Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll (8,18).11
Kein Christ zweifelt daran, dass der Apostel die göttliche Wahrheit wertschätzt; und wenn keiner durch Gottes souveränen Willen und die Kraft des Geistes eine so lebendige Voraussicht der kommenden Herrlichkeit hatte, dann hat sicher keiner von denen, die Christus nachgefolgt sind, jemals so viel von den Schmerzen auf dem Weg geschmeckt wie er. Und dies wird uns mitgeteilt, damit wir in der Rechenschaft ruhen und uns freuen können. Die göttliche Herrlichkeit wird dann ungehindert aufleuchten, und wir werden überall die Gemeinschaft seiner Wonne erfahren.
11 Die Formulierung scheint mir gewählt und präzise. Es ist nicht ἡμῖν, was nach ἀποκαλυφθῆναι zweideutig wäre und bereits dem Sinn des Empfangens geistiger Mitteilung entspricht. Es ist nicht ἐν ἡμῖν, das die Herrlichkeit in uns konzentriert und abgeschlossen macht oder dazu neigt, sie zu machen. Εἰς ἡμᾶς lässt Raum für uns, um von der Herrlichkeit erreicht zu werden, nimmt sie aber allgemein auf.↩︎