Behandelter Abschnitt Neh 7,5-6
Kannst du deine Abstammung nachweisen?
Neh 7,5.6: Und mein Gott gab mir ins Herz, die Edlen und die Vorsteher und das Volk zu versammeln, um sie nach den Geschlechtern zu verzeichnen. Und ich fand das Geschlechtsverzeichnis derer, die zuerst heraufgezogen waren, und fand darin geschrieben: Dies sind die Kinder der Landschaft Juda, die aus der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte, hinaufzogen und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt … usw.
Nehemia sagte, Gott hatte es ihm ins Herz gegeben, das Volk nach den Geschlechtern zu verzeichnen; das war in Übereinstimmung mit dem Gesetz, und in der Regel waren die Juden darin sehr eifrig. Er berichtet darüber, dass ein Geschlechtsverzeichnis derer, die zuerst heraufgezogen waren, aufgefunden wurde, und gibt dessen Inhalt an.
Ein Jude musste seine Abstammung nachweisen, d.h., ob er wirklich dem Volk Israel, der Linie der Verheißung aus dem Samen Abrahams, angehörte; an der Schwelle des wahren Christentums steht gleichsam die neue Geburt. Als aus Gott geboren sind die Christen ein neues Geschlecht. Keiner kann das Reich Gottes sehen oder gar hineingehen, ohne von neuem geboren zu sein (Joh 3,3-5). Diese neue Geburt ist aus Wasser und Geist; sie kommt nicht durch die Wassertaufe zustande (obwohl auch diese ihren Platz in der christlichen Haushaltung hat), sondern durch das lebendige Wort Gottes und das unumschränkte Werk seines Geistes. Der von neuem Geborene nimmt das Zeugnis Gottes über seinen Sohn an: „So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind“ (Joh 1,12.13). „Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren“ (1Joh 5,1). Die aus Gott Geborenen sind Kinder Gottes, und der Geist zeugt mit unserem Geist, dass wir in dieser gesegneten Verwandtschaftsbeziehung stehen (Röm 8,16); und nicht nur das, sondern wer an den Sohn glaubt, hat auch ewiges Leben (Joh 3,16). „Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes“ (1Joh 5,11-13).
Es ist das Vorrecht jedes Gläubigen, die Gewissheit zu haben, dass er aus Gott geboren, also eines der Kinder Gottes ist und ewiges Leben hat. Er gehört einem völlig neuen Geschlecht an, das Gott auf Erden für den Himmel beruft. Er gehört zur Versammlung Gottes, und die Berufung aller derer, die sie bilden, ist heilig und himmlisch (2Tim 1,9; Heb 3,1). Der Apostel ermahnt uns, Fleiß anzuwenden, unsere Berufung und Erwählung festzumachen (2Pet 1,10). Unser ganzes Leben, unsere Wesensart, Beziehungen und Wandel sollten den klaren Beweis geben, dass wir einem himmlischen Volk angehören, das aus der Welt herausgerufen ist, um Christus in der Kraft des Geistes zu leben, und das bald, Ihm gleich, in ewiger Herrlichkeit bei Ihm sein wird.