Doch höre nun, Hiob, meine Rede, und fasse alle meine Worte!
Siehe doch, ich öffne meinen Mund, es redet die Zunge an meinem Gaumen;
Meine Reden kommen aus aufrichtigem Herzen, und meine Lippen sprechen lautere Wahrheit aus.
Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen belebt mich.
Kannst du es, so widerlege mich; rüste dich, tritt vor mich hin!
Siehe, ich stehe zu Gott, gleich wie du; auch ich bin vom Lehm genommen.
Siehe, Furcht vor mir soll dich nicht schrecken, und ich will dir nicht lästig sein.
Nun hast du vor meinen Ohren gesagt, und ich habe deine eigenen Worte gehört:
»Rein bin ich, ohne Vergehen, unbefleckt und ohne Schuld!
Siehe, er erfindet Beschuldigungen gegen mich, er hält mich für seinen Feind;
er legt meine Füße in den Stock und lauert auf alle meine Schritte.«
Siehe, das sagst du nicht mit Recht, darauf muß ich dir antworten; denn Gott ist größer als der Mensch.
Warum haderst du denn mit ihm, da er doch keine seiner Taten zu verantworten hat?
Sondern Gott redet einmal und zum zweitenmal, aber man beachtet es nicht.
Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt und sie in ihren Betten schlafen,
da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt seine Warnung an sie,
damit der Mensch von seinem Tun abstehe und er den Mann vor Übermut beschütze,
daß er seine Seele von der Grube zurückhalte, und sein Leben, daß er nicht renne ins Geschoß.
Er züchtigt ihn mit Schmerzen auf seinem Lager, ein hartes Gericht geht über seinen Leib,
daß ihm das Brot zum Ekel wird, seiner Seele die Lieblingsspeise;
sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Gebeine, die man sonst nicht sah, werden bloß;
seine Seele naht sich der Grube und sein Leben den Todesmächten.
Wenn es dann für ihn einen Engel gibt, einen Mittler, einen aus Tausenden, der dem Menschen verkündigt seine Gerechtigkeit;
wenn er sich über ihn erbarmt und spricht: »Erlöse ihn, daß er nicht zur Grube hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!«
Alsdann wird sein Fleisch wieder grünen von Jugendfrische, er wird wiederkehren zu den Tagen seiner Jugend;
er wird zu Gott bitten, der wird ihm gnädig sein, ihn sein Angesicht mit Jauchzen sehen lassen und dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben.
Er wird singen vor den Menschen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt; aber er hat mir nicht vergolten nach Verdienst;
er hat meine Seele erlöst, daß sie nicht in die Grube gefahren ist, so daß mein Leben das Licht wieder sieht!
Siehe, dies alles tut Gott zwei oder dreimal mit dem Menschen,
daß er seine Seele vom Verderben herumhole und ihn erleuchte mit dem Lichte der Lebendigen.
Merke auf, Hiob, höre mir zu, schweige, und ich will reden!
Hast du aber Worte, so antworte mir, sage her, denn ich wünsche deine Rechtfertigung;
wo aber nicht, so höre mir zu, schweige, und ich will dich Weisheit lehren!
Querverweise zu Hiob 33,27 Hiob 33,27
Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist »der Gott, der mich sieht«! Denn sie sprach: Habe ich hier nicht den gesehen, der mich gesehen hat?
Habe ich gesündigt, was kann ich dir antun, du Menschenhüter? Warum hast du mich dir zur Zielscheibe gesetzt, daß ich mir selbst zur Bürde bin?
Wenn du Unterdrückung des Armen und Beraubung im Namen von Recht und Gerechtigkeit in deinem Bezirke siehst, so werde darob nicht irre! Denn es wacht noch ein Höherer über dem Hohen und über ihnen allen der Höchste;
Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig und macht die Einfältigen weise.
Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!«
Denn die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erzeigen an denen, die von ganzem Herzen ihm ergeben sind. Du hast hierin töricht gehandelt; darum wirst du von nun an Krieg haben!
Und Aaron sprach zu Mose: Ach, mein HERR, laß die Sünde nicht auf uns liegen, da wir töricht gehandelt und uns versündigt haben;
Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz, das Gebot des HERRN ist lauter und erleuchtet die Augen;
Die Priester fragten nicht: Wo ist der HERR? Und die mit dem Gesetz umgingen, kannten mich nicht; die Hirten fielen von mir ab und die Propheten weissagten durch Baal und liefen denen nach, die nicht helfen können.
Der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Des HERRN Thron ist im Himmel; seine Augen spähen, seine Wimpern prüfen die Menschenkinder.
Da sprach David zu Natan: Ich habe mich gegen den HERRN versündigt! Natan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde hinweggenommen; du sollst nicht sterben!
darum lobe ich mir alle deine Gebote und hasse jeden trügerischen Pfad.
Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?
Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, daß er sehe, ob jemand so verständig sei und nach Gott frage;
Wer seine Missetaten verheimlicht, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut!
Gereichte nun das Gute mir zum Tode? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erscheine, hat mir durch das Gute den Tod bewirkt, auf daß die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämet; denn das Ende derselben ist der Tod.
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. HERR, du hast mich erforscht und kennst mich!
Ich sitze oder stehe, so weißt du es; du merkst meine Gedanken von ferne.
Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen;
ja es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht völlig wüßtest!
Nur erkenne deine Missetat, daß du dem HERRN, deinem Gott, die Treue gebrochen und hierhin und dorthin zu den Fremden gelaufen bist unter alle grünen Bäume; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört, spricht der HERR.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es trefflich ist.
Denn eines jeglichen Wege liegen klar vor den Augen des HERRN, und er achtet auf alle seine Pfade!
Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein ungezähmtes Rind! Bringe du mich zurück, so kehre ich zurück; denn du, HERR, bist mein Gott!
Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen;
Die Augen des HERRN sind überall; sie erspähen die Bösen und die Guten.
Denn nach meiner Umkehr empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gekommen bin, schlage ich mir auf die Hüfte; ich schäme mich und bin schamrot geworden; denn ich trage die Schmach meiner Jugend!
Kann sich jemand so heimlich verbergen, daß ich ihn nicht sehe? spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? spricht der HERR.
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!
Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen, lief, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.
Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!
Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet eilends das beste Feierkleid her und ziehet es ihm an, und gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße;
Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!
Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns;
wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit.
Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.