Behandelter Abschnitt 1Kor 6,9-10
Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes erben (6,9.10).
Es ist klar, dass der Apostel, ohne sich auf den konkreten Fall zu beschränken, die in Korinth so verbreiteten Gewohnheiten – Verderbnis weit mehr als Gewalt – aufs Schärfste entlarvt. Er spricht zum Nutzen und zur ernsten Warnung, wie es der Heilige Geist immer tut, wenn er überhaupt Sünde anspricht. Er schlägt nicht die Luft, noch prangert er Sünden an, die nur anderswo vorkommen. Fleischliche, weltliche Freizügigkeit würde sicherlich, wenn sie nicht verurteilt würde, in abscheulichen Exzessen enden. Sich mit einem kleinen Übel zu befassen, ist der gerade Weg zu mehr und Schlimmerem, und bei niemandem so sicher wie bei dem bekennenden Christen. Sich dem Bösen hinzugeben, bedeutet, Christus zu verleugnen. Die Aufgabe eines Christen ist es, Ihn zu offenbaren. Die Gläubigen in Korinth waren in Gefahr, wieder in die übelsten Wege menschlicher Verderbtheit abzugleiten.