Das Blut von Jisreel
Einleitung
Hosea, dessen Buch das erste der sogenannten kleinen Propheten ist, war nahezu während seines gesamten Dienstes ein Zeitgenosse von Jesaja, ebenso von Amos in seinen Anfangsjahren. Ein Vergleich der ersten Verse aus diesen Büchern mit dem uns vorliegenden Buch liefert den Beweis. Während der langen Regentschaft von Jerobeam II., dem König von Israel, und von Usija, Jotam, Ahas und Hiskia, den Königen von Juda, gab es in beiden Nationen viel zu tadeln. Hosea scheint sich mit seinen direkten Botschaften hauptsächlich auf Juda beschränkt zu haben. Er spricht mehr über die zehn Stämme als zu ihnen. Beide Nationen werden allerdings gänzlich durch den Umfang seiner Prophezeiung angesprochen. Tatsächlich gibt uns kein anderer Prophet einen so vollständigen Abriss von Gottes Wegen mit seinem irdischen Volk wie Hosea – Daniel ist dabei nicht ausgenommen. Liest man Hosea in Verbindung mit Daniels Visionen, wirft der eine viel Licht auf den anderen.
Hos 1,1: Das Wort des HERRN, das an Hosea, den Sohn Beeris, erging in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas’, Jehiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas’, des Königs von Israel.
Gott hat es für gut befunden, uns zu Hoseas persönlichem Hintergrund keine Details zu geben. Die Ausnahme bildet seine Ehe und die daraus resultierenden Probleme. Der Name seines Vaters wird mit Beeri angegeben, aber weder sein Stamm noch sein Geburtsort werden erwähnt. Hosea bedeutet Hilfe oder Errettung. Fügt man einen einzelnen Vokalpunkt hinzu, bekommt Hosea die Bedeutung: Errettung durch Jah. Beeri bedeutet so viel wie die Quelle des HERRN. Zusammen erinnern uns die beiden Namen an die Worte des Herrn an die Frau aus Samaria. Er bot ihr das lebendige Wasser aus der Quelle des Herrn, das ihre sichere Errettung zur Folge haben würde.