Behandelter Abschnitt 1Sam 2,1-4
Dann folgt eine Begebenheit, wo Hanna erneut ihr Herz vor Ihm ausschüttet; dieses Gebet ist in der Tat ein wunderbarer Ausfluss des Vertrauens und Jubels im Herrn. Und dies, denke ich, werden wir finden, hat die engste Verbindung mit dem großen Gegenstand des Heiligen Geistes in diesem Buch.
Mein Herz frohlockt in dem Herrn, erhöht ist mein Horn in dem Herrn. Mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde, denn ich freue mich deiner Rettung. Keiner ist heilig wie der Herr, denn keiner ist außer dir; und kein Fels ist wie unser Gott. Häuft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund hervor; denn ein Gott des Wissens ist der Herr, und von ihm werden die Handlungen gewogen. Die Bogen der Helden sind zerbrochen, und die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtet (V. 1–4).
Zweifellos entsprang das ihrer eigenen Erfahrung. Sie wusste, was es heißt, aus der Schwachheit Stärke zu gewinnen. Was das Eingreifen der göttlichen Kraft war, wusste sie in ihrer eigenen Seele; aber der Geist Gottes bleibt nie bei der Erfahrung stehen. Es ist ein ebensolcher Irrtum auf der einen Seite, anzunehmen, dass er keine Erfahrung hervorbringt, wie auf der anderen, dass seine eigene Erfahrung das gerechte Maß für den Gläubigen sein kann.
Wer nicht weiß, was Erfahrung ist, kann kaum eine wirkliche Erkenntnis Gottes haben; wer aber vor dem Gegenstand Gottes Halt macht, ist in Gefahr, entweder getrübt oder selbstzufrieden zu sein. Die Frucht des Glaubens wird, so wertvoll sie in sich selbst sein mag, wo sie ruht, zu einer Falle für den Gläubigen. Wie angenehm ist doch jedes kleine Dienen und Leiden um des Namens Christi willen, wenn sich jemand für Gott aufopfert, obwohl man absolut jeden Ruheplatz vor Gott oder jeden Gegenstand außer Christus ablehnen würde! Was ist es denn, was jemand fest und sicher und frei hält? Nichts als Christus, der auch der eigentliche Gegenstand des Heiligen Geistes ist, und nicht jenes Maß an Wiedergabe von ihm in der Seele, das wir Erfahrung nennen. Dieses Prinzip findest du in der ganzen Heiligen Schrift. Es kann nur eine Verbindung mit den Umständen und den Notwendigkeiten unserer Seelen geben, denn Gott sorgt dafür, dass wir gesegnet werden. Aber Er macht dort niemals Halt, auch nicht bei einem Mangel an Christus selbst.