Behandelter Abschnitt Sach 14,20-21
Die beiden letzten Verse sind ein angemessener Höhepunkt des Kapitels und des gesamten Buches:
Sach 14,20.21: 20 An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: Heilig dem HERRN. Und die Kochtöpfe im Haus des HERRN werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar; 21 und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tag kein Kanaaniter mehr im Haus des HERRN der Heerscharen sein.
Es wird nicht mehr zwischen heilig und weltlich unterschieden werden,
sondern die Menschen werden gelernt haben, dass alles, was wert ist,
getan zu werden, zur Ehre Gottes getan werden sollte. Die Gegenstände
für den Tempeldienst (die im wiederaufgebauten Tempel aus
Dann wird es keine Schinderei mehr geben, keine bloße Lohnarbeit, denn der Kanaaniter wird an jenem Tag aus dem Land verschwunden sein. Zweifellos bezieht sich der Ausdruck Kanaaniter auf den alten Feind, der Israel den Besitz des verheißenen Erbes immer streitig machte. Aber der Name bedeutet auch „Händler“ bzw. „Feilscher“, womit die Söhne Jakobs verglichen werden, wie wir anhand von Hosea 12,8 sehen. Als das böse Blut zwischen Abraham und Lot durch die Großzügigkeit Abrahams nur knapp abgewendet wurde, heißt es bezeichnenderweise: „Die Kanaaniter … wohnten damals im Land“ (1Mo 13,7). Wenn alle Zwietracht und Bitterkeit in Abrahams erlösten Nachkommen entfernt ist, wird der Kanaaniter für alle Zeiten von der Bildfläche verschwunden sein.
Das ist Israels Hoffnung: das Land zu besitzen, das Gott ihren Vätern verheißen hatte, und zwar unter der Herrschaft dessen, den David wie folgt beschreibt: „Ein Herrscher unter den Menschen, gerecht, ein Herrscher in Gottesfurcht“ (2Sam 23,3). Das ist niemand anders als unser anbetungswürdiger Herr Jesus Christus. Er wird zu seiner Zeit zeigen, dass Er „der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige und Herr der Herren“ (1Tim 6,15) ist.
Unsere Hoffnung ist ein höheres und heiligeres Teil als das Israels: Wir sind nämlich die Braut dessen, der dann herrschen wird. Was unser Erbe anbelangt, so blicken wir nicht zur Erde, sondern zum Himmel. Denn wir erwarten, dass von dort aus sehr bald unser Herr kommen wird: „Der Herr selbst wird … vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die [gläubigen] Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein“ (1Thes 4,16.17).
Diese beiden Berufungen – die Berufung Israels und die Berufung der Gemeinde – werden in der Heiligen Schrift deutlich voneinander unterschieden. Israel ist die Frau des HERRN (Jahwes), die jetzt aufgrund ihrer Sünde von Ihm geschieden ist. Doch Er wird sie in Gnaden zu sich zurückbringen: Wenn das Reich sichtbar werden wird, werden sie in ihrem früheren Land wohnen. Die Gemeinde der gegenwärtigen Haushaltung ist die Braut des Lammes, deren Hochzeitstag immer näher rückt und die mit ihrem Erlöser in allen kommenden Zeitaltern eins sein wird. Die Heiligen des Alten Testaments und die Heiligen der Drangsalszeit, die durch den Tod weggenommen werden, bevor das Reich aufgerichtet ist, sind wie Johannes der Täufer die Freunde des Bräutigams. Sie sind zum Hochzeitsmahl des Lammes „berufen“, um an der Freude ihres Herrn teilzuhaben. Und sie werden auch fähig sein, an der Freude des HERRN teilzuhaben, wenn die irdische Braut Frau in seine liebenden und sich erbarmenden Arme zurückgekehrt ist. Im Himmel wird ihre Stellung der Stellung der Verschonten aus den Nationen der Erde entsprechen, die sich mit Israel freuen, wenn sie sehen, welche Stellung Israel im Tausendjährigen Reich haben wird.
Es gibt also verschiedene Gruppen und verschiedene Herrlichkeiten in den Himmeln und auf der Erde. Die Autorität des Herrn Jesus wird in beiden Bereichen anerkannt und jeder Feind wird verbannt werden und machtlos sein. Dann wird die gesamte erlöste Schöpfung unserem Gott und dem Lamm, das geschlachtet wurde, gern „die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht geben von Ewigkeit zu Ewigkeit“ [Off 5,13]. Amen.