Behandelter Abschnitt Sach 1,7-11
Sach 1,7-11: 7 Am vierundzwanzigsten Tag, im elften Monat, das ist der Monat Schebat, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort des HERRN an Sacharja, den Sohn Berekjas, des Sohnes Iddos, den Propheten, indem er sprach: 8 Ich schaute in der Nacht, und siehe, ein Mann, der auf einem roten Pferd ritt; und er hielt zwischen den Myrten, die im Talgrund waren, und hinter ihm waren rote, hellrote und weiße Pferde. 9 Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind. 10 Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sprach: Diese sind es, die der HERR ausgesandt hat, um die Erde zu durchziehen. 11 Und sie antworteten dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Erde durchzogen, und siehe, die ganze Erde sitzt still und ist ruhig.
In Vers 7 beginnt Sacharja, eine Reihe von acht Visionen aufzuzählen, die alle eng miteinander verbunden sind. Sie scheinen ihm alle am vierundzwanzigsten Tag des elften Monats gegeben worden zu sein, im selben Jahr, das auch in Vers 1 erwähnt wird. Die Verse 7 bis 17 beschäftigen sich mit der der ersten Vision und einem Teil ihrer Deutung. Der Einfachheit halber nennen wir sie: „Der Mann zwischen den Myrten“.
Der Prophet sieht einen Mann in einem tiefen Tal, zwischen den Myrten auf einem roten Pferd reitend, „und hinter ihm rote, hellrote und weiße Pferde“. Als Antwort auf seine überraschte Frage: „Mein Herr, wer sind diese?“, antwortet ein Engel: „Ich will dir zeigen, wer diese sind.“
Daraufhin spricht der Reiter auf dem roten Pferd, der zwar zweimal „Mann“ genannt wird, in Vers 11 jedoch als Engel des HERRN offenbart wird: „Diese sind es, die der HERR ausgesandt hat, um die Erde zu durchziehen.“
Dann, als ob sie zur Rechenschaft aufgefordert worden wären, antworten die bisher nicht erwähnten Reiter1 dem Engel des Herrn: „Wir haben die Erde durchzogen, und siehe, die ganze Erde sitzt still und ist ruhig.“
Der Reiter auf dem ersten Pferd scheint der Engel des Bundes zu sein, der für die Auserwählten des HERRN steht. Die anderen Pferde repräsentieren Gottes Bevollmächtigte, möglicherweise Engel, die unter den Heidenvölkern wirkten. Beachten wir, dass der HERR sie gesandt hat. Diese Mächte waren von Gott eingesetzt worden. Sie hatten vor kurzem den Auftrag gehabt, Israel zu züchtigen. Nun befand sich die ganze Welt im Frieden, und die Nationen waren den wenigen Nachkommen des Samens Abrahams völlig gleichgültig gegenüber.