Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig {O. stark, o. rüstig.} sind die Arme {O. ist die Kraft.} seiner Hände durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dort ist der Hirte, der Stein Israels:
An jenem Tag ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See.
Und es versammelten sich große Volksmengen bei ihm, so dass er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer.
Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen;
und als er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Anderes aber fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es keine tiefe Erde hatte.
Als aber die Sonne aufgegangen war, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Anderes aber fiel in die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es.
Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfach {W. hundert … sechzig … dreißig.}.
Wer Ohren hat, zu hören, der höre!
Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu erkennen, ihnen aber ist es nicht gegeben;
denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst das, was er hat, weggenommen werden.
Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen;
und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die sagt: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen;
denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen wahrnehmen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.“ {Jesaja 6,9.10.}
Glückselig aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören;
denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Hört ihr nun das Gleichnis vom Sämann.
Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist.
Der aber auf das Steinige gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt;
er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur für eine Zeit; wenn nun Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nimmt er sogleich Anstoß.
Der aber in die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört; und die Sorge der Welt { O. des Zeitlaufs, o. des Zeitalters.} und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er {O. es.} bringt keine Frucht {W. er (o. es) wird fruchtlos.}.
Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht trägt; und der eine bringt hervor hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfach {W. hundert … sechzig … dreißig.}.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut {Eig. Lolch, ein dem Weizen sehr ähnliches Unkraut; so immer in diesem Kap.} mitten unter den Weizen und ging weg.
Als aber die Saat aufsprosste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
Die Knechte des Hausherrn kamen aber herzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn Unkraut?
Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sagen zu ihm: Willst du denn, dass wir hingehen und es zusammenlesen?
Er aber spricht: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit diesem den Weizen ausrauft.
Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte,
das zwar kleiner ist als alle Samenkörner, aber wenn es gewachsen ist, ist es größer als die Kräuter {O. Gartengewächse.} und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen {O. nisten.} in seinen Zweigen.
Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß {Griech. Saton; d.i. ein Hohlmaß (s. Anhang).} Mehl mengte {W. verbarg.}, bis es ganz durchsäuert war.
Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: „Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.“ {Psalm 78,2.}
Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.
Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,
der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen;
der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel.
Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die, welche die Gesetzlosigkeit tun;
und sie werden sie in den Feuerofen werfen: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat, zu hören, der höre!
Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht;
als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netz {Eig. Schleppnetz.}, das ins Meer {O. in den See.} geworfen wurde und Fische von jeder Art zusammenbrachte,
das sie, als es voll war, ans Ufer heraufzogen; und sie setzten sich nieder und lasen die guten in Gefäße zusammen, aber die schlechten warfen sie hinaus.
So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern
und sie in den Feuerofen werfen: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja.
Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reich der Himmel unterrichtet ist {O. der ein Jünger (o. Schüler) des Reiches der Himmel geworden ist.}, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt.
Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, begab er sich von dort weg.
Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so dass sie sehr erstaunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und die Wunderwerke {O. Kräfte.}?
Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas?
Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat nun dieser das alles?
Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus.
Und er tat dort nicht viele Wunderwerke {O. Kräfte.} wegen ihres Unglaubens.
Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir das Urteil {O. Gericht.} über die große Hure zeigen, die auf den vielen Wassern sitzt,
mit der die Könige der Erde Hurerei getrieben haben; und die, die auf der Erde wohnen, sind trunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei.
Und er führte mich im Geist weg in eine Wüste; und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, voller Namen der Lästerung, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte.
Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach {O. Scharlachstoff.} und übergoldet mit Gold und wertvollem Stein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Gräueln und den Unreinheiten ihrer Hurerei;
und an ihrer Stirn hatte sie einen Namen geschrieben: Geheimnis, Babylon, die große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.
Und ich sah die Frau trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung.
Und der Engel sprach zu mir: Warum verwundertest du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat.
Das Tier, das du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen {O. steht im Begriff … heraufzusteigen.} und ins Verderben gehen {A.l. und geht ins Verderben.}; und die, die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht in dem Buch des Lebens geschrieben sind {A.l. deren Name nicht … ist.} von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein wird.
Hier ist der Verstand, der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Und es sind sieben Könige:
Fünf von ihnen {W. Die fünf.} sind gefallen, der eine ist da, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kurze Zeit bleiben.
Und das Tier, das war und nicht ist, er ist auch ein achter und ist von den sieben und geht ins Verderben.
Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, die noch kein Königreich empfangen haben, aber sie empfangen Gewalt wie Könige für eine Stunde mit dem Tier.
Diese haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tier.
Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue.
Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen {O. Volksmengen.} und Nationen und Sprachen.
Und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen.
Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln {W. einen Sinn zu tun.} und ihr Königreich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden.
Und die Frau, die du sahst, ist die große Stadt, die das Königtum hat über die Könige der Erde.
Und wenn dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt und spricht: Was ist die Last {Der hebr. Ausdruck hat die doppelte Bedeutung: „Last“ und „wichtiger Ausspruch“ (vgl. z. B. Jesaja 13,1; 15,1).} des HERRN?, so sprich zu ihnen: Was die Last ist? – Ich {A.ü. nach anderer Worttrennung: Ihr seid die Last, und ich …} werde euch abwerfen, spricht der HERR.
Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage kamen, an den Ölberg, da sandte Jesus zwei Jünge
und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf euch gegenüber; und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir.
Und wenn jemand etwas zu euch sagt, so sollt ihr sprechen: Der Herr benötigt sie, und sogleich wird er sie senden.
Dies aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht:
„Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einer Eselin reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen des Lasttiers.“ {Sacharja 9,9.}
Als aber die Jünger hingegangen waren und getan hatten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte,
führten sie die Eselin und das Fohlen herbei und legten die Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.
Und eine {W. Aber die.} sehr große Volksmenge breitete ihre Kleider auf dem Weg aus; andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Die Volksmengen aber, die vor ihm hergingen und die nachfolgten, riefen und sagten: Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! {Vgl. Psalm 118,26.} Hosanna in der Höhe {Eig. in den höchsten Örtern.}!
Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser?
Die Volksmengen aber sagten: Dieser ist der Prophet, Jesus, der von Nazareth in Galiläa.
Und Jesus trat in den Tempel ein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.
Und er spricht zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden.“ {Jesaja 56,7.}; ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle. {Vgl. Jeremia 7,11.}
Und es kamen Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er heilte sie.
Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosanna dem Sohn Davids!, wurden sie unwillig
und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber spricht zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: „Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet“ {Psalm 8,3.}?
Und er verließ sie und ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und übernachtete dort.
Frühmorgens aber, als er in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn.
Und als er einen Feigenbaum am Weg sah, ging er auf ihn zu und fand nichts daran als nur Blätter. Und er spricht zu ihm: Nie mehr komme Frucht von dir in Ewigkeit! Und sogleich verdorrte der Feigenbaum.
Und als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum sogleich verdorrt!
Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum Geschehene tun, sondern selbst wenn ihr zu diesem Berg sagt: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen!, so wird es geschehen.
Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend erbittet, werdet ihr empfangen.
Und als er in den Tempel kam, traten, als er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welchem Recht tust du diese Dinge, und wer hat dir dieses Recht gegeben?
Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und wenn ihr es mir sagt, so werde auch ich euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue:
Die Taufe des Johannes, woher war sie, vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?
Wenn wir aber sagen: Von Menschen – wir fürchten die Volksmenge, denn alle halten Johannes für einen Propheten.
Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht. Da sagte auch er zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue.
Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Kinder; und er trat hin zu dem ersten und sprach: Mein Sohn {W. Kind (dasselbe Wort wie vorher).}, geh heute hin, arbeite im Weinberg.
Er aber antwortete und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin.
Und {A.l. Aber.} er trat hin zu dem zweiten {A.l. anderen.} und sprach ebenso. Der aber antwortete und sprach: Ich gehe, Herr, und ging nicht.
Wer von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sagen: Der Erste. Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, dass die Zöllner und die Huren euch vorangehen in das Reich Gottes.
Denn Johannes kam zu euch auf {W. in.} dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die Zöllner aber und die Huren glaubten ihm; euch aber, als ihr es saht, reute es auch danach nicht, so dass ihr ihm geglaubt hättet.
Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun darum setzte und eine Kelter darin grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an Weingärtner {Eig. Ackerbauern (so auch später).} und reiste außer Landes.
Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, seine Früchte in Empfang zu nehmen.
Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie.
Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die Ersten; und sie taten ihnen ebenso.
Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.
Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen!
Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.
Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun?
Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter auf schlimme Weise umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte abliefern werden zu ihrer Zeit {W. ihren Zeiten.}.
Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein {W. Haupt der Ecke.} geworden. Von dem Herrn her ist er dies geworden, und er {O. es.} ist wunderbar in unseren Augen“ {Psalm 118,22.23.}?
Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte bringen wird.
Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf wen irgend er aber fällt, den wird er zermalmen.
Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, dass er von ihnen redete.
Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, denn sie hielten ihn für einen Propheten.
Und Jesus hob an und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
Das Reich der Himmel ist einem König gleich geworden, der seinem Sohn die Hochzeit {O. Hochzeitsfeier.} ausrichtete.
Und er sandte seine Knechte aus, die Geladenen zur Hochzeit {O. Hochzeitsfeier.} zu rufen; und sie wollten nicht kommen.
Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit {O. Hochzeitsfeier.}.
Sie aber kümmerten sich nicht darum und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel.
Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.
Der König aber wurde zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und setzte ihre Stadt in Brand.
Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit {O. Hochzeitsfeier.} ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig;
so geht nun hin auf die Kreuzwege {Wahrsch. die Straßenmündungen am Stadtrand.} der Landstraßen, und so viele irgend ihr findet, ladet zur Hochzeit {O. Hochzeitsfeier.}.
Und jene Knechte gingen hinaus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen.
Als aber der König hereinkam, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war.
Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte.
Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis {O. in die Finsternis draußen.}: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie {O. fassten den Beschluss, dass.} sie ihn in seiner Rede in eine Falle locken könnten.
Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst {D. h. dich nicht um die Meinung der Leute kümmerst.}, denn du siehst nicht auf die Person {O. das Äußere (w. Angesicht).} der Menschen;
sage uns nun, was meinst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht?
Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versucht ihr mich, ihr Heuchler?
Zeigt mir die Steuermünze. Sie aber reichten ihm einen Denar.
Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?
Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
Und als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen weg.
An jenem Tag kamen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn
und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, soll sein Bruder seine Frau heiraten {Im Griechischen ein besonderer Ausdruck für eine Schwagerehe.} und soll seinem Bruder Nachkommen erwecken {Vgl. 5. Mose 25,5.}.
Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der Erste verheiratete sich und starb; und weil er keine Nachkommenschaft hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.
Ebenso auch der Zweite und der Dritte, bis auf den Siebten.
Zuletzt aber von allen starb die Frau.
In der Auferstehung nun, welchem von den sieben wird sie zur Frau sein? Denn alle haben sie gehabt.
Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, indem {O. weil.} ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes;
denn in der Auferstehung heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel.
Was aber die Auferstehung der Toten betrifft – habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der spricht:
„Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“? {2. Mose 3,6.} Gott ist {A.l. Er ist.} nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden.
Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre.
Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander.
Und einer von ihnen, ein Gesetzgelehrter, fragte, um ihn zu versuchen:
Lehrer, welches ist das große Gebot in dem Gesetz?
Er aber sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand {O. Sinn, o. Gesinnung.}.“ {5. Mose 6,5.}
Dieses ist das große und erste Gebot.
Das zweite aber, ihm gleiche, ist: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ {3. Mose 19,18.}
An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus
und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids.
Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, wenn er sagt:
„Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege unter deine Füße“ {Psalm 110,1.}?
Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn?
Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an, ihn ferner zu befragen.
Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern
und sprach: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl Moses gesetzt.
Alles nun, was irgend sie euch sagen, tut und haltet; aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun es nicht.
Sie binden aber schwere und schwer zu tragende Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen.
Alle ihre Werke aber tun sie, um sich vor den Menschen sehen zu lassen, denn sie machen ihre Gebetsriemen {Siehe 5. Mose 6,8; 11,18.} breit und die Quasten {Siehe 4. Mose 15,37-39.} groß.
Sie lieben aber den ersten Platz bei den Gastmählern und die ersten Sitze in den Synagogen
und die Begrüßungen auf den Märkten und von den Menschen Rabbi genannt zu werden.
Ihr aber, lasst euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder.
Nennt auch niemand auf der Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater – der im Himmel ist {W. der himmlische.}.
Lasst euch auch nicht Meister {O. Lehrmeister, o. Führer.} nennen; denn euer Meister {O. Lehrmeister, o. Führer.} ist nur einer, der Christus.
Der Größte {W. Der Größere.} aber unter euch soll euer Diener sein.
Wer aber sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden.
Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, noch lasst ihr die hineingehen, die hineingehen wollen.
{V. 14 findet sich erst in späteren Handschriften: Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr verschlingt die Häuser der Witwen und haltet zum Vorwand lange Gebete; deswegen werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen.}
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr zieht über das Meer und das trockene Land, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr.
Wehe euch, blinde Leiter, die ihr sagt: Wer irgend bei dem Tempel schwört, das ist nichts; wer aber irgend bei dem Gold des Tempels schwört, ist schuldig {D. h. verpflichtet, den Eid zu halten.}.
Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?
Und: Wer irgend bei dem Altar schwört, das ist nichts; wer aber irgend bei der Gabe schwört, die darauf ist, ist schuldig {D. h. verpflichtet, den Eid zu halten.}.
Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt?
Wer nun bei dem Altar schwört, schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist.
Und wer bei dem Tempel schwört, schwört bei ihm und bei dem, der ihn bewohnt.
Und wer bei dem Himmel schwört, schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Dill und den Kümmel und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseitegelassen: das Gericht {O. das Recht, o. den Urteilsspruch.} und die Barmherzigkeit und den Glauben {O. die Treue.}. Diese aber hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Blinde Leiter, die ihr die Mücke seiht {D. h. herausfiltert.}, das Kamel aber verschluckt!
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, innen aber sind sie voll von Raub und Unenthaltsamkeit.
Blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde.
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und aller {O. jeder.} Unreinigkeit sind.
So erscheint auch ihr zwar von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr baut die Gräber der Propheten und schmückt die Grabmäler der Gerechten
und sagt: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir nicht ihre Teilhaber an dem Blut der Propheten gewesen sein.
Also gebt ihr euch selbst Zeugnis, dass ihr Söhne derer seid, die die Propheten ermordet haben;
und ihr – macht das Maß eurer Väter voll!
Ihr Schlangen! Ihr Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?
Darum siehe, ich sende Propheten und Weise und Schriftgelehrte zu euch; und einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt;
damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde: von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut Sacharjas {O. Sekarjas.}, des Sohnes Berekjas, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar ermordet habt.
Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen.
Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen {O. überlassen.};
denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ {Psalm 118,26.}
Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen {W. Stein auf Stein.} gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.
Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger für sich allein zu ihm und sagten: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gebt acht, dass euch niemand verführe!
Denn viele werden unter meinem Namen {W. aufgrund meines Namens.} kommen und sagen: „Ich bin der Christus!“, und sie werden viele verführen.
Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt acht, erschreckt nicht; denn dies muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und Hungersnöte und Seuchen und Erdbeben werden an verschiedenen Orten sein.
Dies alles aber ist der Anfang der Wehen.
Dann werden sie euch der Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.
Und dann werden viele zu Fall kommen {O. Anstoß nehmen.} und werden einander überliefern und einander hassen;
und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen {D.i. der Masse der Bekenner (vgl. Daniel 9,27).} erkalten.
Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.
Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte {O. verstehe.} es –,
dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen;
wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab, um die Sachen aus seinem Haus zu holen;
und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um sein Oberkleid zu holen.
Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch am Sabbat;
denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Dann, wenn jemand zu euch sagt: „Siehe, hier ist der Christus!“, oder: „Hier!“, so glaubt es nicht.
Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun {W. geben.}, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.
Wenn sie nun zu euch sagen: „Siehe, er ist in der Wüste!“, so geht nicht hinaus. „Siehe, in den Gemächern!“, so glaubt es nicht.
Denn ebenso wie der Blitz ausfährt vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Wo irgend das Aas {O. der Leichnam.} ist, da werden sich die Adler {O. Geier.} versammeln.
Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes {O. der Erde.} wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit {O. mit großer Macht und Herrlichkeit.}.
Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall {O. mit großer Posaune.}, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende {W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden.}.
Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich wird und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
Ebenso auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass es {O. er.} nahe an der Tür ist.
Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.
Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, {A.f.h. auch nicht der Sohn.} sondern der Vater allein.
Denn wie die Tage Noahs waren, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: Sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten – bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging
und sie es nicht erkannten – bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen;
zwei Frauen werden am Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
Wacht also, denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Das aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache der Dieb kommen würde, so hätte er wohl gewacht und nicht erlaubt, dass sein Haus durchgraben würde.
Deshalb auch ihr, seid bereit! Denn in einer Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen.
Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein {W. der.} Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, ihnen die Nahrung zu geben zur rechten Zeit?
Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit beschäftigt finden wird!
Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.
Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr bleibt noch aus,
und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen,
so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,
und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil geben mit den Heuchlern: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleich werden, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen {W. zur Begegnung des Bräutigams.}.
Fünf von ihnen aber waren töricht und fünf klug.
Denn die Törichten nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich;
die Klugen aber nahmen Öl mit in den Gefäßen, zusammen mit ihren Lampen.
Als aber der Bräutigam noch ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
Um Mitternacht aber erhob sich ein lauter Ruf: Siehe, der Bräutigam! Geht aus, ihm entgegen {W. zu seiner Begegnung.}!
Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten {O. zurüsten, o. ordnen.} ihre Lampen.
Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen.
Die Klugen aber antworteten und sagten: Keineswegs, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; {O. Niemals! Unmöglich würde es für uns und euch ausreichen!} geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst.
Als sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam, und die, die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen.
Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tu uns auf!
Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. –
Wacht also, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Denn so wie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab:
Und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, jedem nach seiner eigenen Fähigkeit; und sogleich {And. verbinden „sogleich“ mit V. 16.} reiste er außer Landes.
Der die fünf Talente empfangen hatte, ging hin und handelte damit und gewann weitere fünf.
Ebenso gewann der mit den zweien weitere zwei.
Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Abrechnung mit ihnen.
Und der die fünf Talente empfangen hatte, trat herzu und brachte weitere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, weitere fünf Talente habe ich gewonnen.
Da sprach sein Herr zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn.
Aber auch der mit den zwei Talenten trat herzu und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, weitere zwei Talente habe ich gewonnen.
Da sprach sein Herr zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn.
Aber auch der das eine Talent empfangen hatte, trat herzu und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast.
Und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine.
Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?
So hättest du nun mein Geld den Wechslern geben sollen, und bei meinem Kommen hätte ich das Meine mit Zinsen zurückerhalten.
Nehmt nun das Talent von ihm weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat;
denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst das, was er hat, weggenommen werden.
Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis {O. in die Finsternis draußen.}: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit {O. dem Thron seiner Herrlichkeit.} sitzen {O. sich … setzen.};
und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, so wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke {Eig. Ziegenböckchen (im Griech. ein verächtlicher Ausdruck).} aber zur Linken.
Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
denn ich war hungrig, und ihr gabt mir zu essen; ich war durstig, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf;
nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.
Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich, oder durstig und gaben dir zu trinken?
Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf, oder nackt und bekleideten dich?
Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.
Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist;
denn ich war hungrig, und ihr gabt mir nicht zu essen; ich war durstig, und ihr gabt mir nicht zu trinken;
ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.
Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?
Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan.
Und diese werden hingehen in die ewige Pein {O. Strafe.}, die Gerechten aber in das ewige Leben.
Und es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern:
Ihr wisst, dass nach zwei Tagen das Passah ist, und der Sohn des Menschen wird überliefert, um gekreuzigt zu werden.
Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß,
und beratschlagten miteinander, um Jesus mit List zu greifen und zu töten.
Sie sagten aber: Nicht an dem Fest, damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht.
Als aber Jesus in Bethanien war, im Haus Simons, des Aussätzigen,
kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarem Salböl hatte, und goss es aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag.
Als aber die Jünger es sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Vergeudung?
Denn dieses hätte teuer verkauft und den Armen gegeben werden können.
Als aber Jesus es erkannte, sprach er zu ihnen: Was macht ihr der Frau Schwierigkeiten? Denn sie hat ein gutes Werk an mir getan;
denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
Denn indem sie dieses Salböl über meinen Leib gegossen hat, hat sie es zu meinem Begräbnis getan.
Wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch davon geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis.
Dann ging einer der Zwölf, der Judas Iskariot hieß, zu den Hohenpriestern
und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber setzten ihm dreißig Silberstücke fest.
Und von da an suchte er eine Gelegenheit, ihn zu überliefern.
An dem ersten Tag der ungesäuerten Brote aber traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wo willst du, dass wir dir bereiten, das Passah zu essen?
Er aber sprach: Geht in die Stadt zu dem und dem und sprecht zu ihm: Der Lehrer sagt: Meine Zeit ist nahe; bei dir halte ich {O. will ich … halten.} das Passah mit meinen Jüngern.
Und die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passah.
Als es aber Abend geworden war, legte er sich mit den Zwölfen zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, ein jeder zu ihm zu sagen: Ich bin es doch nicht, Herr?
Er aber antwortete und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel eintaucht, der wird mich überliefern.
Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre besser {W. gut.} für jenen Menschen, wenn er nicht geboren wäre.
Judas aber, der ihn überlieferte, antwortete und sprach: Ich bin es doch nicht, Rabbi? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt.
Während sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete {O. lobpries, o. dankte.}, brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst; dies ist mein Leib.
Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen diesen und sagte: Trinkt alle daraus.
Denn dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an nicht von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, wenn ich es neu mit euch trinke in dem Reich meines Vaters.
Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Dann spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.“ {Sacharja 13,7.}
Nach meiner Auferweckung aber werde ich euch vorausgehen nach Galiläa.
Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn alle an dir Anstoß nehmen werden, ich werde niemals Anstoß nehmen.
Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, dass du in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst.
Petrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen. Ebenso sprachen auch alle Jünger.
Dann kommt Jesus mit ihnen an einen Ort, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jüngern: Setzt euch hier, bis ich dorthin gegangen bin und gebetet habe.
Und er nahm Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit und fing an, betrübt und beängstigt zu werden.
Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir.
Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an {W. von.} mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht eine Stunde vermochtet ihr mit mir zu wachen?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Wiederum, zum zweiten Mal, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille.
Und als er kam, fand er sie wieder schlafend, denn ihre Augen waren beschwert.
Und er ließ sie, ging wieder hin, betete zum dritten Mal und sprach wieder dasselbe Wort.
Dann kommt er zu den Jüngern und spricht zu ihnen: So schlaft denn weiter und ruht euch aus; {O. Schlaft ihr weiter und ruht euch aus?} siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in die Hände von Sündern überliefert.
Steht auf, lasst uns gehen; siehe, nahe ist gekommen, der mich überliefert.
Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, ausgesandt von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes.
Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Wen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greift.
Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn sehr {D. h. vielmals, o. zärtlich.}.
Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn.
Und siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Platz; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durch das Schwert umkommen.
Oder meinst du, dass ich nicht meinen Vater bitten könnte und er mir jetzt mehr als zwölf Legionen Engel stellen würde?
Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, dass es so geschehen muss?
In jener Stunde sprach Jesus zu den Volksmengen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken, um mich zu fangen? Täglich saß ich lehrend im Tempel, und ihr habt mich nicht gegriffen.
Aber dies alles ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn die Jünger alle und flohen.
Die aber Jesus gegriffen hatten, führten ihn weg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.
Petrus aber folgte ihm von weitem bis zu dem Hof des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen.
Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen;
und sie fanden keins, obwohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei herzu
und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und ihn in drei Tagen aufbauen.
Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was bringen diese gegen dich vor?
Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester hob an und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes!
Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Sohn des Menschen zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.
Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert; was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört.
Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig.
Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber schlugen ihm ins Angesicht
und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug?
Petrus aber saß draußen im Hof; und eine Magd trat zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer.
Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst.
Als er aber in das Tor {O. die Torhalle.} hinausgegangen war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen dort: Dieser war mit Jesus, dem Nazaräer.
Und wieder leugnete er mit einem Eid: Ich kenne den Menschen nicht!
Kurz darauf aber traten die Dastehenden herzu und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, auch du bist einer von ihnen, denn auch deine Sprache verrät dich.
Da fing er an zu fluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und sogleich krähte der Hahn.
Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, der gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen {O. fassten … den Beschluss über Jesus, ihn zu Tode zu bringen.}.
Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter.
Als nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohenpriestern und Ältesten zurück
und sagte: Ich habe gesündigt, indem ich schuldloses Blut überliefert habe. Sie aber sagten: Was geht das uns an {W. Was ist das für uns?}? Sieh du zu.
Und er warf die Silberstücke in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erhängte sich.
Die Hohenpriester aber nahmen die Silberstücke und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie zu dem Korban {D.i. Tempelschatz (eig. Opfergabe).} zu geben, da es ja Blutgeld {W. ein Preis für Blut.} ist.
Sie hielten aber Rat {O. fassten … einen Beschluss.} und kauften dafür den Acker des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremden.
Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag.
Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia geredet ist, der spricht: „Und sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israels,
und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat.“ {Vgl. Sacharja 11,12.13.}
Jesus aber stand vor dem Statthalter. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach: Du sagst es.
Und als er von den Hohenpriestern und Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts.
Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich vorbringen?
Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte.
Zum Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen freizulassen, den sie wollten.
Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas {A.l. Jesus Barabbas (obwohl schwach bezeugt).}.
Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, dass ich euch freilassen soll, Barabbas {A.l. Jesus, den Barabbas (obwohl schwach bezeugt).} oder Jesus, der Christus genannt wird?
Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid überliefert hatten.
Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten; denn viel habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen.
Die Hohenpriester aber und die Ältesten überredeten die Volksmengen dazu, Barabbas zu erbitten, Jesus aber umzubringen.
Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den zweien wollt ihr, dass ich euch freilasse? Sie aber sprachen: Barabbas.
Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, der Christus genannt wird? Sie sagen alle: Er werde gekreuzigt!
Er aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien übermäßig und sagten: Er werde gekreuzigt!
Als aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult entstand, nahm er Wasser, wusch sich die Hände vor der Volksmenge und sprach: Ich bin schuldlos an dem Blut dieses Gerechten, seht ihr zu.
Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!
Dann ließ er ihnen Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und überlieferte ihn, damit er gekreuzigt würde.
Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Schar.
Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um.
Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie ihm auf das Haupt und gaben ihm einen Rohrstab in die Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden!
Und sie spien ihn an, nahmen den Rohrstab und schlugen ihm auf das Haupt.
Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an; und sie führten ihn weg, um ihn zu kreuzigen.
Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene, mit Namen Simon; diesen zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.
Und als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heißt Schädelstätte,
gaben sie ihm Wein, mit Galle vermischt, zu trinken; und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken.
Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los warfen.
Und sie saßen und bewachten ihn dort.
Und sie brachten oben über seinem Haupt seine Beschuldigungsschrift {W. seine Beschuldigung, geschrieben.} an: Dieser ist Jesus, der König der Juden.
Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer auf der rechten und einer auf der linken Seite.
Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten
und sagten: Der du den Tempel abbrichst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab {A.l. … rette dich selbst, wenn du Gottes Sohn bist, und steige herab.} vom Kreuz!
Ebenso spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben.
Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt {W. will.}; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. –
Auf dieselbe Weise aber schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land {O. die ganze Erde.} bis zur neunten Stunde.
Um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, Eli, lama sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Als aber einige der Dastehenden es hörten, sagten sie: Dieser ruft Elia.
Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und legte ihn um einen Rohrstab und gab ihm zu trinken.
Die Übrigen aber sagten: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten!
Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf.
Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss von oben bis unten in zwei Stücke; und die Erde erbebte, und die Felsen rissen,
und die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt;
und sie kamen nach seiner Auferweckung aus den Grüften hervor und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Als aber der Hauptmann und die, die mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschehen war, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!
Es waren aber viele Frauen dort, die von weitem zusahen, solche, die Jesus von Galiläa nachgefolgt waren und ihm gedient hatten.
Unter diesen waren Maria Magdalene {D. i. von Magdala.} und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses {A.l. Joseph.}, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia, mit Namen Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war.
Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, dass er ihm übergeben würde.
Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reines, feines Leinentuch
und legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein an den Eingang der Gruft und ging weg.
Es waren aber Maria Magdalene {D. i. von Magdala.} und die andere Maria dort und saßen dem Grab gegenüber.
Am folgenden Tag aber, der nach dem Rüsttag ist, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus
und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Verführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen stehe ich wieder auf {O. werde ich auferweckt (so auch später).}.
So befiehl nun, dass das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden; und die letzte Verführung wird schlimmer sein als die erste.
Pilatus sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache {O. Ihr sollt eine Wache haben.}; geht hin, sichert es, so gut {W. wie.} ihr könnt.
Sie aber gingen hin, und nachdem sie den Stein versiegelt hatten, sicherten sie das Grab mit der Wache.
Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder jemand, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder;
und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sprach: Lass uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen;
so sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den, der die Träume hat; denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt.
Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen.
Und jener Prophet oder jener, der die Träume hat, soll getötet werden; denn er hat Abfall geredet gegen den HERRN, euren Gott, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt und dich erlöst hat aus dem Haus der Knechtschaft {W. der Sklaven.} – um dich abzubringen von dem Weg, auf dem zu wandeln der HERR, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.
Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine eigene Frau {W. die Frau deines Schoßes.} oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich heimlich anreizt und spricht: Lass uns gehen und anderen Göttern dienen (die du nicht gekannt hast, weder du noch deine Väter,
von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde),
so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; und dein Auge soll ihn nicht verschonen, und du sollst dich weder über ihn erbarmen noch ihn verbergen;
sondern du sollst ihn gewiss töten. Deine Hand soll zuerst an ihm sein, um ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes;
und du sollst ihn steinigen, dass er sterbe. Denn er hat versucht, dich von dem HERRN, deinem Gott, abzubringen, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft {W. der Sklaven.}.
Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten, damit man nicht mehr eine solche Übeltat in deiner Mitte begehe.
Wenn du von einer deiner Städte, die der HERR, dein Gott, dir gibt, um dort zu wohnen, sagen hörst:
Es sind Männer, Söhne Belials, aus deiner Mitte ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet und gesprochen: Lasst uns gehen und anderen Göttern dienen (die ihr nicht gekannt habt),
so sollst du genau untersuchen und nachforschen und fragen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte verübt worden,
so sollst du die Bewohner jener Stadt schlagen mit der Schärfe des Schwertes; du sollst sie verbannen und alles, was in ihr ist, und ihr Vieh, mit der Schärfe des Schwertes.
Und all ihre Beute sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und all ihre Beute dem HERRN, deinem Gott, ganz und gar mit Feuer verbrennen; und sie soll ein Schutthaufen sein in Ewigkeit, sie soll nicht wieder aufgebaut werden.
Und nicht soll irgendetwas von dem Verbannten an deiner Hand haften, damit der HERR sich von der Glut seines Zorns wende und dir Erbarmung gebe und sich über dich erbarme und dich vermehre, so wie er deinen Vätern geschworen hat,
wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote zu halten, die ich dir heute gebiete, dass du tust, was recht ist in den Augen des HERRN, deines Gottes.
Du hast heute dem HERRN sagen lassen, dass er dein Gott sein soll und dass du auf seinen Wegen wandeln und seine Satzungen und seine Gebote und seine Rechte halten und seiner Stimme gehorchen willst.
Und der HERR hat dir heute sagen lassen, dass du ihm ein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er zu dir geredet hat, und dass du alle seine Gebote halten sollst;
und dass er dich zur höchsten über alle Nationen machen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck; und dass du dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er geredet hat.
Und Abram durchzog das Land bis zum Ort Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Land.
und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tag kein Kanaaniter mehr im Haus des HERRN der Heerscharen sein.
Nebukadnezar, der König, allen Völkern, Völkerschaften und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnen: Friede euch in Fülle!
Es hat mir gefallen, die Zeichen und Wunder mitzuteilen, die der höchste Gott an mir getan hat.
Wie groß sind seine Zeichen, und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} ist ein ewiges Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.}, und seine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht!
Ich, Nebukadnezar, wohnte {Eig. war.} ruhig in meinem Haus und hatte Gedeihen in meinem Palast.
Ich sah einen Traum, und er erschreckte mich; und Gedanken auf meinem Lager und Gesichte meines Hauptes ängstigten mich.
Und von mir wurde Befehl gegeben, alle Weisen von Babel vor mich zu führen, damit sie mir die Deutung des Traumes kundtäten.
Darauf kamen die Wahrsagepriester, die Sterndeuter, die Chaldäer und die Wahrsager herbei; und ich trug ihnen den Traum vor, aber sie taten mir seine Deutung nicht kund.
Und zuletzt trat vor mich Daniel, dessen Name Beltsazar ist, nach dem Namen meines Gottes, und in dem der Geist der heiligen Götter ist; und ich trug ihm den Traum vor:
Beltsazar, du Oberster der Wahrsagepriester, da ich weiß, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist und dass kein Geheimnis dir zu schwer ist, so sage mir die Gesichte meines Traumes, den ich gesehen habe, und seine Deutung.
Was nun die Gesichte meines Hauptes auf meinem Lager betrifft, so sah ich: Und siehe, ein Baum stand mitten auf der Erde, und seine Höhe war gewaltig.
Der Baum wurde groß und stark, und seine Höhe reichte bis an den Himmel, und er wurde gesehen bis an das Ende der ganzen Erde;
sein Laub war schön und seine Frucht zahlreich, und es war Nahrung an ihm für alle; die Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und alles Fleisch nährte sich von ihm.
Ich sah in den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager: Und siehe, ein Wächter und Heiliger stieg vom Himmel herab.
Er rief mit Macht und sprach so: Haut den Baum um und schneidet seine Zweige weg; streift sein Laub ab und streut seine Frucht umher! Die Tiere unter ihm sollen wegfliehen und die Vögel aus seinen Zweigen!
Doch seinen Wurzelstock lasst in der Erde, und zwar in Fesseln aus Eisen und Kupfer, im Gras des Feldes; und vom Tau des Himmels werde er benetzt, und mit den Tieren habe er teil am Kraut der Erde.
Sein menschliches Herz werde verwandelt, und das Herz eines Tieres werde ihm gegeben; und sieben Zeiten sollen über ihm vergehen.
Durch Beschluss der Wächter ist dieser Ausspruch, und ein Befehl der Heiligen ist diese Sache, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber bestellt.
Diesen Traum habe ich, der König Nebukadnezar, gesehen; und du, Beltsazar, sage seine Deutung, da alle Weisen meines Königreichs mir die Deutung nicht kundzutun vermögen; du aber vermagst es, weil der Geist der heiligen Götter in dir ist.
Da entsetzte sich {Eig. wurde starr vor Entsetzen.} Daniel, dessen Name Beltsazar ist, eine Zeit lang, und seine Gedanken ängstigten ihn. Der König hob an und sprach: Beltsazar, der Traum und seine Deutung ängstige dich nicht. Beltsazar antwortete und sprach: Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Deutung deinen Feinden!
Der Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde und dessen Höhe an den Himmel reichte und der über die ganze Erde hin gesehen wurde,
und dessen Laub schön und dessen Frucht zahlreich war und an dem Nahrung war für alle, unter dem die Tiere des Feldes wohnten und in dessen Zweigen die Vögel des Himmels sich aufhielten:
Das bist du, o König, der du groß und stark geworden bist; und deine Größe wuchs und reichte bis an den Himmel und deine Herrschaft bis ans Ende der Erde.
Und dass der König einen Wächter und Heiligen vom Himmel herabsteigen sah, der sprach: „Haut den Baum um und verderbt ihn! Doch seinen Wurzelstock lasst in der Erde, und zwar in Fesseln aus Eisen und Kupfer, im Gras des Feldes; und vom Tau des Himmels werde er benetzt, und er habe sein Teil mit den Tieren des Feldes, bis sieben Zeiten über ihm vergehen“ –
dies ist die Deutung, o König, und dies der Beschluss des Höchsten, der über meinen Herrn, den König, kommen wird:
Man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein; und man wird dir Kraut zu essen geben wie den Rindern und dich vom Tau des Himmels benetzt werden lassen; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will.
Und dass man gesagt hat, den Wurzelstock des Baumes zu lassen: Dein Königtum wird dir wieder zuteilwerden {Eig. dir verbleiben.}, sobald du erkannt haben wirst, dass die Himmel herrschen.
Darum, o König, lass dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Ungerechtigkeiten durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn dein Friede {O. Wohlergehen, o. Glück.} Dauer haben soll.
Dies alles kam über den König Nebukadnezar.
Nach Verlauf von zwölf Monaten ging er auf dem königlichen Palast in Babel umher;
und der König hob an und sprach: Ist das nicht das große Babel, das ich zum königlichen Wohnsitz erbaut habe durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren meiner Herrlichkeit?
Noch war das Wort im Mund des Königs, da kam eine Stimme vom Himmel herab: Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt: Das Königtum ist von dir gewichen!
Und man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein, und man wird dir Kraut zu essen geben wie den Rindern; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will.
In demselben Augenblick wurde das Wort über Nebukadnezar vollzogen; und er wurde von den Menschen ausgestoßen, und er aß Kraut wie die Rinder, und sein Leib wurde benetzt vom Tau des Himmels, bis sein Haar wuchs wie Adlerfedern {Eig. wie das der Adler.} und seine Nägel wie Vogelkrallen {Eig. wie die der Vögel.}.
Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kam mir wieder; und ich pries den Höchsten, und ich rühmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} von Geschlecht zu Geschlecht währt.
Und alle Bewohner der Erde werden wie nichts geachtet, und nach seinem Willen tut er mit dem Heer des Himmels und mit den Bewohnern der Erde; und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?
Zur selben Zeit kam mir mein Verstand wieder, und zur Ehre meines Königtums kamen meine Herrlichkeit und mein Glanz mir wieder; und meine Räte und meine Gewaltigen suchten mich auf, und ich wurde wieder in mein Königtum eingesetzt, und ausnehmende Größe wurde mir hinzugefügt.
Nun rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels, dessen Werke allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind, und der die zu erniedrigen vermag, die in Stolz einhergehen.
sie wird kommen zum Geschlecht seiner Väter; niemals werden sie das Licht sehen.
Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleich werden, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen {W. zur Begegnung des Bräutigams.}.
Fünf von ihnen aber waren töricht und fünf klug.
Denn die Törichten nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich;
die Klugen aber nahmen Öl mit in den Gefäßen, zusammen mit ihren Lampen.
Als aber der Bräutigam noch ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
Um Mitternacht aber erhob sich ein lauter Ruf: Siehe, der Bräutigam! Geht aus, ihm entgegen {W. zu seiner Begegnung.}!
Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten {O. zurüsten, o. ordnen.} ihre Lampen.
Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen.
Die Klugen aber antworteten und sagten: Keineswegs, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; {O. Niemals! Unmöglich würde es für uns und euch ausreichen!} geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst.
Als sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam, und die, die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen.
Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tu uns auf!
Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. –
Wacht also, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Denn so wie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab:
Und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, jedem nach seiner eigenen Fähigkeit; und sogleich {And. verbinden „sogleich“ mit V. 16.} reiste er außer Landes.
Der die fünf Talente empfangen hatte, ging hin und handelte damit und gewann weitere fünf.
Ebenso gewann der mit den zweien weitere zwei.
Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Abrechnung mit ihnen.
Und der die fünf Talente empfangen hatte, trat herzu und brachte weitere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, weitere fünf Talente habe ich gewonnen.
Da sprach sein Herr zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn.
Aber auch der mit den zwei Talenten trat herzu und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, weitere zwei Talente habe ich gewonnen.
Da sprach sein Herr zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn.
Aber auch der das eine Talent empfangen hatte, trat herzu und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast.
Und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine.
Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?
So hättest du nun mein Geld den Wechslern geben sollen, und bei meinem Kommen hätte ich das Meine mit Zinsen zurückerhalten.
Nehmt nun das Talent von ihm weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat;
denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst das, was er hat, weggenommen werden.
Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis {O. in die Finsternis draußen.}: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit {O. dem Thron seiner Herrlichkeit.} sitzen {O. sich … setzen.};
und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, so wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke {Eig. Ziegenböckchen (im Griech. ein verächtlicher Ausdruck).} aber zur Linken.
Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
denn ich war hungrig, und ihr gabt mir zu essen; ich war durstig, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf;
nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.
Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich, oder durstig und gaben dir zu trinken?
Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf, oder nackt und bekleideten dich?
Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.
Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist;
denn ich war hungrig, und ihr gabt mir nicht zu essen; ich war durstig, und ihr gabt mir nicht zu trinken;
ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.
Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?
Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan.
Und diese werden hingehen in die ewige Pein {O. Strafe.}, die Gerechten aber in das ewige Leben.
Denn so viele aus {O. auf dem Grundsatz der (des).} Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!“ {5. Mose 27,26.}
Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen {W. Stein auf Stein.} gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.
Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger für sich allein zu ihm und sagten: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gebt acht, dass euch niemand verführe!
Denn viele werden unter meinem Namen {W. aufgrund meines Namens.} kommen und sagen: „Ich bin der Christus!“, und sie werden viele verführen.
Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt acht, erschreckt nicht; denn dies muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und Hungersnöte und Seuchen und Erdbeben werden an verschiedenen Orten sein.
Dies alles aber ist der Anfang der Wehen.
Dann werden sie euch der Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.
Und dann werden viele zu Fall kommen {O. Anstoß nehmen.} und werden einander überliefern und einander hassen;
und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen {D.i. der Masse der Bekenner (vgl. Daniel 9,27).} erkalten.
Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.
Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte {O. verstehe.} es –,
dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen;
wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab, um die Sachen aus seinem Haus zu holen;
und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um sein Oberkleid zu holen.
Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch am Sabbat;
denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Dann, wenn jemand zu euch sagt: „Siehe, hier ist der Christus!“, oder: „Hier!“, so glaubt es nicht.
Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun {W. geben.}, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.
Wenn sie nun zu euch sagen: „Siehe, er ist in der Wüste!“, so geht nicht hinaus. „Siehe, in den Gemächern!“, so glaubt es nicht.
Denn ebenso wie der Blitz ausfährt vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Wo irgend das Aas {O. der Leichnam.} ist, da werden sich die Adler {O. Geier.} versammeln.
Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes {O. der Erde.} wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit {O. mit großer Macht und Herrlichkeit.}.
Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall {O. mit großer Posaune.}, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende {W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden.}.
Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich wird und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
Ebenso auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass es {O. er.} nahe an der Tür ist.
Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.
Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, {A.f.h. auch nicht der Sohn.} sondern der Vater allein.
Denn wie die Tage Noahs waren, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: Sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten – bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging
und sie es nicht erkannten – bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen;
zwei Frauen werden am Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
Wacht also, denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Das aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache der Dieb kommen würde, so hätte er wohl gewacht und nicht erlaubt, dass sein Haus durchgraben würde.
Deshalb auch ihr, seid bereit! Denn in einer Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen.
Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein {W. der.} Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, ihnen die Nahrung zu geben zur rechten Zeit?
Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit beschäftigt finden wird!
Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.
Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr bleibt noch aus,
und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen,
so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,
und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil geben mit den Heuchlern: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter ein über Israel.
Und der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel, und der Name seines zweiten Abija; sie richteten in Beerseba.
Aber seine Söhne wandelten nicht auf seinen Wegen und wandten sich dem Gewinn zu und nahmen Geschenke an und beugten das Recht.
Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama;
und sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht auf deinen Wegen. Nun setze einen König über uns ein, dass er uns richte, gleich allen Nationen.
Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sprachen: Gib uns einen König, dass er uns richte! Und Samuel betete zu dem HERRN.
Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll.
Gemäß allen Taten, die sie getan haben von dem Tag an, als ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag, indem sie mich verlassen und anderen Göttern gedient haben, so tun sie auch dir.
Und nun höre auf ihre Stimme; nur zeuge ernstlich gegen sie {O. warne sie ernstlich.} und tu ihnen die Weise {O. das Recht.} des Königs kund, der über sie herrschen wird.
Und Samuel sprach alle Worte des HERRN zu dem Volk, das einen König von ihm begehrte.
Und er sprach: Dies wird die Weise {O. das Recht.} des Königs sein, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen, um sie für sich bei seinen Wagen und seinen Reitern zu verwenden, und dass sie vor seinem Wagen herlaufen;
und er wird sie nehmen, um sich Oberste über Tausend und Oberste über Fünfzig zu machen, und dass sie seine Felder pflügen und seine Ernte einbringen und dass sie sein Kriegsgerät und sein Wagengerät machen.
Und eure Töchter wird er nehmen zu Salbenmischerinnen und zu Köchinnen und zu Bäckerinnen.
Und eure Felder und eure Weinberge und eure Olivengärten, die besten, wird er nehmen und sie seinen Knechten geben.
Und von euren Saaten und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Hofbeamten und seinen Knechten geben.
Und eure Knechte und eure Mägde und eure schönsten {Eig. besten.} Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und sie in seinen Dienst stellen.
Von eurem Kleinvieh wird er den Zehnten nehmen, und ihr werdet ihm zu Knechten sein.
Und ihr werdet an jenem Tag schreien wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt; aber der HERR wird euch an jenem Tag nicht erhören.
Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören; und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein,
damit auch wir seien wie alle Nationen, und dass unser König uns richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe.
Und Samuel hörte alle Reden des Volkes und redete sie vor den Ohren des HERRN.
Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein. Da sprach Samuel zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So spricht der Herr, HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden {Eig. weideten.}! Sollen die Hirten nicht die Herde {Eig. Kleinvieh, o. Schafe.} weiden?
Ihr esst das Fett und kleidet euch mit der Wolle, das fette Vieh schlachtet ihr; die Herde {Eig. Kleinvieh, o. Schafe.} weidet ihr nicht.
Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Verwundete nicht verbunden und das Versprengte nicht zurückgeführt und das Verlorene nicht gesucht; und mit Strenge habt ihr über sie geherrscht und mit Härte.
Und so wurden sie zerstreut, weil sie ohne Hirten waren; und sie wurden allen Tieren des Feldes zum Fraß und wurden zerstreut.
Meine Schafe irren umher auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel; und über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der nach ihnen fragt, und niemand, der sie sucht.
Darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN!
So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR: Weil meine Schafe zur Beute und meine Schafe allen Tieren des Feldes zum Fraß geworden sind, weil kein Hirte da ist und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen und die Hirten sich selbst weiden, aber nicht meine Schafe weiden,
darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN!
So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und machen, dass sie aufhören, die Schafe zu weiden, damit die Hirten nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine Schafe von ihrem Mund erretten, dass sie ihnen nicht mehr zur Speise seien.
Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich bin da, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen.
Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt an dem Tag, da er unter seinen versprengten Schafen ist, so werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie erretten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels.
Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land bringen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und an allen Wohnplätzen des Landes.
Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein; dort, auf den Bergen Israels, werden sie auf gutem Weideplatz lagern und fette Weide beweiden.
Ich will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern, spricht der Herr, HERR.
Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken; das Fette aber und das Starke werde ich vertilgen: Wie es recht ist {W. Im Recht.}, werde ich sie weiden.
Und ihr, meine Herde {Eig. Kleinvieh, o. Schafe.}, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken.
Ist es euch zu wenig, dass ihr die gute Weide abweidet und das Übrige eurer Weide mit euren Füßen zertretet und dass ihr das geklärte Wasser trinkt und das Übriggebliebene mit euren Füßen trübt?
Und meine Schafe sollen abweiden, was mit euren Füßen zertreten, und trinken, was mit euren Füßen getrübt ist?
Darum, so spricht der Herr, HERR, zu ihnen: Siehe, ich bin da, und ich werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf.
Weil ihr alle Schwachen mit Seite und Schulter verdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie nach außen hin zerstreut habt,
so will ich meine Schafe retten, damit sie nicht mehr zur Beute seien; und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf.
Und ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden – meinen Knecht David: Der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte {Eig. ihnen zum Hirten.} sein.
Und ich, der HERR, werde ihr Gott {Eig. ihnen zum Gott.} sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, der HERR, habe geredet.
Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen und werde die bösen Tiere aus dem Land vertilgen; und sie werden in der Wüste sicher wohnen und in den Wäldern schlafen.
Und ich werde sie und die Umgebung meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein.
Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Land sicher sein. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, die sie knechteten.
Und sie werden nicht mehr den Nationen zur Beute sein, und die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen, und niemand wird sie aufschrecken.
Und ich werde ihnen eine Pflanzung erwecken zum Ruhm {W. zum Namen.}, und sie werden nicht mehr durch Hunger weggerafft werden im Land und nicht mehr die Schmach der Nationen tragen.
Und sie werden wissen, dass ich, der HERR, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, HERR.
Und ihr, meine Herde {Eig. Kleinvieh, o. Schafe.}, Herde meiner Weide, ihr seid Menschen; ich bin euer Gott, spricht der Herr, HERR.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.