Die Art und Weise, wie das Evangelium sie erreicht hatte, hören wir in Apostelgeschichte 16. Es begann mit Paulus im Gefängnis, als seine Füße im Stock waren; dennoch sangen er und sein Begleiter inmitten von Schande und Schmerz um Mitternacht Gott Loblieder! Und hier haben wir ihn, wenn auch allein, wieder als Gefangenen; und das Lob Gottes wird wieder gehört – ungewohnt in der großen Stadt Rom. Die Philipper waren weit weg; aber er konnte sie gleichsam hören, wie sie Gott lobten, so wie er Gott für sie lobte. Es war dieselbe gesegnete Gemeinschaft mit dem Evangelium, die nicht nur ihn, sondern auch sie charakterisiert hatte, vom ersten Tag an bis jetzt.
Aber er geht noch weiter und sagt: indem ich eben darin guter Zuversicht bin, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi (1,6);
Beachte den Grund seiner Zuversicht. Bei den Korinthern ist es so, weil Gott treu war. Bei den Galatern, wo es eine noch ernstere Prüfung gab, sagt der Apostel, dass er an ihnen zweifelte, bis er an den Herrn dachte; und dann wird sein Herz von einer tröstlichen Hoffnung erhellt, dass sie doch Christen waren. Menschen, die Christus um weltlicher Elemente willen praktisch vernachlässigten (so wenig sie auch daran dachten oder es beabsichtigten, aber dennoch vernachlässigten) – er konnte kaum verstehen, dass solche Christen sein konnten. Sich von einem gekreuzigten und auferstandenen Christus zu den Formen einer irdischen Religion zu wenden, ist schlimmer als bloße Weltlichkeit, so zerstörerisch diese auch ist. Hier ist es eine andere Sache. Sein Vertrauen gründet sich nicht nur auf das, was Gott an Charakter und Ratschluss ist, sondern auf das, was er durch den Heiligen Geist von Christus in ihnen gesehen hat. Wenn er daran dachte, was sie damals gewesen waren und was sie jetzt geworden waren, konnte er da zögern, das offensichtliche Werk Gottes durch seinen Sohn zu erkennen? Er sah eine so eindeutige Freude an Christus und eine solche Identifikation der Interessen mit Ihm auf der Erde, dass seine Zuversicht nicht nur allgemein darin bestand, dass er im Lauf der Zeit sehen würde, dass sie mit Christus gingen, sondern dass sie durch und durch in der Festigkeit des Werkes Gottes ihren Weg gingen. Er war überzeugt, dass der, der in ihnen ein gutes Werk begonnen hatte, es vollenden würde „bis auf den Tag Jesu Christi“ (V. 6).