Behandelter Abschnitt Hld 3,1-11
In Kapitel 3 sehen wir die Braut in einer anderen Stellung, in einem anderen Herzenszustand. Sie ist allein, und um sie her ist es finster. Sie sucht ihren Geliebten, findet Ihn aber nicht. Liebe ist vorhanden, aber keine Freude. Sie fragt die Wächter in Jerusalem, die in der Stadt umhergehen. Sobald sie an ihnen vorüber ist, findet sie Ihn. Wiederum wünscht Er, dass sie in seiner Liebe ruhe. Doch dies alles ist nur prophetisch und soll als Zeugnis dienen, zum Trost für solche, die Ihn noch nicht gefunden haben, indem ihnen gezeigt wird, was Er für sie ist. Der Geist der Prophezeiung stellt dann den Bräutigam dar, wie Er mit seiner Braut aus der Wüste kommt, wo Er (wie Mose) im Geist mit ihr gewesen ist. Das Kapitel bestätigt die Richtigkeit der Anwendung auf Israel. In ihrem Zustand der Vereinsamung sucht die Braut den Messias, und nachdem sie die Wächter befragt hat, findet sie bald den, den ihre Seele liebt, und bringt Ihn auf den Platz Israels; denn der Sohn wurde aus Israel geboren1, obschon in einer neuen Beziehung. Dort tritt Er wieder für ihre Ruhe ein, und dann kommt, als Kehrseite des Bildes, der wahre Salomo von der Wüste herauf, jetzt am Tag seiner Vermählung und am Tag der Freude seines Herzens gekrönt durch dasselbe Israel, das Ihn einst verworfen hat.