Und doch hat Er sie in die Hand ihrer Feinde gegeben und scheinbar sein Gesicht vor ihr verborgen.
Juda ist ausgewandert vor Elend und vor schwerer Dienstbarkeit; es wohnt unter den Nationen, hat keine Ruhe gefunden; seine Verfolger haben es in der Bedrängnis ergriffen (1,3).
Damit wird Juda zu einem warnenden Leuchtfeuer für die Heiligen aller Zeiten. Da es den Ort der Absonderung, zu dem Gott es berufen hatte, nicht aufrechterhalten konnte und sich unkontrolliert unter seine heidni- schen Nachbarn mischte, bewies es bald – wie alle, die seinen Schritten folgen – dass „böser Verkehr gute Sitten verdirbt“. Indem es mit Götzen- dienern umherging, lernte es deren Sitten und Gebräuche kennen, wo- raufhin Gott es unter den Völkern umherwandern ließ, bis es an deren Gebräuchen erkrankte. Ist dies nicht die wiederholte Geschichte jeder Gesellschaft, die Gott von der Welt abgesondert und zu seinem Volk ge- macht hat?