Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
2Pet 2,10Kommentar zu 2. Petrus 2,10
Behandelter Abschnitt 2Pet 2,10-11
„Besonders aber die, die in der Begierde der Befleckung dem Fleisch nachwandeln und die Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie erzittern nicht, Herrlichkeiten zu lästern, während Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil gegen sie bei dem Herrn vorbringen“ (2Pet 2,10.11).
Das, was uns hier in diesen Versen vorgestellt wird, ist gerade das, was in unseren Tagen aufkommt – das Prinzip des Eigenwillens. Das ist es, was die Menge der Gottlosen kennzeichnet und sie zu hemmungslosem Benehmen veranlasst. Zuerst verachten sie die Herrschaft des Christus, seine Autorität, und dann verachten sie jegliche andere Form von Autorität. Genau das sehen wir heute um uns her. Wir leben in einer einschneidenden Zeit, einer Zeit radikaler (fundamentaler) Veränderungen, und solcher religiöse Radikalismus, so denke ich, ist das Übelste in den Augen Gottes.
Gott hat Autoritäten in der Welt und auch in der Versammlung eingesetzt. Petrus aber zeigt uns, wozu es die Welt gebracht hat: Es kommt soweit, dass jegliche Autorität verachtet wird.
Es gibt in der Gegenwart Gottes überhaupt keinen Platz für das Fleisch, und es gibt eine feste Ordnung unter Gottes Autorität, die wir nicht übertreten können, ohne großen und ernsten Schaden davonzutragen. Unterwerfung wird uns in der Schrift außerordentlich deutlich befohlen. Die Umkehrung dieses Grundsatzes aber ist überaus verhängnisvoll.
In jeglicher Hinsicht nimmt die Verachtung von Autoritäten zu. Es ist ein fatales Prinzip, das Familien, ganze Völker und auch die Versammlung ruiniert, und es gipfelt in dem „Menschen der Sünde“, der einmal unter der schnell herannahenden Vernichtung durch Christus fallen wird.