Der Auferstandene und die Jünger am See Genezareth.
Vers 1: „Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern an dem Meer bei Tiberias. Er offenbarte sich aber also..." Die Zeit zwischen der Auferstehung und der Himmelfahrt des Herrn war eine Zeit, in der Er sich sichtbar zeigen und Seinen Jüngern auch unsichtbar nahe sein konnte — eine Übergangszeit, in der Er sich dann und wann den Jüngern in verschiedener Weise offenbarte, wie z. B. damals auf dem Wege nach Emmaus. Zuweilen offenbarte Er sich bei solchen Gelegenheiten in einer Weise, daß Er nicht sofort erkannt wurde. Als der Herr ihnen nach dem wunderbaren Fischfang am Ufer des Sees von Tiberias das Brot brach, gingen ihnen plötzlich die Augen auf. Geht es nicht ähnlich in unserem Leben? Der Herr Jesus hat gesagt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage", jede Stunde, und doch gibt es auch in unserem Leben Zeiten, wo uns mit einem Male die Augen aufgehen, und wir wie nie zuvor erkennen: „Es ist der Herr. Das kann nur Er getan haben. Das war Seine Führung." Es gibt Zeiten, wo Er uns spürbar nahe tritt, wo Sein Geist uns berührt, erquickt oder beugt. Es gibt Begegnungen mit dem Herrn, die etwas Durchschlagendes wirken, und völliger lösen sollen von irdischen Hoffnungen und Befürchtungen — die uns tiefer einsenken sollen in den Boden der Ewigkeit, für die wir von Ihm erzogen werden Tag für Tag, durch Freude und Leid, durch Beugung und Aufrichtung. — Die Jünger waren in einer kleineren Anzahl am See Tiberias versammelt.