Behandelter Abschnitt 1Joh 12-13
Nein, meine Brüder, wir verdanken alles aus Gnade dem Sohn Gottes und dem Vater, der Ihn gesandt und gegeben hat. Wenn es etwas gibt, wozu wir als Christen aufgerufen sind, um jeden Preis entschlossen und unbeugsam zu sein, dann ist es dort, wo die Herrlichkeit und die Wahrheit Christi untergraben und umgestürzt wird.
Obwohl ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, damit unsere Freude völlig sei. Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester (V. 12.13).
Diese beiden abschließenden Verse sind ein schönes Zeugnis für die heilige, aber herzliche Liebe, die die frühen Gläubigen miteinander verband, wie wir hier zwischen dem greisen Apostel und dieser christlichen Hausgemeinschaft sehen.
Sowohl aus seiner Hoffnung auf sein Kommen als auch aus seinem Gruß können wir entnehmen, wie sehr der Apostel damit rechnete, dass die Angesprochenen seine Abweisung von jemand, der Christus untreu ist und andere zu seinen bösen Werken verführen will, beherzigen und unbedingt ausführen würden. Es gab keine Androhung von Konsequenzen über die Warnung hinaus, was ein Kompromiss in einem solchen Fall wäre, wenn sie mit dem Bösen Gemeinschaft hätten. Es gibt auch keinen Versuch, das Beachten der Anordnung durch Appelle auf seine eigene Stellung oder an ihre bisherige innige Freundschaft zu erreichen. Es hängt alles davon ab, was die Gnade uns empfinden lässt, dass wir Christus schuldig sind. Denn selbst die Jüngsten können unerschütterlich sein, wenn andere, die für die Zeit viel tiefer empfinden sollten, sich mit kleinen Übeln herumschlagen und so unempfindlich für den unendlichen Wert Christi werden, indem sie das Liebenswürdige spielen, wo die strengste Entscheidung seinem Namen gebührt. Denn es ist wirklich eine Frage zwischen dem Sohn und dem Satan. Wie er auf die Treue zu Christus hoffte, wird sehr deutlich, indem er, wenn er zu ihnen kommt, davon spricht, dass ihre Freude völlig sei. Darauf konnte er nicht hoffen, wenn er ihre Treue anzweifelte.
Aber es mag gut sein, hier hinzuzufügen, dass nichts weniger vom Geist Gottes sein kann, als auf geringfügige Unterschiede in Zuchtmaßnahmen die Strenge anzuwenden, die eine absolute Pflicht ist, wenn es sich um den wahren oder einen falschen Christus handelt. Ein solcher Fehler wird von dem großen Feind zum Auseinandertreiben derer gebraucht, für die Christus gestorben ist, um sie in eins zu versammeln. Sogar die Lehre im Allgemeinen, sofern sie nicht grundlegend ist, ist kein biblischer Grund für einen so extremen Kurs. Noch weniger liegt es an einer Meinungsverschiedenheit über die Verordnungen des Christentums, sei es die Taufe oder das Abendmahl. Aber die Lehre des Christus beansprucht die Treue jedes Gläubigen; und wer seine Person untergräbt, soll nicht nur öffentlich, sondern auch aus der privaten Anerkennung um jeden Preis ablehnt werden.