Behandelter Abschnitt Rt 4,15-17
Und er wird dir ein Erquicker der Seele und ein Versorger deines Alters sein! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist als sieben Söhne. Und Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und wurde seine Wärterin. Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sprachen: Ein Sohn ist der Noomi geboren! Und sie gaben ihm den Namen Obed. Er ist der Vater Isais, des Vaters Davids (4,15–17).
Und wird es nicht so sein, geliebte Brüder, an jenem herrlichen Tag, wenn der Herr Jesus kommen wird und wenn Er das lange verwitwete Israel annehmen wird und wenn jede Spur der Schande und der Not sowie des Todes und des Leides für immer vergangen sein wird? Dann wird der mächtige Strom der Gnade Gottes fließen, nicht nur in den alten Kanälen bis zum Überlaufen ihrer Ufer in Güte, sondern wenn die Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn die ganze Erde erfüllen wird wie die Wasser das Meer (Jes 11,9). Und das ist es, was, wie wir wissen, die Frucht der Annahme des Erbes durch Christus, den wahren Erben aller Dinge, sein wird.
Denn wie die Frauen empfanden und sagten, so wird es auch jetzt in der Güte Gottes sein. Der willkommene Nachkomme der Verheißung, der Messias, wird ihr geboren. Er wird für Israel sein, aber auf einem neuen Grund der Gnade, wie er von ihr dargelegt wurde, die keinen Anspruch auf die Verheißung hatte. „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter. Und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Frieden werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun“ (Jes 9,6.7).
Freuen wir uns also, dass Er uns eine solche Aussicht gegeben hat, auch was die Erde betrifft und nicht nur Israel und sein Land. Wenn wir die Welt jetzt betrachten und den Wahnsinn und die Verblendung der Menschen sehen; wenn wir hören, wie sie sich in dem rühmen, was in Wirklichkeit ihre Schande ist; wenn wir sehen, wie die Ablehnung Gottes in den stolzesten und wildesten Formen zum Ausdruck kommt, dann können wir in einem gewissen Maß erkennen, was für eine Befreiung es sein wird, wenn Jesus die Zügel in die Hand nimmt. Wir wissen nur zu gut, dass die besten Menschen die sind, die am meisten ihre Ohnmacht empfinden, und sie haben das rechte Urteil über das, was auf der Erde zu finden ist, wo es viel Traurigkeit, Kummer, Seufzen und Stöhnen gibt. Diese sind nicht fruchtlos, wie manche Menschen meinen, noch entspricht es in irgendeiner Weise dem Willen des Herrn, dass wir uns vor dem Bekenntnis unserer Schwäche oder dem Empfinden des völligen Verderbens hier auf der Erde drücken sollten. Ich bin überzeugt, dass alle Bemühungen derer, die sich auf ihre eigene Kraft stützen, zu nichts geführt haben, und die Versuche, die Flut des Bösen aufzuhalten, sie nur vergrößert haben werden, sogar durch die gut gemeinten Bemühungen. Dann werden die Gebete, die Tränen, das Seufzen, die zum Herrn der Herrlichkeit hinaufgestiegen sind, erhört werden, und der Herr selbst wird beweisen, dass Er allein die Leere dieser Erde füllen kann, so wie Er allein den Himmel zum Lob und zur Ehre Gottes, des Vaters, erfüllt.
Möge der Herr also, der bald der Erhabene sein wird und den alle auf der Erde kennen werden, uns geben, uns an allem zu erfreuen, was Er uns in seinem kostbaren Wort offenbart hat, und dass wir ein Herz für jeden einzelnen Teil um seines Namens willen haben. So gesegnet sind wir als Glieder seines Leibes, als von seinem Fleisch und seinem Gebein, dass es uns zusteht, das Ausströmen seiner Liebe zu Israel widerspruchslos zu teilen. Und wenn wir mit Ihm in der Höhe sein werden, ist es angemessen, dass Er einen besonderen Gegenstand seiner Zuneigung auf der Erde haben wird. Wer anders soll das sein, als das Volk, das aus den Nationen herausgerufen worden war, aber ach, wie ein trügerischer Bogen wieder zurückgeglitten ist; das an jenem Tag reumütig und im Glauben zurückkehren und reichlich Gnade und Erlösung finden wird. So werden der Kummer und die Schande, so bitter sie auch waren, in der Freude und Herrlichkeit derer vergessen sein, die dann für immer ihre heidnischen Neigungen und Zugehörigkeiten ablegen werden, um ein wahrer und beständiger Kanal des göttlichen Segens für alle Geschlechter der Erde zu sein, solange es andauert.