Behandelter Abschnitt 2Kor 9,12-15
Auf diesen letzten Gedanken, die würdige Schlussfolgerung aus allem zuvor Erbetenen, weitet der Apostel zum Ende des Kapitels aus.
Denn die Bedienung dieses Dienstes ist nicht nur eine Erfüllung des Mangels der Heiligen, sondern ist auch überströmend durch viele Danksagungen zu Gott, indem sie durch die Bewährung dieses Dienstes. Gott verherrlichen wegen der Unterordnung eures Bekenntnisses zum Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der Teilnahme ihnen und allen gegenüber, und in ihrem Flehen für euch, die sich nach euch sehnen wegen der überreichen Gnade Gottes an euch. Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! (9,12–15).
So wird der wahre und richtige Charakter einer solch liebevollen Spende für die armen Gläubigen gezeigt. Es ist ein ehrenvoller Dienst und ein Dienst der Liebe. Es deckt ihre Bedürfnisse, aber es fließt über und erhebt sich in vielen Danksagungen zu Gott. Es entlockt denen, die es in dieser Unterwerfung unter seinen Namen empfangen, Lob; denn warum sollte man überhaupt so großzügig an sie denken? Es weckt sie zum Gebet mit ernster Sehnsucht nach denen, die solche Gnade offenbaren. Und wenn dies die gesegnete Wirkung der Liebe ist, die im Herzen wirkt und die armen Gläubigen mit dem versorgt, was sonst im Gebrauch verdirbt, was sollen wir dann sagen oder empfinden, wenn wir an Christus denken? Dank an Gott für seine unaussprechliche Gabe. Der Leser wird mit mir übereinstimmen, dass es stark ist, anzunehmen, der Apostel könne in so ungemessener Weise von Freigebigkeit in irdischen Dingen, aber von Gnade sprechen. Wenn er von Christus spricht, von allem, was Gott uns in Ihm und durch Ihn ist, was kann da angemessener sein? Man hätte es kaum für nötig gehalten, auch nur diese kurze Bemerkung zu machen, wenn Calvin und viele andere nicht eine so abfällige Formulierung zugelassen hätten, wie sie mir scheint.