Hiob antwortete und sprach:
Wie stehest du dem bei, der keine Kraft hat, hilfst dem, der keine Stärke in den Armen hat!
Wie gibst du Rat dem, der keine Weisheit hat, und tust kund Verstandes die Fülle!
Zu wem redest du? und wes Odem geht von dir aus?
Die Toten ängsten sich tief unter den Wassern und denen, die darin wohnen.
Das Grab ist aufgedeckt vor ihm, und der Abgrund hat keine Decke.
Er breitet aus die Mitternacht über das Leere und hängt die Erde an nichts.
Er fasst das Wasser zusammen in seine Wolken, und die Wolken zerreißen darunter nicht.
Er verhüllt seinen Stuhl und breitet seine Wolken davor.
Er hat um das Wasser ein Ziel gesetzt, bis wo Licht und Finsternis sich scheiden.
Die Säulen des Himmels zittern und entsetzen sich vor seinem Schelten.
Von seiner Kraft wird das Meer plötzlich ungestüm, und durch seinen Verstand zerschmettert er Rahab.
Am Himmel wird’s schön durch seinen Wind, und seine Hand durchbohrt die flüchtige Schlange.
Siehe, also geht sein Tun, und nur ein geringes Wörtlein davon haben wir vernommen. Wer will aber den Donner seiner Macht verstehen?
Querverweise zu Hiob 26,3 Hiob 26,3
Habe ich doch nirgend Hilfe, und mein Vermögen ist dahin.
Mein Herz soll recht reden, und meine Lippen sollen den reinen Verstand sagen.
Ich habe so wohl ein Herz als ihr und bin nicht geringer denn ihr; und wer ist, der solches nicht wisse?
Hast du aber nichts, so höre mir zu und schweige; ich will dich die Weisheit lehren.
Wollte Gott, ihr schwieget, so wäret ihr weise.
Wer ist der, der den Ratschluss verdunkelt mit Worten ohne Verstand?
Hast du Gottes heimlichen Rat gehört und die Weisheit an dich gerissen?
Was weißt du, das wir nicht wissen? was verstehst du, das nicht bei uns sei?
Es sind Graue und Alte unter uns, die länger gelebt haben denn dein Vater.
Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. 2 Höret zu, alle Völker; merket auf, alle, die in dieser Zeit leben,
3 beide, gemeiner Mann und Herren, beide, reich und arm, miteinander!
4 Mein Mund soll von Weisheit reden und mein Herz von Verstand sagen.
5 Ich will einem Spruch mein Ohr neigen und kundtun mein Rätsel beim Klange der Harfe.
Wohlan, so kehret euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden.
Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht alle zählen kann.
Ich gehe einher in der Kraft des Herrn HErrn; ich preise deine Gerechtigkeit allein.
Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.
Auch verlass mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.
Siehe, ich habe geharrt auf das, was ihr geredet habt; ich habe aufgemerkt auf eure Einsicht, bis ihr träfet die rechte Rede,
und habe achtgehabt auf euch. Aber siehe, da ist keiner unter euch, der Hiob zurechtweise oder seiner Rede antworte.
Saget nur nicht: „Wir haben Weisheit getroffen; Gott muss ihn schlagen, kein Mensch.“
Höret, denn ich will reden, was fürstlich ist, und lehren, was recht ist.
Denn mein Mund soll die Wahrheit reden, und meine Lippen sollen hassen, was gottlos ist.
Alle Reden meines Mundes sind gerecht; es ist nichts Verkehrtes noch Falsches darin.
Sie sind alle gerade denen, die sie verstehen, und richtig denen, die es annehmen wollen.
wie ich nichts verhalten habe, das da nützlich ist, dass ich’s euch nicht verkündigt hätte und euch gelehrt öffentlich und sonderlich;
denn ich habe euch nichts verhalten, dass ich nicht verkündigt hätte all den Rat Gottes.