Vers 21: „Auf dass, gleich wie die Sünde geherrscht hatte zum Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unserem Herrn.“ Da sind nun Gnade und Gerechtigkeit beieinander. Sie küssen sich, wie die Schrift einmal sagt. Die Gnade konnte nur dadurch zur Herrschaft gelangen, dass alle Gerechtigkeit in Christo erfüllt wurde. Dadurch dass Er, der Vertreter der Menschheit geworden ist und als Solcher am Kreuzes Sühnung getan hat, hat Er den Heiligem Geist und dem freien Walten der Gnade Raum gemacht.
Wer nun Jesum Christum im Glauben ergreift und sich an Ihn hält, dem gibt Gott Seinen Geist und der kann eben durch den heiligen Geist fortan Gott wohlgefällig leben, heilig uns unsträflich. Und wo dieses Leben eine Unterbrechung erleidet, da ist nicht alles vorbei, sondern da gibt es Vergebung und Reinigung und engeren Zusammenschluss mit dem Haupte als je zuvor.
Wenn wir frei werden wollen, muss die Sünde nicht nur vergeben, sondern auch getilgt werden und einer engeren Verbindung mit Christum Platz machen, damit wir nicht von einer Sünde zu der anderen fallen, ins Verderben und sittlichen Ruin, sondern damit jede Sünde dahinführe, dass wir nichts mehr von uns selbst erwarten, sondern alles von Ihm. So wird den jeder Fall eine treibende Macht, dem Herrn näher zu kommen - wo der Glaubensgehorsam die bestimmende Macht und die fortwährende Triebfeder ist, wo der Herr durch Seinen Geist das immer tiefere Bedürfnis in uns pflanzt, Ihn nicht mehr zu betrüben, sondern Ihm Frucht zu bringen in Neuheit des Lebens, auf den Tag Seiner Ankunft.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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