Behandelter Abschnitt Jes 14,24-32
Jesaja 14,24-32
Der Schluss von Kapitel 14 enthält zwei kurze Abschnitte, die die Zerstörung des Assyrers (Jes 14,24-27) und das Gericht über die Philister (Jes 14,28-32) ankündigen. Im ersten versetzt uns der Heilige Geist an das Ende der Zeiten, wenn der Assyrer dieser Zeitepoche zerschmettert und auf den Bergen im Land des Herrn zertreten wird. Es ist nach dem Vorsatz des Herrn der Heerscharen. Wer kann Ihn hindern, diesen Vorsatz zu erfüllen, und wer kann Ihn dazu bringen, seine ausgestreckte Hand zurückzuziehen?
Im zweiten Abschnitt finden wir einen Ausspruch über die Philister. Diese waren erbitterte Feinde des Volkes Israel: Sie lagen unaufhörlich im Kampf mit ihm, denn sie wohnten sogar innerhalb seiner Landesgrenzen. Indem sie ständig mit Israel Krieg führten, versuchten sie, das Erbe, das Gott seinem Volk gegeben hatte, an sich zu reißen.
Die hier vorliegende Prophezeiung wurde im Todesjahr des Königs Ahas ausgesprochen. Die Philister, die von König Ussija unterworfen worden waren (2Chr 26,6), konnten denken, dass, da Ahas gestorben war, der Stock, der sie schlug, zerbrochen sei und dass sie nun das auf ihnen lastende Joch abschütteln könnten. Doch im Gegenteil, sie hatten erst die Anfangsschläge der göttlichen Gerechtigkeit erhalten.
Hiskia, der Sohn von Ahas, war ein treuer und gottesfürchtiger König. Er hing dem Herrn an und wandte sich nicht von Ihm ab. Und der Herr war mit ihm. Überall, wohin dieser König zog, hatte er Erfolg. Er schlug die Philister bis Gasa und verheerte ihr Gebiet, vom Turm der Wächter an bis zur festen Stadt, und die Hand Gottes lastete schwerer auf ihnen als zuvor.
Wir haben hier eine sehr wichtige Belehrung in Bezug auf die Regierung Gottes. Wenn sich die Umstände, durch die Er uns nach seinem Gutdünken gehen lässt, ändern, können wir denken, wir würden nun von der Prüfung erlöst werden und alles werde wieder gut. Dies ist ein schwerwiegender Irrtum. Wir vergessen, dass Gott alles zur Verfügung steht und dass Ihn nichts daran hindern kann, das zu erfüllen, was Er sich im Hinblick auf uns vorgenommen hat.
Anstatt dass sie durch den Tod von Ahas befreit worden wären, mussten die Philister unter den neuen Schlägen, die sie erhielten, vor Schmerzen heulen. Solange sie nicht bereit waren, den Hass gegen Gott und sein Volk zu verurteilen, mussten sie die gerechte Strafe für ihre Bosheit erhalten. Aber der Gott, der seine Feinde schlägt, ist auch der Zufluchtsort der Armen und Bedrängten seines Volkes. Die Gerichte, die sich über die feindlichen Nationen ergießen werden, werden zum Segen der Elenden seines Volkes führen. Der Herr wird Zion gründen, und die Elenden werden darin Zuflucht finden. Das ist hier die Botschaft, die Er den Nationen sendet.