Behandelter Abschnitt Mal 3,13-15
Mal 3,13-15: 13 Eure Worte sind trotzig gegen mich gewesen, spricht der HERR. Und ihr sprecht: „Was haben wir miteinander gegen dich beredet?“ 14 Ihr sprecht: „Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, dass wir seinen Dienst versahen und dass wir vor dem HERRN der Heerscharen in Trauer umhergingen? 15 Und so preisen wir nun die Übermütigen glücklich: Nicht nur sind die Täter der Gottlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht und sind entkommen.“
Für Juda war das Zeitalter des Segens noch nicht angebrochen, auch ist es seitdem nicht gekommen; denn sie erkannten die Zeit ihrer Heimsuchung nicht. Ihre Worte waren heftig gegen Gott; doch als Er sie nun zum achten Mal diesbezüglich herausforderte, widersprachen sie Ihm dreist und fragten: „Was haben wir miteinander gegen dich beredet?“ Kein Appell, keine Bitte, keine Warnung schien sie zu bewegen oder sie auch nur im Geringsten von ihrer Selbstgefälligkeit und ihrem Egoismus abzubringen.
Doch sie hatten gesagt: „Vergeblich ist es, Gott zu dienen“, denn sie waren verblendet und beurteilten die Dinge nach dem Maßstab weltlichen Wohlstandes; und als sie ihr bescheidenes Los mit den stolzen umliegenden Nationen verglichen, waren sie der Ansicht, dass es keinen Gewinn gebracht hatte, das Wort des HERRN zu befolgen und auf seine Stimme zu hören. Sie vergaßen jedoch, dass sie Teil einer Nation waren, die auf der ganzen Linie versagte und immer noch die traurige Frucht der bösen Saat ihrer Väter erntete. Deshalb waren sie über den Wohlstand der Gottlosen erstaunt, gingen aber nicht wie Asaph unbeschuht in das Heiligtum, um das Ende der Feinde des HERRN zu verstehen (vgl. Ps 73).