Ich rede menschlich, wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn ebenso wie ihr eure Glieder dargestellt habt als Sklaven der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt eure Glieder dar als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit (6,19).
Ihr früherer Zustand offenbarte seine Verderbtheit und Willkür immer mehr. Das Böse reift heran und wird immer schlimmer. Der willige Dienst führt nicht nur zu einer gerechten Einschätzung unserer Beziehung zu Gott und den Menschen, sondern zu einem immer tieferen Empfinden der Trennung zu Gott hin. Dazu werden die Gläubigen ermahnt. Das Leben wird ausgeübt und ein Fortschritt wird erwartet. Gerechtigkeit ist hier die praktische Aufrechterhaltung unserer Verantwortung entsprechend der Beziehung, in der wir jetzt zu Gott stehen (unsere bloße Stellung als Geschöpfe wie beim ersten Adam ist durch den Tod abgeschlossen). Heiligkeit ist die dem neuen Leben innewohnende Freude am Guten und Abscheu vor dem Bösen, entsprechend Gott, wie Er in Christus offenbart ist.