Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid! (6,17).
Der Mensch genügt nicht sich selbst, denn er ist nur ein Geschöpf und daher notwendigerweise von Gott abhängig. Wenn er versucht, sein eigener Herr zu sein, wenn er nach Unabhängigkeit strebt, gerät er nur umso gründlicher unter die Macht Satans; und statt Gott zu gehorchen, wird er zum Sklaven der Sünde. Aus dieser Knechtschaft befreit die Erlösung den Gläubigen, aber nur, um ihn von Herzen zu binden (und umso mehr, weil er unter der Gnade und nicht unter dem Gesetz steht), das zu tun, was die christliche Form der Lehre uns anweist. Denn der Gehorsam entspricht immer der Beziehung, in der wir stehen, und wird daran gemessen. Gesetzlicher Gehorsam, wenn er auch möglich ist, ist nicht der, den die Gnade hervorbringt, der im Einklang mit der Wahrheit in Christus ist – sozusagen die Form, in die der Gläubige hineingestellt wird.