Und Hiob antwortete und sprach:
Wie hast du doch den Ohnmächtigen unterstützt und dem machtlosen Arm geholfen!
Wie hast du den Unweisen beraten und Weisheit in Fülle kundgetan!
Wen hast du mit deiner Rede getroffen und wessen Odem ging aus deinem Munde hervor?
Die Schatten werden von Zittern erfaßt unter den Wassern und ihren Bewohnern.
Das Totenreich ist enthüllt vor Ihm, und der Abgrund hat keine Decke.
Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.
Er bindet die Wasser in seinen Wolken zusammen, und das Gewölk zerbricht nicht unter ihrem Gewicht.
Er verschließt den Anblick seines Thrones, er breitet seine Wolken darüber.
Er hat einen Kreis abgesteckt auf der Oberfläche der Wasser, zur Grenze des Lichts und der Finsternis.
Des Himmels Säulen erbeben und zittern vor seinem Schelten.
Durch seine Kraft erregt er das Meer, und mit seinem Verstand zerschlägt er das Ungeheuer.
Durch seinen Hauch wird der Himmel klar, mit seiner Hand durchbohrt er die flüchtige Schlange.
Siehe, das sind die Umrisse seiner Wege; wie leise ist das Wort, das wir davon vernehmen! Wer will aber den Donner seiner Macht verstehen?
Querverweise zu Hiob 26,3 Hiob 26,3
Bin ich denn nicht hilflos und des Heils beraubt?
Meine Reden kommen aus aufrichtigem Herzen, und meine Lippen sprechen lautere Wahrheit aus.
Auch ich habe Verstand wie ihr und bin nicht weniger als ihr, und wer wüßte solches nicht!
wo aber nicht, so höre mir zu, schweige, und ich will dich Weisheit lehren!
O daß ihr doch schweigen könntet, das würde euch als Weisheit angerechnet!
Wer verfinstert da Gottes Rat mit seinen unverständigen Reden?
Hast du Gottes Rat belauscht und alle Weisheit aufgesogen?
Was weißt du, das wir nicht wüßten? Verstehst du mehr als wir?
Ergraute Häupter sind auch unter uns, Greise, die älter sind als dein Vater!
Dem Vorsänger. Von den Kindern Korahs. Ein Psalm. Höret dies, ihr Völker alle, merket doch auf, alle Bewohner der Welt,
ihr Kinder des Volkes und Herrensöhne, alle miteinander, reich und arm!
Mein Mund soll Weisheit reden und das Dichten meines Herzens verständig sein.
Ich will einem Spruche lauschen und beim Harfenspiel mein Rätsel lösen.
Ihr dagegen, kehrt nur alle wieder um und gehet heim, ich finde doch keinen Weisen unter euch.
Mein Mund soll erzählen von deiner Gerechtigkeit, täglich von deinen Hilfserweisen, die ich nicht zu zählen weiß.
Ich komme in der Kraft des Herrn; HERR, ich erwähne deine Gerechtigkeit, sie allein!
O Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.
Verlaß mich, o Gott, auch bis ins Greisenalter nicht, bis ich deinen Arm verkündige dem künftigen Geschlecht, deine Kraft allen, die noch kommen sollen.
Siehe, ich habe eure Reden abgewartet, habe zugehört bis zu eurem Entscheid, bis ihr die rechten Worte gefunden hättet;
und ich habe auf euch gewartet, bis ihr fertig waret; aber siehe, da ist keiner unter euch, der Hiob widerlegt, der seine Rede beantwortet hätte.
Saget nur ja nicht: »Wir haben die Weisheit gefunden: Gott wird ihn schlagen, nicht ein Mensch.«
Höret, denn ich habe Vortreffliches zu sagen, und meine Lippen öffnen sich für das, was gerade ist.
Denn mein Gaumen redet Wahrheit, aber meine Lippen verabscheuen loses Geschwätz.
Alle Reden meines Mundes sind gerecht, es ist nichts Verkehrtes noch Verdrehtes darin.
Den Verständigen sind sie ganz recht, und wer Erkenntnis sucht, findet sie richtig.
wie ich nichts von dem, was nützlich ist, verschwiegen habe, daß ich es euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,
Denn ich habe nichts zurückbehalten, daß ich euch nicht den ganzen Ratschluß Gottes verkündigt hätte.