William Kelly
Kommentar von William Kelly (übersetzt mit DeepL)
2Tim 1,7Kommentar zu 2. Timotheus 1,7
Aber der Apostel nimmt die Gelegenheit wahr, von dem zu sprechen, was – Gott sei Dank – nichts Besonderes ist und in keiner Weise der Weissagung bedarf. Vielmehr ist es die bleibende Kraftquelle für die Versammlung Gottes, das ständige Vorrecht, das der Herr (Joh 14-16) jedem Gläubigen im Herrn, der auf der Erlösung ruht, in dieser Zeitspanne seit Pfingsten garantiert. Daher die Änderung der Sprache:
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit (1,7)
Was kann jetzt noch tröstlicher sein angesichts des völligen Verfalls des äußeren Charakters der Versammlung, der dem Apostel so großen Kummer bereitete, als er ihre Anfänge beschrieb! Zeichen und Wunder, wenn sie mit dem Willen und der Herrlichkeit Gottes übereinstimmen konnten, waren keine solche Quelle der Freude und des Segens. Sie waren in ihrer Zeit und für ihr Ende sehr wichtig. Sie bezeugten den Sieg des Auferstandenen über Satan; sie verkündeten die segensreiche Macht Gottes, die gerade in den Händen der Seinen lag, und das inmitten einer zerstörten Schöpfung. Sie waren dazu bestimmt, die Aufmerksamkeit eines dunklen und schlummernden Volkes auf die neuen Wege eines Gottes zu lenken, der in Güte tätig ist und der den ehrt, den der Mensch zu seiner eigenen Schande und zu seinem unwiederbringlichen Verlust verworfen hat.
Aber es gibt eine noch größere Gnade in der Beständigkeit des Heiligen Geistes, der dem Christen wie auch der Versammlung gegeben wurde. Und das umso mehr, als wir erfahren, wie jede Wahrheit abgeschwächt, jedes Prinzip verdorben, alle Wege Gottes nicht nur missverstanden, sondern falsch ausgelegt wurden, so dass sein Zeugnis als Ganzes in der Christenheit zerstört ist. Dennoch, so wie das feste Fundament Gottes steht und das Haupt der Versammlung unfehlbar zu seiner Rechten erhoben ist, um seinen Leib zu lieben, zu hegen und zu pflegen, so ist seine große Gabe an uns unwiderruflich und ist kein Geist der Furchtsamkeit. Ihn zu verdrängen, könnte uns leider gut anstehen, wenn man den gegenwärtigen Niedergang von allem erkennt, was den Namen des Herrn hier unten trägt. Im Gegenteil, es ist ihm gegeben, für immer in und bei uns zu bleiben, und seine Gabe ist die der Kraft und der Liebe und Besonnenheit. Das sollte Timotheus aufmuntern; und wir haben es noch mehr nötig. Umso mehr sollte es uns aufmuntern, wie nichts anderes es kann.
Denn wir sollten bedenken, dass der Geist Gottes uns zum gegenwärtigen Genuss und Dienst gegeben ist. Es steht uns daher weder an, uns hilflos in Staub und Asche zu setzen, noch zu zeigen, wie ungebrochen wir sind, wenn nicht gar unheilig, indem wir, während wir mit Unrecht fortfahren, sagen, dass Christus alles in Ordnung bringen wird, wenn Er in Herrlichkeit erscheint. Je mehr wir uns von Ihm leiten lassen, desto mehr werden wir empfinden, dass wir, da das Böse um uns herum irreparabel ist, uns jetzt an seinen Namen klammern, uns vom Bösen trennen und auf eine Gott wohlgefällige Weise miteinander verbunden sein müssen. Wir werden uns nicht der Verzweiflung hingeben, sondern uns im Glauben und in der Treue erheben. Wir sollen im Gehorsam gestärkt und mit dem göttlichen Jubel der Gegenwart des Herrn erfüllt werden, wenn wir seine Worte bewahren und auf Ihn schauen, der vom Himmel her wiederkommt.
Das Bewusstsein des Heiligen Geistes in uns wird Kraft sein, nicht um Wunder zu wirken, sondern um den Willen Gottes zu tun, denn das wird uns in der Liebe Gottes absondern und ein nüchternes Urteil über alles vermitteln, was seinen Heiligen inmitten des Verderbens gegeben wird. Das ist Christi würdig an einem bösen Tag; und was können wir mehr begehren, bis Er selbst kommt, der Krönung der göttlichen Güte und Herrlichkeit?