Wie großartig weist die Schrift des galiläischen Fischers alle solchen Träumer zurecht: „Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eins, das geworden ist“ (Joh 1,3). Wie treffend wurde der Irrtum schon in Kolosser 1,16 benannt: „Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.“ Die Vorstellung von der Ewigkeit der Materie bringt von vornherein etwas mit hinein, was außerhalb Gottes liegt, etwas Unabhängiges und Gegensätzliches; denn das war die weitere Folgerung bezüglich des tatsächlichen Zustands der Welt. Diese philosophischen Vorstellungen basierten auf der Annahme, dass es zwei erste Grundsätze gibt: einen guten und einen bösen. Das war genau der Irrtum, der in der heidnischen Philosophie, besonders im Osten, so sehr verfolgt und verwoben wurde, und zwar bis heute. Es ist offenkundig, dass der Grundsatz von der ewigen Existenz der Materie, einmal zugegeben, den Weg zu einem Abgrund von Falschheit und moralischem Übel führt; und der, der am vehementesten von seinem falschen Ausgangspunkt argumentiert, wird am ehesten in diese inneren oder äußeren Exzesse fallen. Der Glaube verwirft die Philosophie nicht nur als Rivalen, sondern auch als Verbündeten; er stützt sich nur auf Gottes Wort; er nimmt dieses Wort als absolut und ausschließlich an. Deshalb hatte der Apostel den besten Grund, sie vor der Philosophie und dem eitlen Betrug zu warnen, „nach den Elementen der Welt und nicht nach Christus“ (V. 8). Sie entsprechen dem Menschen, wie er ist, und nicht Christus; sie passen zur Welt, nicht zum Himmel, und auch nicht zu denen, die zu ihm gehören, solange sie auf der Erde sind.
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (2,9).