William Kelly
Kommentar von William Kelly (übersetzt mit DeepL)
1Kor 14,13Kommentar zu 1. Korinther 14,13
Behandelter Abschnitt 1Kor 14,13-19
Erbauung ist also der absolute Grundsatz für das, was in der Versammlung gesagt wird. Wie erstaunlich auch die Entfaltung göttlicher Kraft sein mag, die dem Namen Jesu entspricht, wenn sie nicht erbaut, hat sie dort keinen berechtigten Platz. Denn die Liebe erbaut, während die Erkenntnis aufbläht und die Kraft erschreckt oder betäubt; und da Gott Liebe ist, ist die Versammlung der geeignete Bereich für die Ausübung dieser Liebe als die Kraft seiner eigenen Natur. Die Kinder haben Anteil an seinem Wesen; denn wer liebt, ist aus Gott geboren und kennt Gott. Die Ausübung und das entsprechende Zeugnis aufrechtzuerhalten, ist von größter Bedeutung; denn es gilt zu verhindern, dass unter dem Deckmantel, die mächtigen Wirkungen des Sieges Christi zu zeigen, dem Fleisch die Zügel locker gelassen werden. Daher die folgende Vorschrift: „Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auslege“ (V. 13).
Aber der Apostel fährt fort, Gründe zu nennen, und dies, wie es seine Art war, durch Anwendung auf seinen eigenen Fall:
Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auslege. Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist, ich will aber auch lobsingen mit dem Verstand. Sonst, wenn du mit dem Geist preist, wie soll der, der die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst? Denn du danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut. Ich danke Gott, ich rede mehr in Sprachen als ihr alle. Aber in der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, um auch andere zu unterweisen, als zehntausend Worte in einer Sprache (14,13–19).
So wird der Grundsatz der Liebe noch weiter dargelegt und aufrechterhalten. Das Beten in einer Sprache ist nach diesem Prinzip ebenso entschieden abzulehnen wie jede andere Art des Sprechens in einer Sprache. Und es ist offensichtlich der stärkste Fall, da es ein Reden zu Gott ist, der natürlich alles versteht, und schlüssig gegen das Gebet in irgendeiner unbekannten Sprache. Das Abendmahl ist die Freude der Versammlung; zumindest ist die Erbauung unerlässlich. Was von der Versammlung als solcher nicht verstanden werden kann, hat keinen Anspruch darauf, dort gehört zu werden, es sei denn, es gäbe direkt oder indirekt eine Auslegung.
Aber wir sehen auch, dass Gebet, Singen, Segen, Danksagung und auch Weissagung ihren vollen Platz in der Versammlung hatten. Sie alle dienen der Erbauung; und wer könnte irgendetwas davon verbieten? Die Kraft ist unzureichend, auch wenn sie offenkundig von Gott kommt. Was mit dem Verstand geschieht und ihn folglich anspricht, hat beim Apostel das größte Gewicht, da er so autoritativ für den Herrn spricht; und das gilt für Gebete und Lieder ebenso wie für die Lehre. Von den Geringsten in der Versammlung wird vorausgesetzt, dass sie an dem Lob oder der Danksagung, die zu Gott aufsteigt, verständnisvoll teilnehmen.
In der Tat ist Gemeinschaft das Ziel des Heiligen Geistes in allen Handlungen der Versammlung; und daher ist seine Führung unter den Willen des Herrn, der allein berechtigt ist, alle Gläubigen zu leiten, und in eine solche Anbetung, die erneuerte Herzen empfinden und der sie sich spontan anschließen können, von allergrößter Wichtigkeit. Einfluss und Anstrengung sind fremd und unangemessen, da sie menschlich sind. Die Versammlung ist von Gott, mit dem dort, der vollkommen geeignet ist, in allen Herzen zur Ehre des Herrn Jesus zu wirken; und der neue Mensch, den der Apostel vorstellt, muss alles mit Einsicht tun, sagen und hören. Die Zeit der undeutlichen Sinnbilder ist vorbei; ekstatische Äußerungen, mächtige Wirkungen, mögen anderswo ihren Raum haben; aber in der Versammlung sollte es die Ausübung des Verstandes geben. Es heißt, „fruchtbar“ zu sein; so dass der, der keinen öffentlichen Platz einnimmt (ὁ ἀναπληρῶν τὸν τόπον τοῦ ἰδιωτοῦ), durchaus in der Lage ist, dem Gesagten zu folgen. Verstanden zu werden, um zu erbauen, ist in der Versammlung erforderlich.
Aus Epheser 5 und Kolosser 3 ist ersichtlich, dass die Christen jener frühen Zeit Psalmen und Lobliedern und geistliche Lieder hatten, die sich von denen unterschieden, die Gott durch David und andere für sein altes Volk inspiriert hat. Kein Wort deutet darauf hin, dass das, was in der Versammlung Gottes gesungen wurde, entweder ein jüdischer Psalm oder von neutestamentlicher Inspiration war. Sie waren daher, wie ich annehme, im Wesentlichen solche, wie sie Christen in unseren Tagen und in allen Tagen zu verwenden pflegen. Nur suchten sie bei diesen feierlichen öffentlichen Anlässen die Führung des Herrn und die Gemeinschaft aller. Unser Kapitel ist von Bedeutung, um zu beweisen, dass sie in der Versammlung sangen; so wie die anderen erwähnten Briefe und auch Jakobus den Gebrauch von Lobliedern im Privaten oder allein beweisen. Natürlich wurde in beidem die Kraft des Geistes gesucht; denn Er wohnt ja im einzelnen Christen nicht weniger als in der Versammlung.