Behandelter Abschnitt Joh 14,25-31
Der Wert dessen, was das Leben lenkt, wovon es auch das offenbarende Mittel war, kann nicht überschätzt werden; und das haben wir in den Geboten und Worten unseres Herrn Jesus gesehen, durch die Er das Leben ausübt, das Er den Gläubigen gegeben hat, da Er in der Tat ihr Leben ist. Aber jetzt fügt Er neuen Trost und Segen hinzu in der Beziehung, die der Beistand oder Sachwalter (denn so wird der Geist jetzt nicht nur charakterisiert, sondern genannt) trägt.
Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin. Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe (14,25.26).
Wie gesegnet, dass derselbe Heilige Geist, der Ihn gesalbt hatte und in Ihm wohnte, während Er hier auf der Erde diente, die Jünger alles lehren und an alle Worte Jesu erinnern sollte! Und so wurde es erfüllt, und mehr, als eine göttliche Person, die in Liebe zu dienen bereit war, vom Vater im Namen des Sohnes gesandt. Es ist hier nicht der Sohn, der den Vater bittet, und der Vater, der gibt, wie in Vers 16, sondern der Vater, der im Namen des Sohnes den sendet, der alle Dinge lehren konnte und würde, und der außerdem alles, was Jesus zu ihnen sagte, in Erinnerung rief. So bleibt nicht nur Raum dafür, dass Er alle Anordnungen Christi in ihrem Gedächtnis wiederbelebt, sondern auch für seine eigene unbegrenzte Lehre.
Aber es gibt noch mehr als die Belehrung. „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam“ (V. 27). Der Herr setzt seinen Tod durchweg voraus. Das war notwendig für den Frieden; sein eigener Friede geht jedoch noch weiter. Es war der Friede, den Er genoss, als Er hier war – ein Friede, der nicht durch Umstände gestört wurde und in ununterbrochener Gemeinschaft mit seinem Vater stand; ein Friede, der so weit wie möglich vom Herzen des Menschen entfernt war, in einer Welt wie dieser, die den Vater nicht kennt und in allen Punkten zu Ihm in Gegensatz steht. Aber er kennzeichnete den zweiten Menschen, der ihn uns gibt. Im Glauben an Ihn, der uns vollkommen und bis zum Ende liebt, der alles zu Gottes Ehre und für uns vollbracht hat, haben wir ein Anrecht darauf; und der Heilige Geist möchte, dass wir es nach seinem Wort genießen. Er, der den Frieden gibt, hat es nicht verschenkt, und wir haben es nicht weniger, weil wir es empfangen sollen. Wie alles andere, was Er gibt, wird er ungeschmälert in seiner eigenen göttlichen Fülle genossen, wobei jeder, der daran teilhat, eher dazu beiträgt, als davon zu nehmen. Die Frage ist nicht nur die nach der Realität, sondern nach ihrem Verlauf und Charakter. „Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei sich nicht furchtsam“ (V. 27). Warum sollte das Herz bei seinem Frieden verwirrt oder ängstlich sein?