Aus der Schrift "Der Brief des Judas" von JND
Vers 20. Das, was den Glauben inmitten all des Bösen kennzeichnet, ist, dass es der „allerheiligste Glaube“ ist. „Betet im Heiligen Geist“. Das, was die, die drinnen sind und die, die hereingekommen sind, unterscheidet, ist der Heilige Geist. Die Eindringlinge werden als „natürliche Menschen“ beschrieben, die den „Geist nicht haben“. Die Gegenwart des Heiligen Geistes ist kennzeichnend für die Stellung der Heiligen und der Versammlung in dieser Haushaltung. „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist.“ 1. Korinther 2,14. „Der Geistliche aber beurteilt alle Dinge.“ Wir verwirklichen nicht zur Hälfte die Tatsache, dass unser Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist. Wenn der Geist nicht vorhanden ist, dann ist auch kein Leben oder geistliches Verständnis vorhanden. Gebet ist nicht nur Abhängigkeit, sondern auch der Ausdruck von Abhängigkeit und absolutem Vertrauen. „In allem lasst eure Anliegen vor Gott kundwerden.“ Es mögen einfältige Bitten sein. Es ist das Ausleeren unserer Herzen vor Gott. Es heißt nicht, dass alle unsere Bitten in Erfüllung gehen, aber „der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird unsere Herzen und unseren Sinn bewahren in Christo“.
Wir benötigen auch noch etwas anderes, absolutes Vertrauen in Gott, in dem Namen des Herrn Jesus betend. Mose fragte Gott: Du brachtest Israel aus Ägypten, was wirst Du um deines Namens willen tun? Doch bevor der Herr Jesus kommt, wird der Zustand böse sein. Der letzte Teil des Bergaufstieges ist der steilste: aber klettere weiter, komme was wolle; wie deine Tage sind, so auch deine Kraft. Die letzten Tage, in denen wir leben, sind gefährliche Tage. Aber der Herr ist genau so reich für gefährliche Tage wie Er es für andere Tage ist.
Die Kraft des Heiligen Geistes ist immer verbunden mit dem Sinn für Schwachheit und die Schwierigkeiten, und darum benötigen wir immer Barmherzigkeit. „. . . in dem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.“ Es ist hier die Gnade, die wir auf unserem ganzen Weg benötigen, eine Gnade, die bis zum Ende ausreicht und uns hinüber bringt in das ewige Leben. Es ist nicht dasselbe wie in Phil 3, der Aufblick zu dem Erretter um Befreiung. Petrus spricht von der Gnade, die uns durch die Offenbarung Jesu Christi gebracht ist. „Euch selbst auferbauend“ ist die persönliche Seite. Es geht nicht um die Auferbauung der Versammlung, sondern um die Auferbauung einzelner.
Noch einmal sagt er, dass wir uns „selbst erhalten sollen in der Liebe Gottes“. Es ist die eine Sache, die Liebe Gottes als eine allgemeine Wahrheit zu kennen („So sehr hat Gott die Welt geliebt“); aber es ist eine andere Sache, mich selbst als den besonderen Gegenstand dieser Liebe erkannt zu haben. Und darum geht es hier. Diese zwei Seiten finden wir auch in Eph 1,4 und 5. In Vers 4 ist es die allgemeine Wahrheit, dass wir heilig und untadelig sind vor ihm in Liebe. In Vers 5 haben wir dann die konkrete Seite, dass er „uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst“. „Er, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat.“ Es ist ein Mann, der nicht zulassen wird, dass das Böse den Genuss dieser heiligen Liebe hindert. Wenn ein Mensch betört wird, dann habe Mitleid. Aber wenn er rücksichtslos und ohne Gewissen lebt, dann habe Furcht.