Behandelter Abschnitt 1Kor 10,25-30
Daher haben wir das Prinzip im Allgemeinen angewandt und im Besonderen in den Versen 25–30.
Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, esst, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. Denn „die Erde ist des Herrn und ihre Fülle.“ Wenn jemand von den Ungläubigen euch einlädt und ihr wollt hingehen, so esst alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist als Opfer dargebracht worden, so esst nicht, um dessentwillen, der es anzeigt, und um des Gewissens willen, des Gewissens aber, sage ich, nicht deines eigenen, sondern desjenigen des anderen; denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt? Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum werde ich gelästert für das, wofür ich danksage? (10,25–30).
Das Prinzip der Schöpfung Gottes gilt also für alles, was auf dem Markt angeboten wird, wie auch für das, was auf dem Tisch eines Ungläubigen liegen mag, wenn man dorthin geht, und man darf in beiden Fällen ohne besondere Nachfrage essen. Anders ist es nicht nur in einem Götzentempel, sondern auch im Privaten, wo jemand sagen würde: Das ist zu heiligen Zwecken geopfert, weil man offenbar das Gewissen belastet, obwohl man sonst vollkommene Freiheit haben könnte. Es ist gut, sich in einem solchen Fall selbst zu verleugnen und seine Freiheit nicht dem Urteil eines anderen auszusetzen oder sich ein böses Wort zuzuziehen für die Sache, für die ich danke. Man muss in Liebe die Bedenken des schwächsten Gläubigen berücksichtigen, während man an der Einsicht und Freiheit Christi festhält.