Vers 15 bis 17: „Da Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und Ihn Haschen, daß sie Ihn zum Könige machten, entwich Er abermal auf den Berg — Er selbst allein. Am Abend aber gingen die Jünger hinab an das Meer und traten in das Schiff und kamen über das Meer nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen." Da brach ein Sturm los. Nach der Sättigung, der Sturm und die Probe und die Frage, ob die Jünger göttlich und biblisch rechnen gelernt hatten und auf den so einfachen göttlichen Gedanken gekommen waren: Aus dem, was unser Meister getan hat, dürfen wir getrost den Schluß ziehen, daß Er auch über den Sturm Macht hat und uns ihm nicht preisgibt, wenn Er uns auch aufs Meer hinunterschickt. Wir wollen Ihm zutrauen, daß Er auch der Elemente Herr werden wird. Das ist göttlich gedacht und göttlich gerechnet, und diese göttliche Denk- und Rechenweise müssen auch wir lernen. Angesichts jeder Not und Schwierigkeit, ob äußerer oder innerer Art, dürfen wir uns sagen: „Er hat gestern geholfen; Er wird weiter helfen; denn Er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit, und Er wird nicht müde noch matt." Das Meer war bewegt — ein starker Wind erhob sich, deshalb ruderten sie mit aller Macht. Plötzlich sahen sie eine Gestalt auf das Schiff zukommen und fürchteten sich" — (Vers 19). Keiner von den Jüngern, die so oft des Meisters Herrlichkeit gesehen hatten, sagte sich: „Das ist der Herr, der uns zu Hilfe eilt." „Sie meinten, es sei ein Gespenst", heißt es in einem der anderen Evangelien. O, wie oft meint man, ein Gespenst zu sehen — und es ist der Herr! Bei wahrer Gottesfurcht ist keine sklavische Furcht möglich; sie geht Hand in Hand mit Gottvertrauen. Da traut man seinem Gott alles zu. Der Herr deckt uns gegen sichtbare und unsichtbare Feinde.
„Er sprach: Ich bin es; fürchtet euch nicht!" Ich bin in der Krankheit, in der Anfechtung, in der Schwierigkeit, in der ihr keinen Ausweg seht. Sobald Er ins Schiff getreten war, legte sich der Sturm, wie er sich noch immer gelegt hat und immer legen wird, wo der Herr uns nahe tritt und alles in die Hand bekommt. Und nun rührte sich auch wieder die Volksmenge.