Behandelter Abschnitt 2Kor 9,10-11
Doch das ist noch nicht alles. Gott ist nicht nur in der Lage, dies zu tun, sondern Er, der Gott aller Gnade, handelt auch entsprechend.
Der aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und vermehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, indem ihr in allem reich gemacht werdet zu aller Freigebigkeit, die durch uns Gott Danksagung bewirkt (9,10.11).
Es ist kein Wunsch oder Gebet wie in der Authorized Version, noch ist es (mit derselben Version, der Vulgata, Luther, Calvin usw.) richtig, χορηγήσει „wird darreichen“ oder versorgen (wäre dies die wahre Form) mit ἄρτον εἰς βρ („Brot zu eurer Speise“; vgl. Jes 55,10). wiederzugeben. Es ist eine Zusicherung, dass der Gott, der uns reichlich versorgt, es liebt, anderen sowohl Mittel als auch Gelegenheiten zum Segen zu geben, da Er sich daran erfreut, diese Früchte der Gerechtigkeit, die wirklich aus seiner Gnade hervorkommen, zu besitzen und zu belohnen, als wären sie unsere und nicht von Ihm durch uns. Die Form des folgenden Satzes ist leicht unregelmäßig, der Sinn ganz sicher und klar, ohne die Klammer der englischen oder anderer Versionen einzuführen. Gott würde so die Früchte ihrer Gerechtigkeit vermehren, „indem ihr in allem reich gemacht werdet zu aller Freigebigkeit, die durch uns Gott Danksagung bewirkt“ (V. 11). Das Wort, das mit „Freigebigkeit“ übersetzt ist, wird in Römer 12,8 mit „Einfalt“ wiedergegeben, was zweifellos seine wörtliche Bedeutung ist. Aber daraus, dass es die Abwesenheit einer Entschuldigung für das Nichtgeben vermittelt, leitet es leicht den hier implizierten Sinn ab. Der Apostel erkennt die Quelle all dessen an, was sie gegeben hatten – dass sie in guten Werken überreichlich seien, erinnert sie an seinen eigenen Anteil daran, sei es in der Stärkung ihres Eifers oder in der Verteilung der Früchte, und nimmt den Dank derer vorweg, die dadurch entlastet werden und zu Gott aufsteigen.