Behandelter Abschnitt Joh 1,43-44
Am folgenden Tag wollte er aufbrechen nach Galiläa, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach! Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus (1,43.44).
Es ist eine gewaltige Sache, von Jesus von der Verwüstung des eigenen Willens oder von der Bindung des Herzens an den Willen eines Menschen, der stärker ist als wir selbst, befreit zu werden. Es ist eine gewaltige Sache, zu wissen, dass wir in Ihm nicht nur den Messias, sondern das Zentrum aller Offenbarungen, Pläne und Ratschlüsse Gottes gefunden haben, so dass wir mit Ihm zusammen sind, weil wir zu Ihm versammelt sind. Alles andere, was auch immer der Vorwand oder die Behauptung sein mag, ist nur Zerstreuung und daher vergebliche Mühe oder Schlimmeres.
Aber wir brauchen mehr und finden mehr in Jesus, der sich herablässt, nicht nur unsere Mitte zu sein, sondern auch unser Weg, zwar auf der Erde, aber nicht von der Welt, da Er nicht von ihr ist. Denn dieser ist Er, nicht weniger als die Wahrheit und das Leben. Welch ein Segen in einer solchen Welt! Sie ist jetzt eine Wüste, in der es keinen Weg gibt. Er ist der Weg. Fürchten wir und, wohin wir gehen, welchen Schritt wir tun sollen? Hier sind Schlingen, verführt zu werden, dort Gefahren, die erschrecken können.
Über ihnen sagt die Stimme Jesu: „Folge mir nach.“ Kein anderer Weg ist sicher. Der beste seiner Diener mag sich irren, wie alle es tun. Doch sogar, wenn es nicht so wäre, sagt Er: „Folge mir nach.“ Mein lieber Christ, zögere nicht länger. Folge Jesus nach. Du wirst eine tiefere und bessere Gemeinschaft mit denen finden, die sein sind; aber dies, indem du Ihm folgst, dem sie ebenfalls folgen. Achte nur gut darauf, dass es nach dem Wort geschieht, nicht nach deinen eigenen Gedanken und Empfindungen; denn sind sie besser als die der anderen? Prüf deine Beweggründe in dem Licht, in dem du wandelst. „Wenn nun dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein“ (Mt 6,22). Die Einfalt ist dort vorhanden, wo man auf Jesus schaut, nicht auf sich selbst oder andere. Wir haben genug von uns selbst gesehen, wenn wir uns vor Gott gerichtet haben. Folgen wir Jesus! Ihm allein und absolut, einer göttlichen Person auf der Erde, gebührt die Nachfolge. Das ist die wahre Würde eines Gläubigen; das ist die einzige Sicherheit für den, der sich noch vor der Sünde, die in ihm ist, hüten muss. Das ist der Weg der echten Demut und der echten Liebe und des Glaubens. Darin werden wir der Führung des Geistes sicher sein, der hier ist, um Ihn zu verherrlichen, der von dem Seinen nimmt und es uns zeigt.