Behandelter Abschnitt Joh 14,25-26
Joh 4,25.26: Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin. Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Das Wort „Dies“ des 25. Verses führt eine neue Stufe in der Rede des Herrn ein. Er hat uns die normalen Erfahrungen vorgestellt, die die Gläubigen durch den Geist genießen (Joh 14,18-20), dann die Erfahrung, die jedem einzelnen Gläubigen zugänglich ist (Joh 14,21-24); nun spricht der Herr vom Kommen des Heiligen Geistes ganz besonders in Verbindung mit den Elf. Zum ersten Mal wird eindeutig gesagt, dass der Sachwalter oder Tröster „der Heilige Geist“ ist. Er wird als eine göttliche Person bezeichnet, die der Vater im Namen Christi senden würde. Dass Er im Namen Christi kommt, sagt uns, dass Er erscheint, um die Interessen Christi während seiner Abwesenheit zu vertreten. Er ist nicht hier, um die Gläubigen zu erheben, um sie auf diesem Schauplatz groß zu machen oder um ihre weltlichen Interessen zu fördern. Seine einzige Tätigkeit in einer Welt, die Christus verworfen hat, ist die, zu Christus zu ziehen, ein Volk für Christus herauszusammeln und Christus zu erhöhen. Im Laufe dieser letzten Mitteilungen werden wir feststellen, dass der Geist einen dreifachen Weg geht, um die Interessen Christi aufrechtzuhalten, indem
Er unsere Zuneigungen zu Christus weckt (Joh 14);
Er unsere Lippen zum Zeugnis für Christus öffnet (Joh 15);
Er uns, angesichts der Ablehnung der Welt, durch die Entfaltung der Ratschlüsse des Vaters für die kommende Welt im Glauben unterstützt (Joh 16).
Hier besteht das große Werk des Geistes darin, uns mit Christus selbst zu verbinden. Es gibt zwei Wege, auf denen Er unsere Zuneigung zu Christus weckt:
Erstens sagt der Herr den Elf: „Jener wird euch alles lehren.“ Das „alles“ in Vers 26 steht im Gegensatz zu dem „dies“ am Anfang von Vers 25. Der Herr hatte von bestimmten Dingen gesprochen, aber es gab auch Dinge, die zur Herrlichkeit Christi gehörten, die im Augenblick das Begriffsvermögen der Elf überstiegen. Der Herr wurde in seinen Mitteilungen durch die begrenzte geistliche Aufnahmefähigkeit der Jünger eingeschränkt. Mit dem Kommen des Geistes würde es ein erweitertes geistliches Auffassungsvermögen geben, das es dem Geist ermöglichen würde, „alles“ in Verbindung mit Christus in der Herrlichkeit weiterzugeben.
Zweitens kann der Herr sagen: Der Geist wird „euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“. Er will nicht nur all das Neue über Christus an seinem neuen Ort offenbaren – Dinge, die uns weit in die ewige Herrlichkeit hineinführen –, sondern Er will auch an die Worte der Gnade erinnern, die Christus während seines Weges auf Erden
mitgeteilt hat. Alles, was von Christus ist, das Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige, ist unendlich kostbar. Nichts, was mit Christus zu tun hat, soll verlorengehen. Wie wichtig ist es, dass jene, die durch ihre Worte und Schriften andere unterweisen sollten, von einer göttlichen Person an die Worte des Herrn erinnert wurden. Wenn sie uns diese Worte überlieferten, waren sie nicht auf ihr eigenes, unvollkommenes und fehlbares Gedächtnis angewiesen. Ihr Bericht seiner Worte würde durch die absolute Vollkommenheit dessen gekennzeichnet sein, der sie ohne jede Beimischung menschlicher Schwachheit wieder ins Gedächtnis bringt.