Behandelter Abschnitt Sach 14,16-18
Ab Vers 16 haben wir die Anordnung der Ehrerweisung, die den restlichen feindlichen Nationen während des Königreichs auferlegt wurde. Ihr eigener theokratischer Charakter ist unbestreitbar und zu verschieden vom Wesen des Christentums, als dass es eines Arguments bedürfte. „Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von allen Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, Jahr für Jahr hinaufziehen werden, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Und es wird geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten: Über dieses wird kein Regen kommen; und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit der Herr die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern (V. 16‒18).
Ich kann nicht sagen, wie oder inwieweit alle Nationen an dem letzten Fest der Sammlung, dem Bild der Herrlichkeit, teilnehmen werden: Die Tatsache ist gewiss, und Gott wird für ihre Erfüllung sorgen. Jerusalem ist also als die Stadt des großen Königs die religiöse Metropole der Erde; und dort müssen alle zumindest Jahr für Jahr vertreten sein. Wir sind nicht berechtigt, daraus zu schließen, dass das Fehlen des Passahfestes hier bedeutet, dass es dann nicht gefeiert werden wird; denn wir wissen aus dem Ende des Buches Hesekiel (das eindeutig von derselben Zeit und denselben Umständen spricht), dass es ebenso wie das Laubhüttenfest gefeiert werden wird, aber nicht das Pfingstfest, das charakteristische Fest, das seine volle Bedeutung in der Versammlung in dieser Zeit erfüllt findet und deshalb in Gottes Weisheit zu entfallen scheint. Das Ende des Buches Hesekiel auf den Zustand nach der Gefangenschaft zu beziehen, bedeutet, unbewusst sowohl die Schrift als auch die Tatsachen zu verachten, um das göttliche Zeugnis für den völligen Wechsel der Haushaltungen am Ende dieses Zeitalters zu vermeiden.6 Da man denken könnte, dass Ägypten von dem strafenden Mangel an Regen im Falle des Ausbleibens des Heraufkommens unberührt bleibt, wird ausdrücklich gesagt, dass auch Ägypten bestraft werden wird.
6 Die Aussage im Hebräerbrief, dass dort, wo Vergebung der Sünden ist, kein Opfer mehr für die Sünde ist, bezieht sich einfach auf den Christen und verbietet in keiner Weise andere Tatsachen, die die Propheten deutlich von einem ganz anderen und noch nicht eingetroffenen Zeitalter voraussagen.↩︎