Behandelter Abschnitt Joh 6,52-59
Solche Worte unseres Herrn, sein Fleisch, das für das Leben der Welt gegeben wurde, waren für die, die sie hörten, erschreckend genug, aber es folgen noch deutlichere Aussagen. Er beharrt auf der Notwendigkeit, dass sie sein Blut trinken müssten.
Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag; denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm. Wie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen, so auch, wer mich isst, der wird auch leben meinetwegen. Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Dies sprach er in der Synagoge, als er in Kapernaum lehrte (6,52‒59).
So wie der Herr sich in Menschengestalt unter dem Brot darstellte, das aus dem Himmel herabkam, um im Glauben gegessen zu werden, so haben wir hier seinen Tod im Bild des Fleisches13, das gegessen, und des Blutes, das getrunken wird. Es ist das hingegebene Leben, das getrunkene Blut als eine eigene Sache, das nachdrücklichste Zeichen des Todes. Daran hat der Glaube teil und findet darin Sühnung und Gemeinschaft. Ohne es gibt es kein Leben. Es war umso wichtiger, als einige behaupteten, Ihn als den Christus zu empfangen, aber sich an seinem Tod stießen. Der Herr zeigt, dass dies nicht der Glaube der Auserwählten Gottes ist; denn wer Ihn als vom Himmel herabgekommen aufnimmt, wird sich auch seines Kreuzes rühmen; und wenn auch niemand seinen Tod vorwegnehmen kann, so werden doch alle, die wirklich glauben, sich freuen, wenn Er einmal bekanntgemacht und sein Zweck und seine Wirksamkeit eröffnet wird. Diejenigen, die die Menschwerdung im Glauben annehmen, nehmen auch mit gleichem Glauben seinen Tod an; und nur diese haben das ewige Leben. Denn solche, die das erste nach menschlicher Art annehmen, sind geneigt, das zweite zu kritisieren. Beide sind Gegenstände und Prüfungen des Glaubens; und die entscheidendere von beiden ist sein Tod.
Es ist zu bemerken, dass, wie es im Mittelteil des Kapitels zwei Bilder gibt, so gibt es im letzten zwei Ausdrucksformen, die wir unterscheiden müssen: die Handlung, sein Fleisch gegessen [φάγητε] und sein Blut getrunken [πίητε] zu haben, wie in Vers 53; und das fortwährende Essen [τρώγων] und Trinken [πίων], wie in Vers 54. Dies ist von Bedeutung, da es denjenigen, die entweder für oder gegen die Abtrennung des ewigen Lebens von seiner Quelle argumentieren, jede Gelegenheit nimmt. Die Schrift lässt keinen Raum für diesen Gedanken. Der Gläubige hat ewiges Leben, aber es ist in dem Sohn, nicht getrennt von Ihm. Der Gläubige isst sein Fleisch und trinkt sein Blut. Er begnügt sich nicht damit, dass er einmal gegessen hat: Wenn er sich so begnügt, kann man dann annehmen, dass er Leben in sich hat? Ganz gewiss nicht. Wenn sein Glaube echt wäre, würde er ständig sein Fleisch essen und sein Blut trinken; und wer das tut, hat ewiges Leben, und der Herr wird ihn am letzten Tag auferwecken. Die Liebe, die vom Himmel herabkam, ist kostbar, und das Herz nimmt Christus so demütig dankbar auf, nicht zweifelnd, sondern wünscht, dass es die Wahrheit sei. Und wenn diese Liebe weitergeht, sogar bis zum Tod selbst, dem Tod des Kreuzes, wird das Herz weiter und fast überwältigt; aber es zählt nichts zu groß, nichts zu gut für den Sohn Gottes und den Sohn des Menschen. Es verneigt sich und dankt Gott dafür, dass Christus gestorben ist, um die Erlösung zu vollbringen. Aus demselben Grund, wenn die Person geschmeckt hat, dass der Herr gütig ist, fährt sie damit fort, sie kann nicht müde werden, sie ernährt sich immer wieder von Ihm. Denn sie empfindet, dass sein Fleisch wahrhaftig Speise und sein Blut wahrhaftig Trank ist.
Daher wird hinzugefügt: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm“ (V. 56). Dieses Bleiben in Christus und Christus in ihm ist eines der charakteristischen Vorrechte des Christen bei Johannes. Es ist nicht nur eine Sicherheit für den Christen, sondern es ist die Heimat der Seele, wie sie Christus bietet. Wie unaussprechlich ist diese Nähe! Und wie das Leben der Gemeinschaft so gesegnet ist, so ist auch die Wirkung in Motiv und Ziel, die sie begleitet. „Wie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen, so auch, wer mich isst, der wird auch leben meinetwegen“ (V. 57). Wie der Wille und die Herrlichkeit des Vaters immer vor dem Herrn hier auf der Erde waren, so ist Er selbst vor dem Gläubigen. Sonst lebt man für sich selbst oder für die Welt. „Das Leben ist für mich Christus“ (Phil 1,21), sagte der Apostel Paulus; und das ist die richtige christliche Erfahrung. Wenn Christus das Motiv ist, dann ist das auch das Ergebnis.
Es ist bekannt, dass viele sich bemüht haben, zu beweisen, dass das Essen des Fleisches und Trinken des Blutes, auf das unser Herr als Letztes im Unterschied zum Essen des Brotes besteht, sein Abendmahl bedeutet. Das ist unbegründet, nicht nur, weil die Eucharistie erst lange danach eingesetzt wurde, sondern viel mehr, weil das, was hier vom Essen des Fleisches und Trinken des Blutes behauptet wird, mit der Teilnahme am Abendmahl völlig unvereinbar ist; und das sowohl positiv als auch negativ. Denn daraus folgt, dass der Herr mit seiner eindrucksvollsten Wahrheitsformel einerseits die Unmöglichkeit des Lebens außer denen, die so teilgenommen haben, festlegt; andererseits die Gewissheit des ewigen Lebens jetzt und der glückseligen Auferstehung am letzten Tag für den, der gewohnheitsmäßig so teilnimmt – ja, das höchste Vorrecht der Christenheit, das notwendigerweise mit der ständigen Feier desselben verbunden ist. Eine so absolute Lehre wie diese muss von allen Katholiken oder Protestanten abgelehnt werden, außer von solchen, die durch Aberglauben völlig verblendet sind. Aber sie ist nicht im Geringsten zu stark, wenn sie auf das angewandt wird, wovon wirklich gesprochen wurde, nämlich die Ernährung durch den Glauben an den Tod Christi.
Es ist nicht richtig, zu sagen, dass dasselbe Thema vor und nach Vers 51 fortgesetzt wird. Es wird sowohl davor als auch danach gegessen; und es wird allseits zugestanden, dass das Essen „des Brotes, das vom Himmel herabkam“ im Sinn des Glaubens zu verstehen ist. Es ist daher äußerst harsch, zu behaupten, dass das Essen des Fleisches und das Trinken des Blutes etwas anderes bedeutet als das Teilhaben durch den Glauben – dass es im einen Fall bildlich und im anderen Fall wörtlich zu verstehen ist. Es ist zumindest konsequent, dass, wie das Essen im ersten Teil der Rede unzweifelhaft die Gemeinschaft durch den Glauben bedeutet, so sollte es auch im zweiten Teil weitergehen. Die Rede bezieht sich in beiden Teilen eindeutig auf das, was buchstäblich war – das Essen des Brotes, das auf wunderbare Weise für die Menschenmenge bereitgestellt wurde. Aber die Lehre ist, obwohl sie lebensmäßig ähnlich ist, in den beiden Teilen nicht dieselbe, denn die Menschwerdung des Herrn ist das Thema und der Gegenstand des Glaubens im ersten Teil, sein Tod im zweiten. Es ist die Art des Johannes, mit äußeren Tatsachen oder Wundern eine wesentliche Wahrheit über die Person oder das Wirken Christi zu verknüpfen; und so ist es auch hier. Er beginnt mit Ihm selbst als dem fleischgewordenen Brot, das unmittelbarer auf die göttlich zugeführten Brote antwortet; er fährt fort, als der Unglaube sich aufbäumte, die Wahrheit seines Sterbens hervorzubringen, das für die Natur, besonders für einen Juden, noch abstoßender ist.
So hängt alles einfach und doch tiefgründig zusammen. Christus lässt die Juden wissen (denn die Rede richtet sich an sie, nicht an die Jünger), dass Er nicht gekommen war, um ein König nach dem Fleisch zu sein, sondern damit sie sich von seiner Erniedrigung, ja, auch von seinem Tod ernähren. Das ist die einzige Nahrung des ewigen Lebens, die in der Auferstehung am letzten Tag sichtbar wird, nicht in zeitlicher Macht und gegenwärtiger Herrlichkeit, wie das Volk liebend gern hoffte, das Ihn jetzt krönen wollte.
Die Eucharistie hier einzubeziehen, bedeutet, ein fremdes Element einzuführen, das weder zum Rahmen des Kapitels als Ganzes noch zu einem einzelnen Abschnitt der Rede passt. Und es ist umso absurder, wenn wir sehen, dass dem Hauptargument ein anderes Thema als passender Abschluss folgt, nämlich die Himmelfahrt desselben Sohnes des Menschen, dessen Menschwerdung und Tod zuvor als Nahrung des Glaubens dargestellt worden war, und dies als Höhepunkt für den Glauben, nachdem der Unglaube sich zuerst an seinem Herniederkommen vom Himmel und noch mehr an seinem Tod gestoßen hat. Wie danach gesagt wurde: „Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, dass der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen?“ (Joh 12,34). „Stoßt ihr euch daran?“, sagte der Herr zu den Jüngern, als auch sie murrten. „Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er zuvor war?“ (V. 62). Es ist keine Einrichtung, die der Herr mit diesem Hinweis einführen will. Durchweg ist Er selbst der Gegenstand des Glaubens als der menschgewordene, gestorbene und aufgefahrene Sohn des Menschen.
Ich bin mir bewusst, dass ein berühmter Kontroverstheologe versucht hat, die Leute davon zu überzeugen, dass der erste Teil mit Vers 47 endet. Aber das ist letztlich willkürlich. Vers 51 ist der wahre Übergang, wo das Brot als das Fleisch Christi erklärt wird, das Er für das Leben der Welt geben würde. Dies, als Antwort auf ihre ungläubige Frage in Vers 52, führt der Herr in den Versen 53–58 weiter aus. Denn das Brot als solches wird in den Versen 48–50 noch fortgesetzt, was nicht der Fall sein dürfte, wenn wir wirklich in den zweiten Teil übergegangen wären. Das Essen seines Fleisches und das Trinken seines Blutes beginnt richtig mit Vers 53. Das steht klar und deutlich in dem Kapitel; und es ist in der Tat kühn, etwas anderes zu behaupten; aber wenn das so ist, gehört das Essen des Brotes so klar und sicher zum ersten Teil wie das Essen des Fleisches und das Trinken des Blutes zum zweiten. In der Tat wird es von Anfang an vorausgesetzt (V. 32–35), aber vor dem Ende (V. 48–50) endgültig bekräftigt. Zweifellos ist die Sprache stärker, wenn in Vers 53 und dem, was folgt, die Notwendigkeit des Glaubens an seinen Tod betont wird. Aber das beweist nichts sicherer als den Ausschluss der Eucharistie, außer für solche, die sich vorstellen können, dass unser Herr sein Abendmahl bedeutsamer macht als sein Werk und den Glauben daran. Dass Er stärker von der Hingabe seines Lebens sprechen würde als von seinem Herabkommen vom Himmel, um Mensch zu werden, kann kein Christ bezweifeln, ebenso wenig wie von der schwerwiegenderen Gefahr für den Menschen, seinen Tod zu verachten, und von dem tieferen Segen für den Gläubigen durch die Gemeinschaft mit Ihm.
Es ist auch nicht ganz richtig, dass im ersten Teil nur vom Vater und im zweiten vom Sohn des Menschen die Rede ist; denn zu Beginn des ersten Teils (V. 33) heißt es, das Brot Gottes sei der, der vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt, und nicht bloß, dass es gegeben wird. Aber soweit es gesagt wird, fällt es ganz mit dem wirklichen Unterschied in diesen beiden Teilen zusammen. Der Vater gab den Sohn, damit dieser Mensch wurde; der Sohn gibt sich selbst, um zu sterben, und folglich sein Fleisch, damit es gegessen und sein Blut getrunken wird. Ferner ist es nicht wahr, dass die Folgen im Gegensatz zueinanderstehen; denn wie im ersten Teil das ewige Leben zur Auferstehung am letzten Tag führt, so wird dies im zweiten Teil sorgfältig wiederholt (V. 54).
Es ist wahr, wie wir leicht feststellen können, dass mehr damit verbunden ist, dass jemand sein Fleisch isst und sein Blut trinkt – nämlich, dass er in Christus und Christus in ihm wohnt (V. 56); aber das ist ebenso sicher eine Folge des Glaubens an den Tod Christi, wie es nirgends in der Schrift der Eucharistie zugeschrieben wird. Johannes 15, wo Christus von sich selbst spricht, und 1. Johannes 4,13-16, wo der Apostel von Gott spricht, kommen dem am nächsten; keins von beiden hat mit dem Abendmahl zu tun, aber das eine stellt Christus als die einzige Quelle des Fruchtbringens durch ständige Abhängigkeit von Ihm dar; das andere sagt jedem Menschen, der Jesus als den Sohn Gottes bekennt, voraus, dass Gott in ihm und er in Gott wohnt. Diese bestätigen also soweit die Überzeugung, dass der Herr in Johannes 6,56 das Vorrecht beschreibt, das der genießt, der sich durch den Glauben von seinem eigenen Tod ernährt. Kein Zweifel, wer in der Liebe wohnt, der wohnt in Gott und Gott in ihm; aber alles kommt aus dem neuen Leben hervor, das nur durch den Glauben an Christus empfangen wird, denn ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Dies zeigt also einen Fortschritt, nicht ein neues und anderes Thema, sondern denselben Christus, nicht in seinem Leben, sondern in seinem Tod gesehen, mit seinen vertiefenden Folgen für den Gläubigen.
Er selbst, das ewige Leben, das vor aller Welt beim Vater war, nahm Fleisch an, um nicht nur den Vater kundzumachen und das vollkommene Muster des Gehorsams als Mensch zu sein, sondern um in Gnade für uns zu sterben und die Frage der Sünde für immer zu regeln, indem Er Gott absolut und um jeden Preis im Kreuz verherrlichte. Es sei denn, dass das Weizenkorn (wie Er selbst uns lehrte) in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es stirbt, bringt es viel Frucht. Sein Tod wird hier nicht, wie oft anderswo, als ein Opfer für Gott betrachtet, sondern als die Aneignung desselben durch den Gläubigen in sein eigenes Wesen. Daher wird das, was verhältnismäßig vage war, als er von dem Brot sprach, das von oben gegeben wurde, am deutlichsten, wenn Er auf seinen Tod anspielt. Denn das war die Absicht des Vaters und des Herzens des Sohnes des Menschen, nicht mehr über Israel zu herrschen, sondern sein Fleisch für das Leben der Welt zu geben; denn ob Jude oder Heide, alle werden hier als verworfen, verloren und tot gesehen. Er allein ist das Leben, doch nicht im Leben, sondern im Sterben für uns, damit wir es in und mit Ihm haben, die Frucht seiner Erlösung, das ewige Leben als etwas Gegenwärtiges, das aber erst in der Auferstehungskraft voll sichtbar werden wird, bereits verwirklicht und in Ihm gesehen, der als Mensch aufgefahren ist, wo Er zuvor als Gott war, um nach und nach in uns gesehen zu werden am letzten Tag, offenbart mit Ihm in Herrlichkeit.
Deshalb heißt es hier, dass der Gläubige sein Fleisch isst und sein Blut trinkt, und das nicht nur einmal, als wir an Ihn und die Wirksamkeit seines Todes glaubten, sondern ständig in seiner Tiefe und Kraft, als Tod für die Welt und den Zustand des Menschen, der von Gott entfremdet ist. Das Trinken seines Blutes gibt dem Ausdruck der vollen Annahme seines Sterbens durch den Gläubigen umso mehr Nachdruck. Hätte Er einfach die Welt verlassen, als jemand, der ihr immer fremd war, wären wir für immer zurückgeblieben, und zwar als Gegenstände des Gerichts Gottes. Aber weil Er für sie und für uns durch die Gnade Gottes gestorben ist, hat Er uns, die wir glauben, das gegeben, was uns von Gott trennt und uns von unseren Sünden reinigt. Wäre es nur unser Tod gewesen, so wäre es unser Gericht gewesen und keine Ehre für Gott, sondern vielmehr der Triumph des Feindes. Gepriesen sei Gott, Er spricht hier von dem Tod Jesu und von unserem Einsmachen durch den Glauben mit seinem Tod in all seiner Realität und seinem Wert. Es ist nicht sein Abendmahl; aber sein Abendmahl weist als Zeichen auf den Tod Christi hin, und diese Verse sprechen von demselben Tod. Sie sprechen aber von der wirksamen Wirklichkeit, nicht von ihrem Symbol, das, wenn es mit der Wahrheit verwechselt wird, nicht besser wird als eine götzendienerische Eitelkeit, und wenn es am meisten der Wahrheit entkleidet wird, sogar als Zeichen, dann wird es offen zu einem Gegenstand der Anbetung gemacht. So sehen wir es im Katholizismus, wo die Verehrer verurteilt sind, das Blut nicht zu trinken. Christus ist ganz und vollständig, wie sie sagen, in der Art des Brotes enthalten: so dass alles zusammen da ist, Fleisch und Blut, Seele und Gottheit; aber wenn das so ist, wird das Blut nicht vergossen, und die Messe ist für den Katholiken, der sie mitteilt, ein zu wahres Zeugnis der Nichtvergebung seiner Sünden. So zeigen es ihre eigene formale Lehre und die vertrauenswürdigsten Theologen.
Es mag hinzugefügt werden, dass der Herr nach dem reichen Zeugnis für seinen Tod als Gegenstand des Glaubens, mit seinen entsprechenden Folgen, in Vers 57 jede Entschuldigung auszuschließen scheint, seine Absicht zu übersehen. Er selbst war es, nicht eine symbolische Handlung, die Er hier meinte, wie aus den Worten „wer mein Fleisch isst“ deutlich werden sollte. Außerdem verbindet er die beiden Teile der Rede durch den folgenden Vers, der den Teil über sein Fleisch und sein Blut abschließt, indem Er wieder das Bild des Brotes, „das aus dem Himmel herabgekommen ist“ verwendet, und „wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit leben“ (V. 58): eine Erklärung, die ebenso wahr ist, wenn sie auf den Glauben an Ihn selbst angewandt wird, wie sie falsch ist, wenn es um die Eucharistie geht, in welchem Sinn auch immer die Menschen sie verstehen.
13 Die Vorstellungen von Dekan Alford, dass das Fleisch hier nur in seiner Auferstehungsgestalt und die Welt hier in der Schöpfungsgestalt sei, wie es in Kolosser 1,17 heißt, sind in sich selbst unbegründet und widersprechen dem Zusammenhang.↩︎