Ein Lehrgedicht (vgl. 32,1) Davids, als er sich in der Höhle befand (vgl. 57,1), ein Gebet. Laut schreie ich zum HERRN, laut flehe ich zum HERRN,
ich schütte meine Klage vor ihm aus, tue kund vor ihm meine Not.
Wenn mein Geist in mir verschmachtet (= verzagt), du kennst doch meinen Lebenspfad. Auf dem Wege, den ich wandeln will (oder: gehen muss), hat man mir heimlich ein Fangnetz ausgespannt.
Blick’ ich nach rechts und halte Umschau: ach, da ist keiner, der mich versteht (oder: kennt)! Verschlossen ist mir jede Zuflucht: niemand fragt nach mir!
Ich schreie, HERR, zu dir, ich sage: „Du bist meine Zuflucht, mein Anteil im Lande der Lebenden!“
Ach, merk’ auf mein Flehen, denn ich bin gar schwach geworden! Rette mich vor meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark!
Führe mich aus der Umkreisung hinaus, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden bei mir erwarten, dass du mir wohltust.
Querverweise zu Psalm 142,3 Ps 142,3
Wie Wasser bin ich ausgegossen, alle meine Glieder sind ausgerenkt (oder: zerschlagen); das Herz ist mir geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
Denn es kennt der HERR den Weg der Gerechten; doch der Gottlosen Weg führt ins Verderben.
mich befrein aus dem Netz, das man heimlich mir gestellt; denn du bist meine Schutzwehr.
Vom Ende der Erde (oder: des Landes) rufe ich zu dir, da mein Herz verschmachtet (= vor Angst vergeht). Auf einen Felsen, der mir zu hoch ist, wollest du mich führen!
Prüfst du mein Herz, siehst du nach mir bei Nacht, durchforschest du mich: du findest nichts Böses; mein Mund macht sich keines Vergehens schuldig.
Denn ohne Ursache haben sie heimlich ihr Netz mir gestellt, meinem Leben ohne Ursache eine Grube gegraben.
mein Herz ist versengt und verdorrt wie Gras, so dass ich sogar vergesse, Speise zu genießen;
du weißt es, ob ich sitze oder aufstehe, du verstehst, was ich denke, von ferne;
ob ich wandre oder ruhe, du prüfst es und bist mit all meinen Wegen vertraut;
denn ehe ein Wort auf meiner Zunge liegt, kennst du, o HERR, es schon genau.
Möge Verderben ihn unversehens treffen, und sein Netz, das er heimlich gestellt, das möge ihn fangen: zum Verderben gerate er selbst hinein!
Nun will mein Geist in mir verzagen (vgl. 142,4), mein Herz erstarrt mir in der Brust.
Er kennt ja doch den von mir eingehaltenen Weg (= Wandel), und prüfte er mich – wie Gold aus der Schmelze würde ich hervorgehen!
Sie rotten sich zusammen, lauern auf meine Schritte, dieweil sie nach dem Leben mir trachten.
Dann nahm er Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und fing an zu zittern und zu zagen
und sagte zu ihnen: „Tiefbetrübt ist meine Seele bis zum Tode; bleibt hier und haltet euch wach!“
Dann ging er noch ein wenig weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass, wenn es möglich sei, die Stunde an ihm vorübergehen möchte;
dabei sagte er: „Abba, Vater! Alles ist dir möglich: lass diesen Kelch (10,38) an mir vorübergehen! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!“
Die Frechen legen mir heimlich Schlingen und Fallstricke, spannen Netze aus zur Seite des Wegs und stellen mir Fallen. SELA.
Behüte mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt, und vor den Fallstricken der Übeltäter!
Wehgeschrei möge aus ihren Häusern erschallen, wenn du unversehens Kriegerscharen über sie kommen lässt; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Schlingen gelegt.
Hierauf gingen die Pharisäer hin und stellten eine Beratung an, wie sie ihn durch einen Ausspruch (wie in einer Schlinge) fangen könnten.