Behandelter Abschnitt Sach 14,16-19
Sach 14,16-19: 16 Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von allen
Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, Jahr für Jahr hinaufziehen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. 17 Und es wird geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten: Über dieses wird kein Regen kommen; 18 und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit der HERR die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. 19 Das wird die Strafe Ägyptens und die Strafe aller Nationen sein, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern.
Dann wird das letzte Freudenfest der Feste des HERRN, das Laubhüttenfest, Wirklichkeit sein. Das Fest sollte nach der Einsammlung2 eine ganze Woche lang gefeiert werden und gipfelte in der heiligen Versammlung am achten Tag (3Mo 23,33-43), was ein Ausblick auf die Ewigkeit ist. Nach der Zeit der Aussaat und der langen Zeit des Wartens auf die Ernte ist damit die Erntezeit gekommen. Jedes Herz wird, von Freude und Lobpreis erfüllt, Lieder des Dankes singen.
Auch wird Israel „sein Fest“ nicht allein feiern, sondern alle Nationen, die übrigbleiben und in das Reich eingehen, werden Jahr für Jahr nach Jerusalem hinaufziehen, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und sich seinem Volk (zu dem sie selbst gezählt werden) anzuschließen. Während sie in Laubhütten wohnen, werden sie die herrliche Einsammlung feiern, wie es vor langer Zeit in Gottes Wort aufgezeichnet wurde. Jahrhunderte, ja Jahrtausende bitteren Streits und blutiger Kriege werden zu einem guten Ende geführt werden: Kriegslärm ist nicht mehr zu hören, nationaler Hass ist beseitigt und das Zeitalter des Friedens auf Erden und des Wohlgefallens Gottes an den Menschen ist Wirklichkeit geworden.
Und wenn es, wie in den Versen 17 bis 19 angedeutet, zu Beginn noch Abtrünnige gibt, die es wagen, sich zu weigern, zur Stadt des großen Königs hinaufzuziehen, um Ihn anzubeten, dann wird sofortiges Gericht über sie hereinbrechen. Der Himmel wird verschlossen, so dass ihr Land aus Mangel an Regen austrocknen wird. Dann werden sie erkennen, dass endgültig die Zeit gekommen ist, in der Gott die Welt direkt regiert. Die Ägypter zum Beispiel sind nicht auf Regen angewiesen wie die Israeliten, sondern auf die jährliche Überschwemmung des Nils, damit ihre Felder fruchtbar werden und ihre Feldfrüchte reifen. Wenn sie nicht nach Jerusalem hinaufziehen, wird eine schwere Heimsuchung über sie hereinbrechen, eine Plage, „womit der HERR die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern“.
Im gegenwärtigen Zeitalter mögen sich die Menschen Gott widersetzen und damit scheinbar Erfolg haben. Aber in dem Zeitalter, das bald anbrechen wird, werden Gottesfurcht und Wohlstand miteinander verknüpft sein. Das ist die „Verwaltung der Fülle der Zeiten“ [Eph 1,10], wenn alles unter ein Haupt in dem Christus zusammengebracht wird und sich jedes Knie vor Ihm beugen muss [vgl. Röm 14,11; Phil 2,10]. In jenem Zeitalter werden die Menschen nicht mehr im Glauben leben so wie wir heute, sondern im Schauen. Denn sie werden überall die Beweise des direkten göttlichen Eingreifens in die menschlichen
Angelegenheiten sehen.