Behandelter Abschnitt Ps 14,1-7
In Psalm 14 hat das Böse vor Gott den Höhepunkt erreicht. Was vom Fleische immer wahr ist, ist jetzt vor das Auge Gottes gebracht zur Zeit, wo Er im Begriff steht zu richten. Der Mensch erhebt sich vor Ihm in seinem Stolz, und gerade das führt das Gericht herbei. „Jehova schaut vom Himmel hernieder auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer der Gott suche.“ Aber da ist keiner. Es gibt wohl einen Überrest, in dem die Gnade gewirkt hat und den Gott schon als Sein Volk anerkennt (V. 4), diesen fressen die Bösen, als äßen sie Brot, Jehova aber rufen sie nicht an. Des Menschen Stolz und Bosheit sind völlig ausgereift; aber bald ändert sich alles: Gott ist unter dem gerechten Geschlecht. Schrecken kommt über den Stolzen, der kurz vorher noch den Elenden verhöhnte, weil er auf Jehova vertraute. Der 7. Vers zeigt uns, dass alles dieses prophetisch auf eine spätere Zeit hindeutet, und wo und wie es erfüllt werden wird; diese Erfüllung ist das Verlangen des Gerechten gemäß dem Verständnis des Glaubens. Beachten wir, dass er die Rettung aus Zion erwartet und dass er nicht eher befriedigt ist, bis Jehova dort Frohlocken bereitet hat. Zugleich wird das Volk als in der Gefangenschaft befindlich betrachtet.