Behandelter Abschnitt Apg 13,40-41
Der Apostel schließt jedoch nicht ohne eine Warnung, die für die Juden, die mit widerstrebenden Ohren zuhörten, passend aus ihrem eigenen inspirierten Buch zitiert wurde.
Gebt nun Acht, dass nicht das über [euch] komme, was in den Propheten gesagt ist: „Seht, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet; denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt“ (13,40.41).
Es ist vor allem Habakuk, der im Wesentlichen zitiert wird (Kap. 1,5), vielleicht mit Blick auf Jesaja 29,14 und Sprüche 1,24-31. Der Unglaube ist die gleiche böse Verachtung des Wortes Gottes, ob in der Vergangenheit oder in der Zukunft, und nie schlimmer als jetzt, wo die Gnade die Menschen anfleht, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Und was auch immer das Werk sein mag, das in der Zukunft getan wird, keines kann jemals dem gleichkommen, was Gott bereits getan hat, die Grundlage, auf der das Evangelium jedem Geschöpf verkündet wird. Die bevorstehende Ausführung des Gerichts durch die Chaldäer war ausreichend, um jeden aufmerksam zu machen, der auf die warnende Stimme des Propheten Habakuk hörte; und eine Zerstörung Standdamals vor Tür, die auf Jerusalem und den Tempel durch die Römer fallen würde, wie der Herr vorhergesagt hatte (Lk 19,43.44; 21,20-24). Aber was ist schon ein Werk der Vorsehung Gottes oder etwas anderes als die Ernte des Gerichts in der Zukunft, wenn man es mit dem vergleicht, was unserem Herrn Jesus in seiner Verwerfung und seinem Sühnungswerk widerfuhr?
Und wie die Gnade für die Sünder unermesslich ist in dem Werk, das Gott und seinen Sohn alles gekostet hat in schonungsloser Rache an der Sünde – unseren Sünden, so ist der Zorn Gottes noch nicht vollstreckt, sondern wird vom Himmel her gegen alle Gottlosigkeit und die Ungerechtigkeit der Menschen offenbart, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen (Röm 1,18). Wenn das Wort, das durch Engel geredete Wort, fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam eine gerechte Belohnung erhielt, wie sollen wir dann entkommen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen (Heb 2,2.3)? Das sagt derselbe Apostel, der an die hebräischen Bekenner Christi schreibt. Gibt es weniger Sünde, weniger Gefahr für die, die in der Christenheit in der ständigen Wiederholung desselben Evangeliums aufgewachsen sind, und die jetzt der abtrünnigen Ungläubigkeit des Tages ausgesetzt sind, die ihr Leben in der Natur findet und das physische Gesetz als den Götzen ihrer Anbetung aufstellt, wenn auch zuerst zusammen mit Jesus, um Ihn bald zu verdrängen, da niemand zwei Herren dienen kann. Es muss Gott oder das Geschöpf sein, nicht beides, sogar wenn Gott nicht, wie Er sein sollte, ein eifersüchtiger Gott wäre, da Er der wahre Gott ist, und daher notwendigerweise unduldsam gegenüber jeder falschen Rivalität.