Behandelter Abschnitt Joh 7,45-49
Es gab jedoch dunklere Züge in den religiösen Führern als in der Menge; und das bringt der Geist als Nächstes vor uns.
Die Diener kamen nun zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet [wie dieser Mensch]. Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt? Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt, oder von den Pharisäern? Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht! (7,45–49).
Hier antwortete das Gewissen auf die Worte des Herrn zumindest so, dass sie vor ihren Herren ein unwillkürliches Bekenntnis zu der Macht ablegten, mit der Er sprach. Es war nicht so wie bei den Schriftgelehrten. Aber die Pharisäer erwidern mit unbesiegbarer Härte auf ihre Schwäche, fordern sie auf, irgendeinen von den Obersten oder von den Pharisäern herbeizubringen, der glaubte, und verraten ihre Verachtung für die Masse ihrer Landsleute. Indem sie sich des Gesetzes rühmten, entehrten sie Gott durch die Übertretung des Gesetzes und taten weit Schlimmeres. Aber Gott bringt einen unerwarteten, wenn auch schwachen Zeugen aus ihrer Mitte hervor, nicht nur einen Pharisäer, sondern einen Obersten.