Doch je herzlicher und wohltuender die Liebe ist, desto näher ist sie dem Bösen, wenn sie nicht in göttlicher Kraft und in Selbstgericht geübt wird. Sie bringt zusammen; sie weckt geistliche Zuneigungen; aber was im Geist begonnen wird, kann in fleischlicher Verderbtheit enden, wie wir in Korinth sehen, wie auch das Streben nach fleischlicher Vollkommenheit in einer religiösen Form enden kann, wie wir bei den Galatern sehen. Daher fährt der Apostel fort, die Gläubigen in Ephesus vor den Gefahren zu warnen, denen ein freies, vertrautes Gespräch ausgesetzt sein kann, wenn es nicht vom Heiligen Geist kontrolliert wird.
Hurerei aber und alle Unreinheit oder Habsucht werde nicht einmal unter euch genannt, wie es Heiligen geziemt (5,3).
Die Begierden des Fleisches sollten nicht nur nicht erlaubt sein, sondern nicht einmal genannt werden. Sie waren Gottes Heilige; und die Frage war nun, was nicht nur Menschen, sondern Heilige eigentlich sind.