Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
2Pet 1,10Kommentar zu 2. Petrus 1,10
Behandelter Abschnitt 2Pet 1,10-11
„Darum, Brüder, befleißigt euch umso mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln. Denn so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“ (2Pet 1,10.11).
Hier gibt der Apostel noch einmal die ernste Ermahnung „befleißigt euch“ und es ist eine Sache, die wir unbedingt brauchen, diesen heiligen Fleiß der Seele aufrecht zu erhalten, mit der Absicht im Herzen, das zu tun, wozu uns der Herr berufen hat. Sicher dachte Petrus hierbei auch wieder an den ernsten Fall, den er selber erlebt hatte.
„Aber“, mögen wir vielleicht sagen, „wie können wir unsere Berufung und Erwählung festmachen?“ Wer hat uns berufen? Unser Vater. Wer hat uns erwählt? Unser Vater. Dies hat zunächst noch nichts mit anderen Menschen zu tun. Mit wem aber sollen wir ganz persönlich unsere Berufung und Erwählung fest machen, etwa mit dem, der uns berufen hat? Keineswegs, sondern mit uns selbst und mit solchen Menschen, die uns umgeben, d. h. mit jedem, der sagen könnte: „Bist du eine berufene Person? Du siehst kein bisschen danach aus. Du bist eine erwählte Person? Keiner würde das denken.“ Wir sollen es vor jedem Menschen erkennbar werden lassen, dass wir von Gott berufen sind. Unsere Berufung und Erwählung fest zu machen bedeutet also, dass wir uns dessen bewusst werden, dass wir das ewige Leben besitzen, so wie Johannes es darstellt, und dasselbe genießen. Paulus nennt dies „. . . das wirkliche Leben ergreifen“ (1Tim 6,19). Wir können also unsere Berufung und Erwählung fest machen, indem wir die Dinge tun, die Petrus hier erwähnt, und so werden wir niemals straucheln oder fallen, wie es Petrus (einmal, ja sogar ein zweites Mal), passierte. Wir werden einen reichen Eingang haben in das ewig währende Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.