Behandelter Abschnitt 1Kor 2,11-12
Es ist also der Heilige Geist, durch den Gott uns offenbart hat, was von früher her verborgen war; und Er ist durchaus in der Lage, dies zu tun, da Er die Tiefen Gottes erforscht, wie Er ja Gott ist. Dies veranschaulicht der Apostel durch einen Vergleich mit der menschlichen Natur.
Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, um die Dinge zu kennen, die uns von Gott geschenkt sind (2,11.12).
Kein Mensch weiß, was die Gedanken eines anderen sind. Er mag mehr oder weniger genaue Vermutungen anstellen, aber kein Mensch kann innerlich wissen, was die Gedanken eines anderen sind, wenn sie ihm nicht mitgeteilt werden. Der Geist des Menschen selbst weiß es, und niemand sonst. Er ist nicht nur von den Tieren, die dem Menschen in der Schöpfungsordnung unterstellt sind, ausgeschlossen, sondern auch von seinen Mitmenschen. So, aber mit unvergleichlich größerer Kraft, kann niemand die Dinge Gottes erkennen, wenn sie nicht offenbart werden: Nur der Geist Gottes kennt sie. Aber hier ist das unschätzbare Vorrecht des Christen. Wir haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der von Gott ist, und zwar ausdrücklich, damit wir die Dinge, die uns von Gott geschenkt sind, innerlich erkennen.
Wir stehen in der bewussten Beziehung von Kindern und haben nicht nur eine erworbene objektive Kenntnis, sondern erkennen das, was Gott uns geschenkt hat, in unserem eigenen Geist. Wurden wir vom Geist der Welt umworben? Welch ein Abstieg für einen Christen! Welch ein Vergessen unserer neuen und göttlichen und ewigen Verbindungen durch unseren Herrn Jesus! Hier geht es also darum, durch den Heiligen Geist die Dinge zu erkennen, die uns von Gott geschenkt wurden, und zu diesem Zweck ist der Geist dem Gläubigen gegeben, jetzt, da Christus gekommen ist und die Erlösung bewirkt hat. Wo das Blut angewandt wurde, kann das Öl folgen, jene Salbung durch den Heiligen, durch die das Kind Gottes in Christus alle Dinge weiß (1Joh 2,20). Denn die Gnade, die ihm mit Gottes eigenem Sohn alles geschenkt hat, würde ihn in die bewusste Erkenntnis von allem und in die Freude der Gemeinschaft versetzen. Und das kann nur durch den Heiligen Geist Gottes geschehen, der uns entsprechend salbt, wenn wir in Christus gegründet sind, das heißt, wenn wir fest mit Ihm verbunden sind.