich tue den Willen des, der Mich gesandt hat.“
Gewiss haben auch manche unter uns ähnliche Erfahrungen gemacht. Sie hatten keine Kraft, und doch war eine Aufgabe da, die keinen Aufschub erleiden durfte. Sie haben, wie einst Abraham, nicht auf den sterblichen Leib geschaut, sondern sind vorwärts gegangen im glaubensvollen Blick auf Den, der auch die Leiber stärken kann und wird, damit sie nicht zusammenbrechen. In diesem elften Verse liegt unendlich viel mehr als das bloße Wort „auferwecken“ besagen will. Wenn der gläubige Christ wandelt als Wohnstätte des Heiligen Geistes, in seiner Zucht und Leitung, im tiefen Bewusstsein seines eigenen Unvermögens und seiner Ohnmacht, aber in klarer Erkenntnis des Willens Gottes und der Aufgabe, die ihm gestellt worden ist, so hat er festen Boden unter den Füßen.
Der Knecht darf darauf rechnen, dass Sein HErr, wenn ER einen Dienst von ihm verlangt, auch. das Vermögen und die körperliche Kraft zu demselben darreicht. Der Geist Gottes durchdringt alles, auch unsere sterblichen Leiber; ER legt etwas von Seinem Feuer auf die natürliche Zunge und gibt neue Kraft den Müden, und weiß sich herrlich an ihnen zu erweisen, wo starke, junge Männer ermatten und hinsinken würden.
Und selbst wenn der Leib zerbrochen ist durch schändliche Sünden oder durch unvernünftiges Arbeiten und Schaffen, so erbarmt ER Sich der zerbrochenen Gefäße; ER macht sie zu Seinen Tempeln und stärkt sie und verleiht ihnen neue Elastizität. Das sind heilige Sachen und wohl dem, der etwas davon erfahren hat, der, an der Grenze der körperlichen Kraft angekommen, nicht mehr aus dem Vorrat der natürlichen Kräfte schöpfen konnte, sondern aus der Fülle nehmen durfte, die uns allen zu Gebote steht.
Gedanken aus Röm 6,7 u. 8. Nachgeschriebenes aus Versammlungen
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Lebendig durch den Geist Christi
Vers 11: „So nun der Geist des, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnet, so wird auch der selbige, der Christus von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um des willen, dass Sein Geist in euch wohnet.“
Am Schluss von Vers 10 schreibt der Apostel: „Wo der Geist ist, da ist Leben.“ Darum, wo der Geist Christi wohnt, können wohl die Leiber eine Zeitlang dem Tode verfallen, nicht aber der Geist.
Und der, der Christus von den Toten auferweckt hat, wird auch die sterblichen Leiber der Seinen lebendig machen durch Seines in euch wohnenden Geistes.„ Es heisst nicht: Er wird Er wird eure sterblichen Leiber auferwecken, sondern: Er wird sie lebendig machen durch Seinen Geist. Das ist mehr als das Erste. Der Geist, der Christus auferweckt hat, hat ihn schon erfüllt. Christus wurde besonders von der Taufe an, mit dem heiligen Geist erfüllt.
So sollen den auch nicht nur unsere dem Tode verfallenen Leiber wieder lebendig werden, sondern sie sollen belebt werden durch den Geist Gottes. Die sterblichen, jetzt noch lebenden Leiber der Kinder Gottes sollen durch den Geist Gottes lebendig und frisch erhalten werden. Es gibt so viel Bedrückendes, Lähmendes im Leben, aber wenn man sich nicht vom eigenen Geiste leiten lässt und sich nicht unter den Druck der Menschengeister und schmerzlichen Erfahrungen stellt, sondern sich dagegen in Gott birgt, dann werden auch unsere sterblichen Leiber immer wieder neu belebt durch den Geist Gottes.
Manches Gotteskind wäre vielleicht gar nicht mehr auf Erden, wenn der Geist Gottes nicht immer neues Leben in ihm gewirkt hätte, durch Seinen Geist auch den sterblichen Leib lebendig machend. Da müssen wir aber auch wissen wessen Schuldner wir sind und dürfen nicht der Sünde und der Vergangenheit erlauben, Ansprüche an uns zu machen. Das Fleisch und die Sünde haben kein Anrecht, keine Handhabe an Kindern Gottes, die sich ihrer neuen Stellung bewusst sind und ihrer Berufung gemäss auf dem Boden der Erlösung wandeln.
Der natürliche Mensch bleibt verschuldet, auch der Erweckte, der den Geist Gottes nicht hat, kommt nicht endgültig aus dem Fleische heraus. Er kann gewisse Dinge überwinden, aber das Fleisch bleibt eine Macht überall, wo der Geist Gottes noch nicht in einen Menschen ausgegossen ist. Dann geht es dem Tode zu. Wenn wir im Geiste wandeln, dann gibt der Geist auch dem Leibe neue Lebenskraft, neue Spannkraft, neue Leistungsfähigkeit. Er ist ein lebendig machender Geist und wir brauchen uns nicht so ohne weiteres der Ermattung und Kraftlosigkeit hinzugeben.
Wir dürfen an Gott appellieren, dass Er unsere sterblichen Leiber lebendig mache, ihnen neue Spannkraft gebe, alles in Grenzen und nach Gottes Willen. Auch darin wird uns der Geist leiten und sich je länger, je mehr in uns offenbaren. Sind wir uns einmal darüber klar geworden, dass Gott einen Dienst oder eine Aufgabe von uns getan haben will, so sollen wir uns nicht bei der Müdigkeit unseres Leibes aufhalten. „Er gibt den Müden Kraft und Stärke genug den Unvermögenden,“ wenn es sich um die Erfüllung Seines Willens handelt, damit Er Seine Kraft in unserer Schwachheit lebendig mache. Er paart nicht Seine Kraft mit unserer Kraft, sondern lässt uns Seine Kraft erfahren, damit unser Geist wieder frisch werde, wo er schon am Zusammenbrechen war. Da gilt es aber aufzupassen, wenn der alte Gläubige, das Fleisch, sich wieder geltend machen will. Wir haben keine Verpflichtung dem Fleische gegenüber.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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