Behandelter Abschnitt Joh 1,43-44
Der Beginn seines Dienstes in Galiläa
Verse 43.44. Obwohl der Herr Jesus der Mittelpunkt war und Er jene um sich sammelte, die das Zeugnis Gottes angenommen hatten, war Er doch gekommen, um der Wahrheit Zeugnis zu geben. Und während Er sein Werk ausführte, hatte Er keinen Ort, wo Er sein Haupt hinlegen konnte. In Vers 43 begann Er seinen aktiven Dienst. Er wollte nach Galiläa aufbrechen, um unter den Armen der Herde zu zeugen. Dann fand Er Philippus. Dies ist das zweite Merkmal des Zeugnisses. Das erste sahen wir bei Johannes dem Täufer und was darauf folgte. Doch hier ist es Christus, und es geht darum, Ihm nachzufolgen, der ein Pilger und Fremdling in dieser Welt war. Er erscheint hier also in einem anderen Charakter. Bis dahin haben wir Ihn als Mittelpunkt gesehen, der die Gläubigen sammelte, und dort, wo Er weilte, umgaben sie Ihn. Hier geht es darum, Ihm, der hier ein Pilger ist, nachzufolgen - ein zweites Zeugnis von grosser Wichtigkeit.
Nachfolge
Als Thema des Zeugnisses von Johannes dem Täufer war der Herr Jesus der Mittelpunkt. Doch in seinem eigenen Zeugnis hier war Er ein Fremdling und hatte keinen Ort, um sein Haupt hinzulegen. Er begann seinen Weg in der Krippe und beendete ihn am Kreuz. Sein ganzes Leben hier war das Leben eines Fremdlings, der in der Welt wandelte, um in ihr in Gnade von Gott zu zeugen. Dabei folgte Er einem Weg, den kein Habicht je erblickt hatte (Hiob 28,7).
Die beiden Merkmale seines Zeugnisses bringen zwei Dinge deutlich zum Vorschein: einerseits den Zustand der Welt, und anderseits das, was Jesus hier tat. Weshalb sollte es in dieser Welt einen von Gott gegebenen Mittelpunkt geben? War es nicht, weil die Welt und sogar das irdische Volk Gottes sich völlig von Gott abgewandt hatten? Es brauchte Jemanden, um die Seelen aus diesem Zustand herauszuziehen, indem Er in dieser Welt Gott offenbarte. Auch heute besteht dieser Grundsatz noch, nur befindet sich der gesegnete Mittelpunkt jetzt im Himmel. Der Herr Jesus gab sich selbst für unsere Sünden, um uns aus der gegenwärtigen, bösen Zeit herauszunehmen.
Warum sollen wir also Jesus nachfolgen und ein Pilger sein, wie auch Er es hier auf der Erde war? Adam war kein Pilger im Paradies; wir werden im Himmel auch keine Pilger sein. Es brauchte keine Strassen im Paradies. Auch im Himmel werden wir keine finden - so, als ob wir wünschten, den Himmel wieder zu verlassen. Im Paradies war es Gottes Sabbat; im Himmel wird es seine ewige Ruhe sein, die man nie wieder verlassen wird. Im Paradies brauchte es keinen Pfad, und im Himmel wird es keinen Pfad brauchen, dem irgendjemand folgen kann.
Doch hier auf der Erde ist das anders. Hier findet man weder die Ruhe Gottes noch die Ruhe des Menschen. Deshalb brauchen wir einen Pfad, der durch die Wüste führt. Es gibt nur einen, der sicher ist, und dieser konnte nur von Einem vorgespurt werden. Allein der Glaube erkennt, dass es Jesus ist, der sagt: «Folge mir nach!» Wir benötigen einen Weg, und der Weg ist gefunden.
Philippus war auch aus Galiläa. Gottes Werk ging nicht von Jerusalem, dem früheren Zentrum nach dem Fleisch, aus. Die Grundlage, der Weg und der Mittelpunkt ist der Sohn Gottes. Er ist die Offenbarung Gottes in dieser Welt, der Erste von allen. Doch Er ist auch der Verachtete und der von den Menschen Verworfene, und trotzdem das Bild des unsichtbaren Gottes.