Der nächste Fall bezeugt eher Gottes Herrschaft über die Welt als die himmlische Gnade, die sich in Henoch zeigte.
Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch die er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist (11,7).
Henoch hatte andere gewarnt und war selbst in den Himmel entrückt worden, bevor die Sintflut kam und alle außer denen in der Arche mit sich riss. Noah hatte durch einen Ausspruch eine Warnung über Dinge erhalten, die er noch nicht gesehen hatte, wurde selbst gewarnt und von Gottesfurcht ergriffen. So wird es dem gottesfürchtigen jüdischen Überrest am Ende des Zeitalters ergehen, der durch diese ernste Zeit des göttlichen Gerichts hindurchgeht und hervorkommt, um die Erde zu erben sowie die Gerechtigkeit nach dem Glauben, für deren Fehlen die Welt verurteilt wurde. Es wäre Noahs und ihr Verderben gewesen, wenn sie der Prophezeiung nicht geglaubt hätten, bis sie sich erfüllte; und so wird es mit der Welt wieder sein an einem Tag, der immer näher kommt.
Jeder Christ kann sehen, dass der Glaube Henochs von offensichtlich erhabenem Charakter ist und seine Entsprechung darin findet, dass wir den Sohn Gottes vom Himmel her erwarten, um uns dorthin zu bringen; so wie der gottesfürchtige jüdische Überrest Noah entspricht, der im Lauf der Zeit auf die Erlösung durch das Gericht wartet. Aber wir müssen sicherlich auch seinen Glauben teilen, indem wir von jenem Tag und dem Verderben der Welt, einem offenbarten Element der trennenden Kraft, Zeugnis ablegen. Wie sehr wir auch die falschen Hoffnungen der Menschen verletzen mögen, so sind wir doch um so mehr verpflichtet, das nahende Gericht der Lebendigen zu verkünden, wie Noah es tat. Die Weisen und Klugen mögen spotten; aber der Glaube schuldet es Gott, offen zu sein, und die Liebe zu den Menschen sollte der Warnung Nachdruck verleihen, besonders jetzt, da wir feststellen, dass Kinder Gottes durch den unheiligen Umgang mit der Welt und den Einfluss ihres philosophischen Unglaubens hinsichtlich der offenbarten Zukunft verblendet sind. Denn die Menschen vergessen vorsätzlich, was Gott bereits getan hat, als Er das Geschlecht richtete, und die feierliche Warnung des Erlösers, dass es in Kürze wieder so sein wird, wenn Er plötzlich und unerwartet als Sohn des Menschen offenbart wird.
Dies sind die großen allgemeinen und grundlegenden Prinzipien der Wahrheit, denen sich der Glaube beugt. Das Universum ist nicht aus sich selbst heraus entstanden, sondern es ist Gottes Werk; wenn man das nicht glaubt, verfällt man dem Atheismus, so wie der Unglaube an seine erhaltende Fürsorge und Macht den Menschen dem Deismus aussetzt. Aber die Sünde kam durch den Unglauben des Menschen und die böswilligen Machenschaften Satans – und nur ein göttlicher Erlöser, der zugleich ein Mensch ist, kann durch das Opfer, das sein Schatten war, helfen. Auch Henoch zeigt uns den Weg, der Gott wohlgefällt und mit dem Himmel verbunden ist. Und Noah lehrt den Gläubigen das Gericht, das die Welt erwartet, wobei er selbst nicht nur ihr Böses verurteilt, sondern auch bewahrt wird, um in einer anderen Welt zu sein, die auf Opfern beruht. Noah repräsentiert also die irdischen Gläubigen, Henoch die himmlischen.
Unter den Alten, die sich durch den Glauben bewährt haben, nimmt Abraham einen höchst ehrenvollen Platz ein. Von ihm steht zuerst im Alten Testament geschrieben, dass er an den Herrn glaubte, und Er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit; und im Neuen Testament wird er der Vater aller Gläubigen genannt; in beiden ist er der „Freund Gottes“.