Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Von David.Erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die, die Unrecht tun!
Denn wie das Gras werden sie schnell vergehen {Eig. hinwelken.} und wie das grüne Gras verwelken.
Vertraue auf den HERRN und tu Gutes, wohne im Land und weide dich an Treue {Eig. weide (o. pflege, o. übe) Treue.}
und ergötze dich an dem HERRN: So wird er dir geben die Bitten deines Herzens.
Befiehl dem {W. Wälze auf den.} HERRN deinen Weg und vertraue auf ihn, und er wird handeln!
Und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag.
Vertraue still {W. Sei still.} dem HERRN und harre auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt!
Steh ab vom Zorn und lass den Grimm! Erzürne dich nicht! Nur zum Bösestun verleitet es.
Denn die Übeltäter werden ausgerottet werden; aber die auf den HERRN hoffen, die werden das Land besitzen.
Und noch eine kurze Zeit, und der Gottlose ist nicht mehr; und siehst du dich um nach seiner Stätte, so ist er {O. sie.} nicht da.
Aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen und werden sich ergötzen an Fülle von Frieden.
Der Gottlose sinnt gegen den Gerechten, und mit seinen Zähnen knirscht er gegen ihn.
Der Herr lacht über ihn, denn er sieht, dass sein Tag kommt.
Die Gottlosen haben das Schwert gezogen und ihren Bogen gespannt, um den Elenden und den Armen zu fällen, um hinzuschlachten, die in Geradheit wandeln.
Ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihre Bogen werden zerbrochen werden.
Besser das Wenige des Gerechten als der Überfluss vieler Gottloser.
Denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen werden, aber der HERR stützt die Gerechten.
Der HERR kennt die Tage der Vollkommenen, und ihr Erbteil wird ewig sein;
sie werden nicht beschämt werden in der Zeit des Unglücks, und in den Tagen des Hungers werden sie gesättigt werden.
Denn die Gottlosen werden umkommen, und die Feinde des HERRN sind wie die Pracht der Weidegründe; sie schwinden, sie schwinden hin wie {W. im.} Rauch.
Der Gottlose borgt und gibt nicht zurück; der Gerechte aber ist gnädig und gibt.
Denn die von ihm Gesegneten werden das Land besitzen, und die von ihm Verfluchten werden ausgerottet werden.
Von dem HERRN werden die Schritte des Mannes befestigt, und an seinem Weg hat er Gefallen;
wenn er fällt, wird er nicht hingestreckt werden, denn der HERR stützt seine Hand.
Ich war jung und bin auch alt geworden, und nie sah ich den Gerechten verlassen noch seine Nachkommenschaft um Brot bitten;
den ganzen Tag ist er gnädig und leiht, und seine Nachkommenschaft wird gesegnet sein {W. ist für Segen.}.
Weiche vom Bösen und tu Gutes, und bleibe {O. so wirst du bleiben (d. h. im Land).} auf ewig!
Denn der HERR liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen; ewig werden sie bewahrt, aber die Nachkommenschaft der Gottlosen wird ausgerottet.
Die Gerechten werden das Land besitzen und werden darin wohnen auf ewig.
Der Mund des Gerechten spricht Weisheit aus, und seine Zunge redet das Recht;
das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Schritte werden nicht wanken.
Der Gottlose lauert auf den Gerechten und sucht ihn zu töten;
der HERR wird ihn nicht in seiner Hand lassen und ihn nicht verdammen, wenn er gerichtet wird.
Harre auf den HERRN und bewahre seinen Weg, und er wird dich erhöhen, das Land zu besitzen. Wenn die Gottlosen ausgerottet werden, wirst du zusehen {O. Auf die Ausrottung der Gottlosen wirst du mit Genugtuung sehen.}.
Ich habe einen Gottlosen gesehen, der gewaltig {Zugl. gewalttätig.} war und der sich ausbreitete wie ein saftvoller Spross;
und man ging vorbei, und siehe, er war nicht mehr da; und ich suchte ihn, und er wurde nicht gefunden.
Achte auf den Unsträflichen und sieh auf den Aufrichtigen; denn für den Mann des Friedens gibt es eine Zukunft {O. Nachkommen (eig. der Spätere; wie Psalm 109,13).}.
Die Übertreter aber werden allesamt vertilgt, die Zukunft {O. Nachkommen (eig. der Spätere; wie Psalm 109,13).} der Gottlosen wird abgeschnitten.
Aber die Rettung der Gerechten ist von dem HERRN, der ihre Stärke {Eig. Festung, o. Schutzwehr.} ist zur Zeit der Bedrängnis;
und der HERR wird ihnen helfen und sie erretten; er wird sie erretten von den Gottlosen und ihnen Rettung verschaffen, denn sie nehmen Zuflucht zu ihm.
Von David, als er seinen Verstand vor Abimelech {Titel d. Philisterkönige (s. 1. Mo 26,1).} verstellte und dieser ihn wegtrieb und er fortging.
Den HERRN will ich preisen allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Mund sein.
In dem HERRN soll sich rühmen meine Seele; hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen.
Erhebt {W. Macht groß.} den HERRN mit mir, und lasst uns miteinander erhöhen seinen Namen!
Ich suchte den HERRN, und er antwortete mir; und aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich.
Sie blickten auf ihn und wurden erheitert {W. strahlten.}, und ihre Angesichter wurden nicht beschämt.
Dieser Elende rief, und der HERR hörte, und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn.
Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie.
Schmeckt und seht, dass der HERR gütig {O. gut.} ist! Glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt!
Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn keinen Mangel haben, die ihn fürchten.
Junge Löwen darben und hungern, aber die den HERRN suchen, ermangeln keines Guten.
Kommt, ihr Söhne, hört mir zu: Die Furcht des HERRN will ich euch lehren.
Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen?
Bewahre deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, damit sie nicht Trug reden.
Weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach!
Die Augen des HERRN sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihr Schreien.
Das Angesicht des HERRN ist gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten.
Sie {D. h. die Gerechten.} schreien, und der HERR hört, und aus allen ihren Bedrängnissen errettet {O. schrien … hörte … errettete.} er sie.
Nahe ist der HERR denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.
Zahlreich sind die Widerwärtigkeiten {Eig. Übel, o. Unglücksfälle.} des Gerechten, aber aus ihnen allen errettet ihn der HERR.
Er bewahrt alle seine Gebeine, nicht eins von ihnen wird zerbrochen.
Den Gottlosen wird das Böse töten; und die den Gerechten hassen, werden büßen {O. für schuldig gehalten werden.}.
Der HERR erlöst die Seele seiner Knechte; und alle, die zu ihm Zuflucht nehmen, werden nicht büßen {O. für schuldig gehalten werden.}.
Ebenso ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter, damit, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen {O. glauben.}, sie durch den Wandel {O. das Verhalten.} der Frauen ohne Wort gewonnen werden mögen,
indem sie euren in Furcht reinen Wandel {O. euer … reines Verhalten.} angeschaut haben;
deren Schmuck nicht der äußere sei durch Flechten der Haare und Umhängen von Goldschmuck oder Anziehen von Kleidern,
sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist.
Denn so schmückten sich einst auch die heiligen Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren eigenen Männern unterordneten:
wie Sara dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Kinder ihr geworden seid, wenn {O. indem.} ihr Gutes tut und keinerlei Schrecken fürchtet.
Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen nach Erkenntnis {O. mit Einsicht.} als bei einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen, ihnen Ehre gebend als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden.
Endlich aber seid alle gleich gesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig,
und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort {O. Schmähung mit Schmähung.}, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen erbt.
„Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte seine {W. die.} Zunge vom Bösen zurück und seine Lippen, dass sie nicht Trug reden;
er wende sich aber ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach;
denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, die Böses tun.“ {Psalm 34,13-17.}
Und wer ist es, der euch Böses tun wird, wenn ihr Eiferer für das Gute geworden seid?
Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr! Fürchtet aber nicht ihre Furcht noch seid bestürzt,
sondern heiligt Christus, den Herrn {O. Christus als Herrn.}, in euren Herzen. {Vgl. Jesaja 8,12.13.} Seid jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist,
aber mit Sanftmut und Furcht; indem ihr ein gutes Gewissen habt, damit, worin sie gegen euch als Übeltäter reden {A.l. worin gegen euch geredet wird.}, die zuschanden werden, die euren guten Wandel {O. euer gutes Verhalten.} in Christus verleumden.
Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will {W. wollen sollte.}, für Gutestun zu leiden als für Bösestun.
Denn es hat ja {W. auch.} Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns {A.l. euch.} zu Gott führe, getötet {A.f.h. zwar.} nach {O. in.} dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach {O. in.} dem Geist,
in dem er auch hinging und den Geistern predigte, die im Gefängnis sind,
die einst ungehorsam waren {O. nicht glaubten.}, als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in die wenige, das ist acht Seelen, eingingen und durch Wasser {O. durch Wasser hindurch.} gerettet wurden,
welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern das Begehren {O. die Forderung, o. das Zeugnis.} eines guten Gewissens vor {Eig. zu, o. an.} Gott), durch die Auferstehung Jesu Christi,
der, in den Himmel gegangen, zur Rechten Gottes ist, indem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind.
Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm.
Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land {O. die Erde.} erben.
Glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.
Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit zuteilwerden.
Glückselig, die reinen Herzens sind {W. die Reinen im Herzen.}, denn sie werden Gott sehen.
Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Glückselig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen.
Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos {O. fade.} geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.
Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.
Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter den Scheffel {D.i. ein Hohlmaß (s. Anhang).}, sondern auf den Lampenständer, und sie leuchtet allen, die im Haus sind.
Ebenso lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten {D. h. sittlich guten, o. edlen.} Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Denkt nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen {O. völlig zur Geltung zu bringen.}.
Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
Wer irgend nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und die Menschen so lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.
Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht bei weitem übersteigt, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber irgend töten wird, wird dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, wird dem Gericht verfallen sein; wer aber irgend zu seinem Bruder sagt: Raka {D.i. Dummkopf (aramäisch).}!, wird dem Synedrium verfallen sein; wer aber irgend sagt: Du Narr {O. Verrückter.}!, wird der Hölle des Feuers verfallen sein.
Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bring deine Gabe dar.
Einige dich schnell mit deinem Widersacher, während du mit ihm auf dem Weg bist; damit nicht etwa der Widersacher dich dem Richter überliefert und der Richter dich dem Diener überliefert und du ins Gefängnis geworfen wirst.
Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Cent {W. Quadrans.} bezahlt hast.
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.
Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen.
Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist besser für dich {W. es nützt dir.}, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir; denn es ist besser für dich {W. es nützt dir.}, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib in die Hölle komme.
Es ist aber gesagt: Wer irgend seine Frau entlässt, gebe ihr einen Scheidebrief.
Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlässt, außer aufgrund von Hurerei, bewirkt, dass sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht falsch schwören {O. einen Eid brechen.}, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.
Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;
noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs;
noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein Haar weiß oder schwarz zu machen.
Eure Rede sei aber: Ja – ja; nein – nein; {D. h., euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein.} was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn.
Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wer dich auf deine rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin;
und dem, der mit dir vor Gericht gehen {O. mit dir rechten.} und dein Untergewand nehmen will, dem lass auch das Oberkleid.
Und wer dich zwingen will, eine Meile mitzugehen, mit dem geh zwei.
Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab {O. wende dich nicht von dem ab.}, der von dir borgen will.
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?
Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Ein Psalm von David. Zum Gedächtnis.
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt.
Nichts Heiles ist an meinem Fleisch wegen deines Zürnens, kein Frieden {O. nichts Unversehrtes.} in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich.
Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit.
Ich bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd umher.
Denn voller Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleisch.
Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens.
Herr, vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen.
Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das ist nicht bei mir.
Meine Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von fern.
Und die nach meinem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Schadentun {O. Verderben.} und sinnen auf {O. sprechen.} Trug den ganzen Tag.
Ich aber, wie ein Tauber, höre nicht und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht öffnet.
Und ich bin wie ein Mann, der nicht hört und in dessen Mund keine Gegenreden {O. Rechtfertigungsgründe.} sind.
Denn auf dich, HERR, harre ich; du wirst antworten, Herr, mein Gott.
Denn ich sprach: „Dass sie sich nicht über mich freuen!“ Beim Wanken meines Fußes tun sie groß gegen mich. {O. „… freuen, die beim Wanken meines Fußes gegen mich großtun!“}
Denn ich bin nahe daran zu fallen, und mein Schmerz ist beständig vor mir.
Denn ich tue meine Ungerechtigkeit kund; ich bin bekümmert wegen meiner Sünde.
Meine Feinde aber leben, sind stark, und zahlreich sind die, die ohne Grund mich hassen;
und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage.
Verlass mich nicht, HERR; mein Gott, sei nicht fern von mir!
Eile zu meiner Hilfe, Herr, meine Rettung!
Dem Vorsänger. Dem Jeduthun {Vgl. 1. Chronika 16,41.42; 25,1.3.6.}. Ein Psalm von David.
Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, damit ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorb verwahren, solange der Gottlose vor mir ist.
Ich verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten {Eig. vom Guten weg (daher viell. fern vom Guten).}, und mein Schmerz wurde erregt.
Mein Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Seufzen {O. Nachsinnen.} entzündete sich Feuer; ich sprach mit meiner Zunge:
Tu mir kund, HERR, mein Ende und das Maß meiner Tage, welches es ist, damit ich weiß, wie vergänglich ich bin!
Siehe, wie Handbreiten hast du meine Tage gemacht, und meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir; ja, nur ein Hauch ist jeder Mensch, der dasteht {O. feststeht.}. – Sela.
Ja, als ein Schattenbild geht der Mensch umher; ja, vergebens ist er {Eig. sind sie.} voll Unruhe; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.
Und nun, worauf harre ich, Herr? Meine Hoffnung ist auf dich!
Errette mich von allen meinen Übertretungen, mach mich nicht zum Hohn des Toren {O. des gemeinen, gottlosen Menschen.}!
Ich bin verstummt, ich öffne meinen Mund nicht; denn du hast es getan.
Entferne von mir deine Plage! Durch die Schläge {Eig. den Angriff.} deiner Hand vergehe ich.
Strafst du einen Mann mit Züchtigungen für die Ungerechtigkeit, so lässt du wie eine Motte seine Schönheit vergehen; ja, ein Hauch sind alle Menschen. – Sela.
Höre mein Gebet, HERR, und nimm zu Ohren mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremder bin ich bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter.
Blicke von mir ab, damit ich mich erquicke {Eig. erheitere.}, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin!
Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.
Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.
Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt.
Und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den HERRN vertrauen.
Glückselig der Mann, der den HERRN zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Übermütigen und zu denen, die zur Lüge abweichen!
Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, HERR, mein Gott; nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen {O. nichts ist dir zu vergleichen.}. Wollte ich davon berichten und reden, sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen.
An Schlacht- und Speisopfer hattest du kein Gefallen; Ohren hast du mir bereitet {W. gegraben.}: Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben.
Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust {O. mein Gefallen.}; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens {W. meiner Eingeweide.}.
Ich habe die Gerechtigkeit in der großen Versammlung verkündet {Eig. als frohe Botschaft verkündet.}; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht – HERR, du weißt es!
Deine Gerechtigkeit habe ich nicht im Innern meines Herzens verborgen; deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht vor der großen Versammlung verhehlt.
Du, HERR, halte deine Erbarmungen nicht von mir zurück; deine Güte und deine Wahrheit lass beständig mich behüten!
Denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben, meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht, dass ich nicht sehen kann {O. dass ich sie nicht übersehen kann.}; zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes, und mein Herz hat mich verlassen.
Lass {Vgl. Psalm 70.} dir gefallen, HERR, mich zu erretten! HERR, eile zu meiner Hilfe!
Lass sie alle beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meinem Leben trachten, um es wegzuraffen! Lass zurückweichen und zuschanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück!
Lass sich entsetzen über ihre Schande, die von mir sagen: Haha! Haha!
Lass fröhlich sein und sich in dir freuen alle, die dich suchen; die deine Rettung lieben, lass stets sagen: Erhoben sei der HERR!
Ich aber bin elend und arm; der Herr denkt an mich. Meine Hilfe und mein Erretter bist du; mein Gott, zögere nicht!
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Glückselig, wer achthat auf den Armen! Am Tag des Unglücks wird der HERR ihn erretten.
Der HERR wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf der Erde {O. im Land.}, und du wirst ihn nicht der Gier seiner Feinde preisgeben.
Der HERR wird ihn stützen auf dem Siechbett, sein ganzes Lager wandelst du um in seiner Krankheit.
Ich sprach: HERR, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt.
Meine Feinde wünschen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen?
Und wenn einer kommt, um mich zu sehen, so redet er Falschheit; sein Herz sammelt sich Unheil – er geht hinaus, redet davon.
Miteinander raunen gegen mich alle meine Hasser; Böses {Eig. mir Böses.} ersinnen sie gegen mich:
Eine Belialssache {O. Ein Belialsausspruch.} ist über ihn gegossen; und weil er nun daliegt, wird er nicht wieder aufstehen.
Sogar der Mann meines Friedens {D. h. mein Freund.}, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben.
Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, damit ich es ihnen vergelte!
Daran erkenne ich, dass du Gefallen an mir hast, dass mein Feind nicht über mich jauchzt.
Ich aber, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dich gestellt auf ewig.
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit bis in Ewigkeit! Amen, ja, Amen.